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Ist der erste Beruf wirklich der wichtigste?

Liebe Jugendliche und Schulabgänger,

drängen Eure Eltern Euch auch, endlich eine Lehrstelle zu suchen? Steht Ihr auch unter Druck endlich erwachsen zu werden und zu wissen, was Ihr wollt? Das war und ist in jeder Generation dasselbe - heute und früher. Ich erzähle Euch hierzu eine kleine Geschichte:

Als ich 15 Jahre war, sollte ich bereits wissen, was ich später werden möchte und - welchen Beruf ich mein ganzes Leben lang machen möchte. Ist das nicht verrückt? Mit 15 Jahren - da hatte ich noch 50 Arbeitsjahre vor mir und da soll ich immer dasselbe tun!

Zwischenzeitlich bin ich knapp über 50 Jahre alt und kann kurz von meinem beruflichen Leben erzählen:

Erstens: braucht man Ziele
Zweitens: Ziele müssen erreichbar sein
Drittens: Du mußt mit Dir selbst zufrieden sein und nicht immer auf
andere hören
Viertens: gib niemals auf

Nach der Mittleren Reife habe ich eine Lehre zum Bürokaufmann erfolgreich absolviert. Weiter auf die Schule (FH) zu gehen wollte ich damals nicht. Bereits während meiner Lehre habe ich meine verkäuferischen Talente entdeckt und festgestellt, dass ich niemals Buchhalter werden würde. Meine erste richtige Tätigkeit war Verkäufer von Investitionsgütern. (erst einmal Junior-Verkäufer) Ein Jahr später war ich schon fertiger Verkäufer, nach 2 Jahren Verkaufsleiter. Dann dachte ich - nutze die Zeit und bilde dich weiter - und absolvierte in einem Abendstudium zum Fachwirt. (ca. 2 Jahre) Das war eine schwere Zeit neben meinem Beruf. Nach dem Abschluß des berufsbegleitenden Studiums entschied ich mich für einen anderen Beruf, speziell Innendienstleiter im Bausektor. (hierzu gab es gar keine Lehre). Ich führte anfangs fünf, später 27 Mitarbeiter. Dann wurde die Firma verkauft und ich mußte einen anderen Job annehmen. Ich startete wieder als Verkäufer, dieses Mal aber in dieser Branche. Die dort in fünf Jahren erworbenen Kenntnisse und die nachweisbaren Erfolge brachten mich anschließend in eine weitere Position als kaufmännischen Leiter und Mitglied der Geschäftsleitung eines mittelständischen Betriebes mit ca. 50 Mitarbeitern. Da ich mich noch auf der Suche nach meinem Ich befand, suchte ich weiter nach meiner Lieblingsaufgabe und fand diese auch. Seit nunmehr 14 Jahren bin ich in einem tollen Unternehmen mit einer tollen Marke der Bau-Zulieferbranche. Ich begann dort als Verkaufsleiter mit 14 Mitarbeitern; nach 5 Jahren bekam ich die Chance eine neue Abteilung mit 15 Mitarbeitern aufzubauen; nach weiteren 5 Jahren erhielt wurde ich Prokurist und bin erneut in der Geschäftsleitung. Seit 2 Jahren leite ich das technische Marketing.

Wer hätte das vor über 36 Jahren gedacht? Ich nicht.
(PS: aktuell mache ich auch noch ein Masterstudium nebenbei - denn ich will noch nicht zum "alten Eisen" gehören)

Also mein Tipp an Euch alle - packt einfach etwas an und seid von Euch überzeugt. Verfolgt Euren eigenen Weg!

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14 Kommentare

"Wenn eine Gesellschaft aber viele Sachen gar nicht anerkennt, fällt da schon mal viel weg."
Genau, und das tut sie ja leider auch nicht... nur wenn du die entsprechenden Scheine hast und wenn du arbeitest, bist du in diesem Land was wert :-(

> "nur wenn du die entsprechenden Scheine hast und wenn du arbeitest, bist du in diesem Land was wert"

Ja, leider... aber da machen wir ja auch alle mit... direkt oder indirekt...

Es wäre gut, wenn nicht nur die Jugendlichen, sondern auch viele Eltern daran denklen, dass man mit 15 auch mal den falschen Beruf aussuchen kann.
Wer weiss denn schon, was zu einem passt.
Es ist auch (zumindest in meinen Augen) keine Schande, eine Ausbildung abzubrechen, wenn man gar nicht damit zurecht kommt.
Und nicht gleich aufgeben - es gibt immer eine Lösung, auch wenn man sie manchmal nicht sofort sieht.

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