HARZ: WANDERUNG um NEUDORF im UNTERHARZ

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Am Palmsonntag war das kleine Harzdorf Neudorf der Ausgangspunkt meiner Wanderung mit dem Wanderführer Manfred Böhm, vom Harzklub Zweigvereins Quedlinburg, auf dem Neudorfer historischen Bergbaurundwanderungsweg.  Vom Parkplatz an der Kirche wanderten wir beide in östlicher Richtung zur Stahlquelle. Sie wurde anlässlich des vierhundertjährigen  Bestehens von Neudorf 1931 eingeweiht. Das Quellwasser kommt aus dem Mundloch eines uralten Bergwerks.
Rund um Neudorf  gab es jahrhundertelang zeitgleich mehrere Bergwerke. Es wurde vor allem Brauneisenstein gewonnen. Aus diesem Erz wurde durch Verhüttung Roheisen gewonnen. Gleichzeitig wurden in größeren Mengen Blei und Silber abgebaut.  Auch Flußspat (Fleuorit) wurde in dem Neudorfer Revier gewonnen. Es dient zur Glasherstellung, zur Metallurgie und zur Keramikherstellung. Noch bis etwa 1990 wurde das Flußspat in der Nachbargemeinde Strassberg gewonnen und dort auch weiter verarbeitet. Im Neudorfer Revier endete der um 1300 begonnene Bergbau bereits um 1903.  Zwischen 1937 und 1941  nochmal Brauneisenstein( Siderit) in Neudorf abgebaut. Bevor in und um Neudorf Bergwerke entstanden, wurde schon Jahrhunderte zuvor in Pingen(Mulden) oberirdisch Brauneisenstein abgebaut. Der 15 km lange historische Bergbaurundwanderweg verbindet die einzelnen ehemaligen Bergwerke, Teiche und andere bergwerklichen Einrichtungen. Sogar eine einzelne Pinge ist am Rundweg (Hellergrund) noch erkennbar.
Von der Stahlquelle ging es zum Neudorfer Gondelteich. Er ist, wie fast alle Harzer Teiche, ein,  zur Unterstützung der einzelnen Bergwerke mit Wasserkraft, künstlich angelegter Teich. Am Rande des Bergbaurundwanderweges sind viele sogenannten Dennerttannen aufgestellt. Hierbei handelt es sich um Informationstafeln in Form einer Tanne über den ehemaligen Bergbau. Anfangs hatten wir noch schönes, wenn auch kaltes, Wetter zum Wandern. Am  Rastplatz an Batkes Wiese legten wir eine Pause ein. Nachdem wir bis zum Hellergrund weiter gewandert waren, begann mit einem Wintergewitter plötzlich das Wetter umzuschlagen. Aus einem Graupelschauer entwickelte sich ein richtiger Schneesturm, sodass wir unsere Wanderung  abkürzen mussten. Entlang des Birnbaumteiches - ein beliebter Campingplatz - ging es zurück zum Parkplatz. 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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