Große Empörung im Bezirksrat wegen „Wichmann“ – Nach Anfrage: Vereine können Bunker weiterhin nutzen

Der alte Bunker an der Wiehbergstraße - hier in einer historischen, so rund 40 Jahre alten Aufnahme. Die hier ansässigen Vereine haben erst einmal nichts zu befürchten.
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Berichte über aktuelle Ereignisse von mir gibt es grundsätzlich auf Stadtreporter.de. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Wenn aus einem dieser Artikel eine Fassung als Pressemitteilung der SPD-Bezirksratsfraktion Döhren-Wülfel entsteht, dann soll dieser Text auch auf MyHeimat erscheinen. So auch heute:

Große Empörung im Bezirksrat wegen „Wichmann“ – Nach Anfrage: Vereine können Bunker weiterhin nutzen

Da war der Bezirksrat richtig sauer. Die Antwort der Verwaltung in der Juni-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel auf eine SPD-Anfrage hat den Ortspolitiker überhaupt nicht gefallen. Weil auf dem leergeräumten Grundstück der ehemaligen Gastwirtschaft Wichmann so rein gar nichts passiert ist, wollten die Sozialdemokraten wissen: „Wie ist der Sachstand des?“ Stadtbezirksmanager Sven Berger verlas die Stellungnahme aus dem Bauamt: „Nach wiederholten Nachfragen zum zu erwartenden Baubeginn hat der Investor die Verwaltung schriftlich darüber informiert, dass die Ausschreibungen zum Realisieren des genehmigten Vorhabens unerwartet hohe Baukosten erbracht hätten und er deshalb wegen der daraus resultierenden deutlichen Unwirtschaftlichkeit “nicht mehr an dem Konzept festhalten“ könne.“

Das brachte Vize-Bürgermeisterin Gabriele Jakob (sie leitete anstelle der erkrankten Bürgermeisterin Antje Kellner die Sitzung) auf die Palme. „Ich bin empört“ rief sie, „das werden wir nicht hinnehmen!“

Im Stadtbezirk haben einige Vereine in alten Weltkriegsbunkern ein Domizil gefunden. Mit der veränderten weltpolitischen Lage sind auch dies alten Schutzbauten wieder ins Blickfeld geraten. „Welche öffentlichen Schutzräume sind in unserem Stadtbezirk vorhanden, für wieviele Personen sind diese ausgelegt?“, wollte Anja Schollmeyer für die SPD-Fraktion in einer weiteren Anfrage wissen. Und was passiert mit den Bunkern, in denen Vereine eingezogen sind? Die Antwort der Stadt: „Nach Aufgabe des Schutzraumkonzeptes wurde die Überprüfung, Bereitstellung und funktionale Erhaltung von Schutzräumen jeder Art durch den Bund eingestellt und bisher nicht wieder aufgenommen. Dennoch hat der vom Bund angekündigte Stopp des Rückbaus stattgefunden und in diesem Zuge wurden die noch vorhandenen Schutzräume erneut vom Bund erfasst; in der Landeshauptstadt Hannover wurden keine reaktivierbaren Schutzräume ermittelt. Die Wiederaufnahme der Schutzraumplanung und ggf. Ertüchtigung ist in der Landeshauptstadt Hannover derzeit nicht vorgesehen bzw. bekannt.“ „Kurzfristig“, das bestätigte Stadtbezirksmanager auf eine entsprechende Nachfrage von Jens Schade, ist deshalb „die Situation für die Vereine sicher.“

Eine gute Nachricht gab es daneben für den Kärntner Platz in Waldhausen. Dr. Gudrun Koch (SPD) wies in einer SPD-Anfrage darauf hin, dass er „leider … etwas trostlos (wirkt), weil es keine Blumenrabatten mehr gibt, sondern nur eine große Rasenfläche sowie eine Randbepflanzung mit Büschen und Bäumen.“ Doch hier sind bessere Zeiten schon absehbar. „Die Verwaltung möchte im westlichen Teil der Fläche eine insektenfreundliche Blüheinsaat (mit der Hannover-Mischung) durchführen und ein Insektenhotel aufstellen.“, heißt es in der Antwort aus dem Rathaus. Es sollen daneben noch stellenweise insektenfreundliche Sträucher gepflanzt werden.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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