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Bahnunfall in Kirchhain

Am 4.5.2018 entgleisten in Kirchhain vormittags einige Wagen bei einem Güterzug, der auf die Ohmtalbahn fahren wollte. Dies führte sowohl zu Beeinträchtigungen auf der Main-Weser-Bahn sowie zu einer Sperrung des Bahnübergangs. Während der Verkehr auf der Main-Weser-Bahn für eine Stunde betroffen war, konnte der Bahnübergang an der B454 erst nach 13 Uhr wieder geöffnet werden.

Abends wurde mit der Bergung der Wagen begonnen. Für die Arbeiten sollte wohl Gleis 5 freigehalten werden, weswegen zwei Züge vom Mittelhessen-Express, welche normalerweise in Kirchhain auf Gleis 5 enden, am Hauptbahnsteig hielten und bis Stadtallendorf fuhren. Auf der pünktlichen RB 15064, welche um 18:53 Kirchhain erreicht, stand als Fahrtziel Stadtallendorf. Die Rückfahrt hat der Zug etwas früher angetreten als für den Mittelhessen-Express üblich, da er schon gegen 19:28 Uhr in Kirchhain einfuhr (normale Abfahrt als RB 15029 ist um 19:33 Uhr). Das war aber durchaus sinnvoll, damit die an Gleis 5 wartenden Fahgäste sehen konnten, wo ihr Zug hält - Güterwagen standen zum Glück keine im Weg. Eine entsprechende Durchsage war zumindest bis zur Einfahrt nicht erfolgt.
Als RB 15028 gegen 21:20 Uhr Richtung Stadtallendorf fuhr, wurde aber das Fahrtziel "Nicht einsteigen" angezeigt.

Gegen 18:50 Uhr fuhr ein Kranzug zur Baustelle, welcher von Lok 152 008-9 geschoben wurde. Dort wurde um diese Zeit ein Wagen, welcher mit einer Achse nicht im Gleis stand, mit Hilfe eines hydraulischen Wagenhebers wieder aufgegleist.
Zunächst wurde von dem Kranzug die Lok abgekuppelt. Etwa eine Stunde nach seiner Ankunft hat er verschiedene Rangierfahrten gemacht. Zunächst ist er auf Gleis 4 rangiert, dann auf 5, wo der Kranauslegerschutzwagen abgekuppelt wurde. Zwischendrin gab es eine Zwangspause wegen der üblichen Intercity-Durchfahrten.

Gegen 20:35 Uhr kam der Schienenkran erstmalig zum Einsatz. Zunächst wurden die zwei Achsen, welche ein Güterwagen verloren hatte, und anderer Schrott an die Seite geräumt. Dann wurden die Seile am Haken um den Wagen ohne Räder gelegt. Mehr wurde mit dem Kran erst einmal nicht gemacht.

Der Nachbarwagen stand schief in den Gleisen. Gegen 21 Uhr erschienen zwei Autokräne. Der größere fuhr über eine Wiese, von der einige Gegenstände wie ein Tisch mit Bänken geräumt werden mussten. Der kleinere fuhr auf ein altes Gleis. Beide zusammen sollten den halb umgekippten Wagen ins Gleis heben, was gegen 21:30 Uhr erfolgte.

Die sicherlich schwierigste Aufgabe bestand darin, den Wagen ohne Achsen anzuheben und neue Achsen unterzuschieben. Das wird wahrscheinlich auch noch mal eine Stunde gekostet haben. Da es schon spät genug war, wollte ich nicht mehr so lange warten und habe mich damit begnügt, am nächsten Tag das Ergebnis anzuschauen.

Beim Anschauen der Unfallstelle am nächsten Tag sahen die auf der Ohmtalbahn stehenden Wagen so normal aus, dass ein anderer Besucher meinte, dass sie in Ordnung wären. Die provisorisch eingebauten Achsen waren bei flüchtigem Blick ebenso wenig zu sehen wie die Markierungen der beschädigten Achsen.

Einige Schwellen hat es ziemlich zerhauen. Eine Lampe wurde abgeknickt und ein Stück von einem alten Gleis bis zum Bruch verbogen. Auch ein Stück Oberleitung hing traurig herunter.

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