Wallfahrtsgottesdienst zu Beginn des Marienmonates Mai mit S. E. emer. Diözesanbischof Dr. Walter Mixa in St. Thomas, Gunzenheim

4. Mai 2013
09:30 - 12:00 Uhr
St. Thomas, 86687 Kaisheim
St. Thomas, Gnadenbild Maria im Strahlenkranz | Foto: © Bild: www.kaisheim.de CC
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  • St. Thomas, Gnadenbild Maria im Strahlenkranz
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Der nächste Wallfahrtsgottesdienst zur Gottesmutter im Strahlenkranz findet am 04. Mai 2013, 10.00, zum Beginn des Marienmonats statt, zu dem auch eine auswärtige Pilgergruppe erwartet wird.
Beichtgelegenheit ist ab 09.30 und dazu ergeht – als ein ganz besonders Anliegen der dafür Verantwortlichen – Einladung an Eltern, welche ein Kind verloren haben.

Im Anschluss an den Gottesdienst besteht im bischöflichen Haus Barbara sowohl Möglichkeit zur Begegnung mit S. E. emer. Diözesanbischof Dr. Walter Mixa, als auch zusammen mit dem Forum Deutscher Katholiken www.forum-deutscher-katholiken,de und dem Initiativkreis katholischer Laien und Priester Augsburg www.ik-augsburg.de 2 Glaubens-Impuls-Vorträge angeboten werden, nämlich: "Glaube, Hoffnung und Liebe im Leben des Christen" von Marianne Müller, IK-Regensburg und "Die Einzigartigkeit der Kirche" von Gerhard Stumpf, IK-Augsburg.
Ab 12.30 besteht die Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen "Beim Brui" in Müdling.

In fast jeder Kirche findet er sich jetzt, der “Maialtar”, eine besonders mit Blumen und Kerzen geschmückte Marienstatue, die optisch den Mittelpunkt der Maiandachten bildet. Andachten zu Ehren der heiligen Gottesmutter Maria an jedem Tag des Maria geweihten Monats Mai – nicht zu verwechseln mit den Rosenkranzandachten im Monat Oktober – entstanden als barocke Frömmigkeitsform. Vorchristliches Frühlingsbrauchtum wurde durch verschiedene christliche Feiern aufgegriffen. Ursprünglich war das "Maigebet" eine Bitte um eine gute Ernte, ähnlich wie heute noch die Flurprozessionen ("Bitt-Tage") den Segen für die Felder und Früchte in dieser Jahreszeit erbitten.
Die erste von den Kamillianern durchgeführte Maiandacht fand 1784 in Ferrara statt. Ausgehend von Italien, Frankreich, Schweiz und Österreich verbreitete sich die marianisch geprägte Maiandacht in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch in Deutschland und setzte sich weltweit in der katholischen Kirche durch. In Deutschland fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt. Die deutschen Diözesen folgten innerhalb weniger Jahre: 1842 Aachen, 1844 Regensburg, 1847 Breslau und Rottenburg, 1850 Köln und Münster, 1851 Mainz, 1852 Paderborn, Osnabrück und Speyer, vor 1855 Trier, 1855 Eichstätt und Passau, 1858 Augsburg, Freiburg und Würzburg.
Die Maiandachten wurden verbunden mit "Maipredigten", die den Stellenwert dieser Andachten hervorhoben und darüber hinaus die marianische Volksfrömmigkeit förderten, durch die in den Menschen eine emotionale Schicht erreicht wurde.
Die Blumen und Blüten symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle: sie wird als "die schönste Blume" besungen. Der Bezug von Marienmonat und Frühling wird in Ländern der südlichen Halbkugel der Erde dadurch zum Ausdruck gebracht, dass der besondere Marienmonat nicht im Mai, sondern im dortigen Frühling, also im November gefeiert wird und oft mit dem hohen Marienfest am 8. Dezember endet.
Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war es in Deutschland üblich, dass auch jede Familie im Monat Mai zu Hause einen “Maialtar” (rheinisch: “Maialtärchen”) aufbaute: eine blumengeschmückte Marienstatue (u. A. mit Maiglöckchen) etwa im Herrgottswinkel, ein zusätzliches Ave-Maria zum Morgen-, Tisch- oder Abendgebet und der “Engel-des-Herrn” um 12 Uhr galten als üblich.

Geistliche Prägung eines Monats:
bereits im Mittelalter gab es den Brauch, bestimmte religiöse Inhalte einen Monat lang in den Vordergrund zu stellen und so diese Frömmigkeit einzuüben. So gab es bsw. den "Frauen-Dreißiger" vom 15. August bis zum 14. September, wie er im Bistum Eichstätt in St. Marien Buchenhüll https://www.facebook.com/pages/Marienwallfahrt-St-... Dank der Traditionspflege von Kirchenrektor Vizeoffizial Mag. Mag. Dr. Alexander Pytlik Alexander Pytlik nach wie vor begangen wird.
Der Monat Juni ist besonders der Verehrung des Herzens Jesu, der September ist der Schutzengelmonat, der Mai und der Oktober haben einen besonderen marianischen Charakter, der November ist der Totenmonat.
Das marianische Brauchtum im Mai hat sich im Volk Gottes entwickelt; es wurde teilweise durch Ordensgemeinschaften (z. B. die Jesuiten) sehr gefördert. Frühling und Blüten wurden als Hinweis auf Maria geistlich gedeutet. Während die großen Marienfeste mehr punktuelle Anlässe sind, wird durch den Marienmonat Mai die marianische Frömmigkeit kontinuierlich eingeübt und vertieft.

Familienfeier / Hausgebet:
neben Maiandachten in der Kirche oder an Wallfahrtsorten war und ist die Maiandacht eine häusliche Feier. Das Marienbild wurde besonders geschmückt, wobei besonders die Kinder dazu angehalten werden, die Blumen zu sammeln und so Maria, "die schönste Blume" zu ehren. Für die dieses – meist tägliche – Hausgebet gab es zahlreiche Kleinschriften, die z. T. von bekannten Heiligen und Autoren verfasst waren (z. B. von Vinzenz Pallotti, Johannes Bosco, John Henry Newman.). Die Gläubigen wurden angeleitet, die häusliche Maiandacht täglich zu feiern, besonders an den Tagen, an denen sie nicht in der Kirche am Gottesdienst bzw. der Maiandacht teilnehmen konnten. Da die Gläubigen ohnehin gewohnt waren, am Sonntag eine Andacht zu besuchen, war der Marienmonat eine Akzentuierung im Lauf des Jahres.

Feier:
Elemente der Maiandacht waren und sind u. A. volkstümliche Marienlieder, Musik und Chorgesang, Rosenkranz, gesungene Litaneien, Lesung aus der Heiligen Schrift, Marienlob, Predigt oder geistliche Lesung, Fürbitten, Lichterprozession, Aussetzung des Allerheiligsten. Es gibt zahlreiche, auch neuere praktische Hilfen zur Gestaltung einer Maiandacht. Mit besonderer Feierlichkeit wurden und werden die Maieröffnung und der Maischluss begangen, wobei oft die Kommunionkinder, Chöre und Musikkapellen einbezogen werden. Die Kirchenmusik kennt unzählige Werke zu Ehren der Gottesmutter Maria, die im Mai zur Aufführung kommen können.

Chance und Verlebendigung:
in seinem Schreiben über die Erneuerung der Marienverehrung "Marialis Cultus" hat Papst Paul VI dazu angeregt, der Marienverehrung unter vier Gesichtspunkten neue Impulse zu geben:
1) die Marienverehrung und damit auch die Maiandachten sollen sich stärker am Geist der Liturgie und des Kirchenjahres orientieren;
2) sie sollen stärker aus der Heiligen Schrift schöpfen,
3) sie sollen den Bezug zur Ökumene berücksichtigen und
4) sich von modernen anthropologischen Fragestellungen, besonders von der
Frauenfrage inspirieren lassen.
Die Umsetzung dieser Impulse stellt noch eine Aufgabe dar; diese Anregungen können helfen, dass die Maiandachten den Anschluss an das "Heute" der Menschen finden (aggiornamento).

Häufigkeit und Feierlichkeit der Maiandachten haben sich in den letzten Jahrzehnten örtlich sehr unterschiedlich entwickelt. Der Marienmonat Mai mit seinen öffentlichen oder häuslichen Feiern will ein meditativer Weg mit Maria sein, vielleicht sogar eine schlichte, volkstümliche Form von marianischen "Exerzitien im Alltag". Es geht darum, tiefere Schichten aufzuschließen für Gott. Dabei kommt Maria die Aufgabe zu, die Mütterlichkeit Gottes sichtbar zu machen und die Menschen zu Christus zu führen.

Quellen: http://www.religioeses-brauchtum.de und http://www.erzbistum-freiburg.de

Aktuelle Informationen jeweils unter: http://www.wallfahrt-gunzenheim.de, bzw. http://www.facebook.com/WallfahrtGunzenheim!

Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
und Medienunternehmer www.cmp-medien.de
Postfach 11 06, D – 82196 Gilching
GSM 01 72 3 55 08 00, e-Mail newsletter@cmp-medien.de

© Bild: pde-Foto: Norbert Staudte CC – S. E. emer. Diözesanbischof
Dr. Walter Mixa
© Bild: www.naturpark-altmuehltal.de CC – St. Thomas, Aussenansicht
© Bild: www.schwabenmeia.de CC – St. Thomas, Innenansicht
© Bild: www.kaisheim.de CC – St. Thomas, Gnadenbild Maria im Strahlenkranz

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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