Schloss Höchstädt: Meisterkonzert mit Gábor Farkas und Kristóf Baráti im Rittersaal am 27.01.2012

Zum Meisterkonzert der Extraklasse lädt der Bezirk Schwaben am 27. Januar in den Rittersaal von Schloss Höchstädt mit den international renommierten ungarischen Ausnahmemusikern, dem Pianisten Gábor Farkas sowie dem Geiger Kristóf Baráti, der auf einer 1703 Stradivarius “Lady Harmsworth”, eine Leihgabe der Stradivari Gesellschaft, konzertiert. Auf dem Programm der beiden Solisten stehen für Schloss Höchstädt Kompositionen in Bearbeitung für Violine und Klavier von Bach, Bartok, Mozart, Schumann und Paganini.
Kristóf Baráti, Jahrgang 1979, von Yehudi Menuhin als „absoluter Virtuose“ bezeichnet, wuchs in einer Musikerfamilie in Budapest und Venezuela auf und gab mit acht Jahren sein erstes öffentliches Konzert. Baráti studierte am Konservatorium von Caracas und an der Franz - Liszt - Akademie in Budapest. Professor Eduard Wulfson, Direktor der Stradivari Gesellschaft, entdeckte Baráti und unterrichtete ihn in der Tradition des russischen Geigenspiels und gab ihm das Wissen seiner Lehrer wie Yehudi Menuhin, Nathan Milstein und Henryk Szeryng weiter. Kristóf Baráti ist Preisträger des international renommierten „Queen Elizabeth Competition“ in Brüssel, bekam den Preis „Best Performer“ des Elba Music Festivals und gewann 2010 den „Sechsten Internationalen Paganini Wettbewerb“ in Moskau. Rund um den Globus arbeitet er mit Dirigenten wie Kurt Masur, Vladimir Spivakov, Yoel Levi, Jiri Belohlavek, Vasily Petrenko sowie Marek Janovski. Zusammen mit dem NDR Radiophilharmonie unter der Leitung von Maestro Eiji Oue nahm er zwei Paganini - Violinkonzerte für Edel Classics auf und produzierte 2010 zusammen mit Deutschlandradio Kultur und Berlin Classics eine Bach CD „Sechs Sonaten & Partien für Violine“.

Gábor Farkas begann sein Klavierstudium bereits im Alter von fünf Jahren und schloss dieses an der Franz-Liszt-Musikakademie Budapest mit Auszeichnung ab. Nicht zuletzt ist er durch sein außergewöhnliches Talent Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und gewann den ersten Preis des „National Piano Competition“ in Békés-Tarhos in Ungarn, den „Béla Bartók Klavierwettbewerb“ in Baden bei Wien und den 63. Internationalen Franz - Liszt - Klavierwettbewerb in Weimar. Er ist Preisträger des „Hungarika National Radios Piano Competition“ und erhielt den „Special State Prize“ in Budapest. Gábor Farkas gastiert weltweit und arbeitet mit Dirigenten wie Ádám Fischer, Zoltán Kocsis und Tamás Vásáry. 2011 war er Solist beim offiziellen Eröffnungskonzert des Ungarischen Liszt-Jahres im Palace of Arts in Budapest unter der Leitung von Zoltan Kocsis. Seine Debüt-CD „An evening with Liszt“ (2008, Warner Music) gewann den „Grand Prix“ für die beste Franz-Liszt-Einspielung des Jahres.

Auf dem Programm des Höchstädter Meisterkonzerts stehen bekannte Sonaten für Klavier und Violine im Mittelpunkt: Wolfgang Amadeus Mozarts Sonate in G-Dur, KV 301, war ursprünglich für Flöte und Klavier konzipiert. In der Fassung von 1778 hat sie im Vergleich zu seinen frühen Violinsonaten nun gleichberechtigte Partien für Violine und Klavier. Robert Schumanns Sonate Nr. 1 op. 105 für Violine a-Moll entstand 1851 in nur fünf Tagen und seine Frau Clara zeigte sich „sehr entzückt“ von ihr, und war „besonders von dem ersten sehr elegischen sowie dem zweiten lieblichen Satz ergriffen“. In seiner letzten Partita für Violine in E-Dur, BWV 1006, handhabt Johann Sebastian Bach die Suitenform ungewöhnlich frei und nur hier stellt er ein Präludium voran. Ein äußerst effektvolles musikantisches Stück, dessen energisch herabstürzender Anfang sogleich die Stimmungslage des ganzen eingängigen Werkes erkennen lässt. Gabor Farkas bringt Bela Bartoks Klavierbearbeitungen von 1915 zu den „Rumänischen Volkstänzen“ und zum Abschluss des Meisterkonzerts spielt Kristof Barati auf seiner Stradivari aus dem Jahr 1703, “Lady Harmsworth”, das Schlussrondo „la campanella“, das Glöckchen, aus Niccolo Paganinis zweitem Violinkonzert h-moll op.7.