Grandiose Altarkunst des 15. Jahrhunderts
Eine „Marienkrönung“ in der Kirche der Insel Poel

Eine Vielzahl mittelalterlicher Kirchen war Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Maria wurde deshalb neben den Schutzpatronen als Hauptgestalt der Altäre abgebildet. In der Poeler Kirche steht der aus dem 15. Jahrhundert stammende Hauptaltar mit der Darstellung einer „Marienkrönung“ - d. h. Christus, der Himmelskönig, krönt Maria zur Himmelskönigin. Foto: Helmut Kuzina
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  • Eine Vielzahl mittelalterlicher Kirchen war Maria, der Mutter Jesu, geweiht. Maria wurde deshalb neben den Schutzpatronen als Hauptgestalt der Altäre abgebildet. In der Poeler Kirche steht der aus dem 15. Jahrhundert stammende Hauptaltar mit der Darstellung einer „Marienkrönung“ - d. h. Christus, der Himmelskönig, krönt Maria zur Himmelskönigin. Foto: Helmut Kuzina
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In der Kirche auf der Insel Poel steht ein beeindruckender Flügelaltar, der eine „Marienkrönung“ aus der spätgotischen und einst katholischen Zeit des Mittelalters darstellt.

Der Flügelaltar ist ein interessantes Beispiel für religiöse Kunst jener Zeit. Er ist nicht nur ein auf den Glauben bezogenes Werk, sondern auch ein kulturelles Juwel, das die Geschichte und die Kunstfertigkeit vergangener Zeiten widergespiegelt.

Mit heutigen Worten ist mit Krönung gemeint, im Himmel begrüßt Jesus seine Mutter nach deren Tod im Kreis vieler Heiliger. Ein Weiterleben nach dem Tod ist eine Interpretationsmöglichkeit, mindestens in den Gedanken der Angehörigen.

Fakt ist (nach kirchlichen Akten), dass die Kirchengemeinde 1851 die Kirche renovierte und passend zum neuen Gestühl einen neugotischen Hochaltar anschaffen wollte.

Der alte Flügelaltar aus dem 15. Jahrhundert galt als katholisch, unansehnlich, minderwertig und eine Aufarbeitung hätte nach damaliger Auffassung seinen Wert überstiegen.

Der Großherzog von Schwerin genehmigte nicht die Beseitigung des Flügelaltars, woraufhin alle Figuren „bronziert“ (mit dunkelgrüner Farbe überstrichen) wurden, was damals wohl Mode war.

Die durch den Poeler Prof. Dr. Hans Lembke angeregte und finanzierte Restaurierung stellte 1962 den ursprünglichen und farbigen Zustand des Altars wieder her.

April 2024, Helmut Kuzina

Bürgerreporter:in:

Helmut Kuzina aus Wismar

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