Das "Kieler Kloster" mit den ältesten Gebäudeteilen der Stadt

Theologisches Studienhaus "Kieler Kloster" in der Falckstraße der Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein
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Direkt im Zentrum der Landeshauptstadt befindet sich an der Falckstraße das „Kieler Kloster“ mit den ältesten Gebäudeteilen der Stadt. An dieser historischen Stätte befand sich die Anlage der Franziskanermönche, die vom Gründer der Stadt, Graf Adolf IV. von Schauenburg, gestiftet worden war.

Graf Adolf IV. war 1239 in den Franziskanerorden eingetreten und nach seinem Tod 1261 in der Klosterkirche beigesetzt worden. Daran erinnert noch die spätgotische Grabplatte an der Innenwand des Kreuzganges. Das Franziskanerkloster bestimmte über viele Jahre hinweg bis zur Reformation das geistige Leben der Stadt.

Das Gelände des Klosters war 1665 die Geburtsstätte der Christian-Albrechts-Universität, die dort auch - nachdem das Kloster schon 1530 aufgehoben worden war - bis 1768 ihren Sitz hatte.

Das Kieler Kloster fiel 1943 einem Bombenangriff zum Opfer, nur der Westflügel des Kreuzganges, das Refektorium, der ehemalige Speisesaal der Mönche, das mittelalterliche Gewölbe sowie der Turm blieben unzerstört. Seit dem Wiederaufbau 1950 beherbergt die Anlage zwischen Klosterkirchhofstraße und Falckstraße das "Theologische Studienhaus Kieler Kloster".

1994 wurden der Kreuzgang und das Refektorium restauriert, so dass die erhaltene mittelalterliche Bausubstanz wieder deutlich sichtbar wurde. Außerdem spendeten Kieler Einwohner und Institutionen 1999 ein Carillon (Großglockenspiel) für den Klosterturm. Eingebunden wurde auch wieder die einzig erhaltene Glocke der Klosterkirche aus dem Jahr 1928.

Ab 2000 wurde das älteste Kieler Gebäude der Öffentlichkeit für Begegnungen und Ausstellungen zugänglich gemacht. Eigentümerin ist die Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche. Die Wiederherstellung der Außenanlagen erfolgte 2001 aus Spenden, und 2002 entstand der Informations- und Gastronomiepavillon im Klostergarten ein.

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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