Regierung erklärt der erfolgreichsten Wirtschaftsbranche Deutschlands den Krieg

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Die Erklärung der Ärzte gegen den Atomkrieg macht mir klar, dass es nicht um eine "Brückentechnonlogie" geht, sondern dass die Regierung ganz eindeutig gegen die Energiewende arbeitet:

"Das Energiekonzept, über das die Bundesregierung am kommenden Dienstag entscheiden will, zielt nach Einschätzung der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW darauf ab, der wohl innovativsten und erfolgreichsten Wirtschaftsbranche der vergangenen Jahre den Boden unter den Füßen zu entziehen. Nach den Energieszenarien der Bundesregierung* soll mit Ausnahme der Offshore-Windenergie die Erneuerbare-Energien-Branche einer radikalen Schrumpfkur unterzogen werden.

In den kommenden zehn Jahren soll die Branche gegenüber heute an Land jährlich nur noch ein Drittel der Windenergie-Kapazität, ein Viertel der Solarstrom-Kapazität und ein Siebtel der Bioenergie-Kapazität errichten dürfen. Ab dem Jahr 2020 soll die Branche der Erneuerbaren in Deutschland so gut wie gar keine Anlagen mehr zubauen dürfen, so eine Analyse des Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell.**
Ein vergleichbares Bild ergibt sich aus dem "Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energie", den die Bundesregierung nach Brüssel geschickt hat.

"Das ist nichts anderes als eine Kriegserklärung der schwarz-gelben Bundesregierung an die Erneuerbare-Energien-Branche", kritisiert IPPNW-Energieexperte Henrik Paulitz. "Das Credo der Wirtschaftsparteien CDU, CSU und FDP lautet sonst immer Wachstum, Wachstum und nochmal Wachstum. Man müsse alles tun, um Investoren zu fördern. Dieselben Parteien wollen nun offenbar der Erneuerbare-Energien-Branche verordnen, dass sie ihre jährlichen Investitionen in Deutschland ab sofort drastisch herunterfahren und ab 2020 fast vollständig einstellen soll. Wolfgang Clement würde im umgekehrten Fall das Gespenst der Deindustrialisierung Deutschlands an die Wand malen", so Paulitz.

Hintergrund für diesen Generalangriff auf die Erneuerbaren Energien ist laut IPPNW das exorbitante Strom-Überangebot, das aufgrund der geplanten Laufzeitverlängerungen für Atomkraftwerke zu erwarten ist. "Die Atomkraftwerksbetreiber und die Bundesregierung sind erschrocken, wie massiv die Erneuerbaren Energien Jahr für Jahr zulegen. Bevor immer weitere Bevölkerungskreise realisieren, dass angesichts der Wachstumsraten eine vollständige Stromversorgung auf der Basis von Erneuerbaren Energien in spätestens 15 bis 20 Jahren machbar ist, soll jetzt offenbar die Notbremse gezogen werden", so Paulitz. "Die schlichte Logik lautet: Die Erneuerbaren Energien sollen nicht mehr weiter wachsen, damit die vier großen Energiekonzerne auch weiterhin ihren überflüssigen Atom- und Kohlestrom absetzen können."
mehr:
http://www.ippnw.de/startseite/artikel/85c945833f/...

Nicht nur das Titelblatt täuscht, s. Kommentar vom 29.09.10
Bürgerreporter:in:

Siegfried Lemke aus Isernhagen

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