Damals in Döhren: Als Inge Meier den Münchhausen-Orden erhielt

Prunksitzung der DKG 1992 im Freizeitheim Döhren.
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Ende Januar des Jahres 1992. Vor dem Saal des Freizeitheimes Döhren herrscht geschäftiger Trubel. Hübsche uniformierte junge Damen in kurzen Röckchen huschen durch das Foyer, die benachbarten Clubräume sind zu Garderoben umfunktioniert. Vor den Türen zum Saal probieren Tanzmariechen noch einmal kurz vor ihrem Auftritt einen Spagat. Aus dem Saal selbst dringt immer wieder ein fröhliches „Döhren Helau!“ Die Döhrener Karnevalsgesellschaft (DKG) hatte seinerzeit zu ihrer Prunksitzung der Session 1991/92 geladen.

Ein munterer Reigen von Tanzmariechen, Büttenrednern und Karnevalsängern brachte die rund 350 Gäste in Schwung. Mit dabei waren auch Narren aus Mecklenburg-Vorpommern. Damals, relativ kurz nach der Wiedervereinigung, noch ein Umstand, der in der Presse besonderer Erwähnung für wert befunden wurde. Die DKG blickte seinerzeit auf eine zweijährige Partnerschaft mit einem Rostocker Karnevalverein zurück. Mit ihren Tänzerinnen und dem Männerballett sorgten die Jecken von jenseits der Elbe für eine Reihe von „Highlights“ im bis kurz vor Mitternacht andauernden Programm.

Im Mittelpunkt des Abends stand die Verleihung des Münchhausen-Ordens an Bezirksbürgermeisterin Inge Meier. Hannovers Obernarr Kaju Hänsel, Präsident des Karnevalverbandes Niedersachsen und des Komitees hannoverscher Karneval, ehrte damit die SPD-Politikerin für ihr „närrisches“ Engagement. Die Auszeichnung der Niedersächsischen Narren war bis dahin erst 26mal vergeben worden. Den zweiten dieser begehrten Orden musste Kaju Hänsel allerdings damals wieder mit nach Hause nehmen. Der ebenfalls zum Ordensritter auserkorene Kommandeur der Döhrener Patenschaftskompanie der Bundeswehr (so etwas gab es in den 90er Jahren noch) hatte absagen müssen. Er war mit einem Transport Hilfsgüter nach Russland unterwegs.

Seit über 40 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv aus dem Stadtbezirk geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.

Bürgerreporter:in:

Jens Schade aus Hannover-Döhren-Wülfel-Mittelfeld

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