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Die Menschen der Jungsteinzeit haben im Raum Döhren viele Spuren hinterlassen

  • Funde der Jungsteinzeit aus dem Stadtbezirk Döhren-Wülfel (aufgenommen mit freundllicher Genehmigung des Nds. Landesmuseums Hannover).
  • hochgeladen von Jens Schade

Es war im Jahr 1939 oder 1940: Im (heutigen) Stadtteil Seelhorst kamen damals zwei runde Steinkugeln ans Tageslicht, fein säuberlich bearbeitet. Die Kugeln sind Hinterlassenschaften der Menschen der Jungsteinzeit. Sie haben damit vor vielen tausend Jahren im Raum Döhren und Wülfel „Steine geklopft“ und so Feuersteinwerkzeuge hergestellt.

Die Jungsteinzeit, etwa in die Zeit von 4500 bis 1800 v. Chr. datiert, ist ein bedeutender Wendepunkt in der menschlichen Geschichte. Damals begann die „neolithische Revolution“: der Mensch wurde seßhaft, betrieb Ackerbau und Viehzucht. Ihren Ursprung hatte diese Bauernkultur im Vorderen Orient. Langsam drang sie über Kleinasien und dem Balkan in Richtung Norden vor. Ein Volk, das nach den Verzierungen seiner Tonwaren „Bandkeramiker“ genannt wird, besiedelte die fruchtbaren Lößböden Niedersachsens. In dieser Zeit entstanden auch die Hünengräber, gewaltige Grabanlagen aus riesigen Findlingen.

Gegen 200 v. Chr. drang ein anderes Volk in Niedersachsen ein. Die Streitaxtleute. Zeichen ihrer Kultur sind die Streitaxt und der Grabhügel. Von Großsteingräbern als Erbbegräbnisse wollten sie nichts wissen. Ihre Toten - aber wohl nur die soziale Oberschicht - bestatteten sie unter Erdhügeln. Bestimmt gab es derartige Gräber auch in unserem Stadtbezirk. Sowohl in einem Buch von Wächter aus dem Jahr 1841 (Statistik der im Königreich Hannover vorhandenen heidnischen Denkmäler) als auch bei Müller (Vor- und frühgeschichtliche Altertümer der Provinz Hannover, 1886) sind Hügelgräber bei Döhren genannt. Ob sie aus der Jungsteinzeit oder der nachfolgenden Bronzezeit stammen ist allerdings unbekannt. Beide Autoren lassen auch die genaue Lage jener Grabhügel offen.

Heute jedenfalls sind keine Hügelgräber mehr in Döhren vorhanden. Dafür lassen sich eine ganze Reihe urgeschichtlicher Funde aus unserem Stadtteil der Jungsteinzeit zuordnen. Neben den beiden Klopfsteinen fanden Archäologen vor allem Steinbeile, Feuersteinklingen, Schaber und die ersten Tonscherben. Der Zufall führte dann auch 1929 auf die Spur einer weiteren Völkerschaft der Jungsteinzeit. Bei Baggerarbeiten entdeckte man einem Kieswerk ein kleines Daumenschutzplättchen der Glockenbecherleute. Aber darüber soll später noch in einem gesonderten Beitrag berichtet werden.

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