myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Spaziergänge in der Leineaue: Als noch Elefanten durch die Leineaue stampften

  • Backenzahn eines Mammuts, gefunden in der Südlichen Leineaue.
  • hochgeladen von Jens Schade

Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren oder Wülfel bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einen weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Vielleicht findet sich sogar ein Verleger, der die gesammelten Beiträge einmal als Heftchen veröffentlicht.

Heute: Als noch Elefanten durch die Leineaue stampften

Immer wieder kamen Spuren von ihnen ans Tageslicht. Die Kiesbagger holten Knochenreste, Zähne und ab und an auch schon einmal einen Stoßzahn aus dem Untergrund der Leineaue hervor. Überall im Leinetal, in Hemmingen, Döhren und Laatzen. Der untrügliche Beweis, daß es vor vielen tausend Jahren bei uns das Mammut gab.

Die Rüsseltiere mit dem Zottelfell entwickelten sich vor rund 450.000 Jahren und starben - wahrscheinlich infolge von Klimaänderungen - vor rund 10.000 Jahren aus. Mammuts zählen zu den charakteristischen Tierarten des mittleren und jüngeren Pleistozän, also des Eiszeitalters. Diese vorgeschichtliche Elefantenart liebte die kalte Steppenlandschaft. Das dichte, rot-braune Fell schützte das Tier vor dem eisigen Klima. Das Mammut ist ganz genau bekannt, denn in Sibirien haben sich „tiefgefrorene“ Tierkadaver bis heute erhalten.

Mammutbraten stand auf dem Speiseplan des Eiszeitmenschen. Obwohl das Tier ein Pflan-zenfresser war, gehörte eine gehörige Portion Mut dazu, es mit primitiven Speeren anzugrei-fen. Denn Mammuts waren riesige Elefanten. Ihre nach oben gebogenen Stoßzähne konnten weit über drei Meter lang werden.

In der Eem-Warmzeit zwischen der Riss- und der Würm-Eiszeit (125.000 –10.300 Jahre v.Chr.) herrschte in unserer Gegend ein mehr subtropisches Klima. Durch die lichte Wald-landschaft zwischen Hemmingen und Ricklingen streifte damals eine weitere Elefantenart, der sogenannte „Waldelefant“. Auch von diesem Tier wurden in der Leineaue Überreste gefunden.

Weitere Beiträge zu den Themen

Südliche LeineaueArchäologieLeineaueMammut

1 Kommentar

In den Koldinger Kiesteichen wurden Mammutzähne dieser Art häufig gefunden und in unserer Volksschule beim Lehrer deponiert. Nach Schließung der Schule 1976 sind die Exponate leider irgendwie verschwunden.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite