myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Hannover entdecken
Wo einst in Hannover die Pferde wieherten - Marstall am Welfenschloss

  • Der Pferdekopf aus Deistersandstein an der Fassade des Marstalles am Welfenschloss erinnert an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke


Wer einmal in der eigenen Stadt auf Entdeckungsreise geht, wird dabei auch auf versteckte Sehenswürdigkeiten treffen, die voller spannender Geschichten stecken. Wusstet ihr schon, dass in unmittelbarer Nähe zum Welfenschloss einst die Pferde in königlichem Ambiente wieherten? Wo heute Studentinnen und Studenten der Leibniz Universität im Patentschriftenlesesaal lernen, waren im 19. Jahrhundert Pferde untergebracht.


König Georg der V. gab den Auftrag, die ehemals vierflügelige Anlage zu bauen. Der 1829 in Hannover geborene Architekt Eduard Heldberg errichtete den Marstall von 1863-1867 nach Plänen seines Schwagers Christian Heinrich Tramm. Doch die königlichen Pferde fanden hier keinen Platz, denn nach der preußischen Annexion 1866 wurde das Königreich Hannover als Provinz durch Preußen eingegliedert. Der König floh ins Exil nach Österreich. Der Kavallerieverband seiner Armee wurde als Ulanenregiment in die Preußische Armee übernommen und die dazugehörigen Pferde zogen in den Marstall. Bis 1912 wurde das Gebäude als Pferdestall genutzt. Danach zog die Technische Hochschule Hannover dort ein und ließ drei Flügel Richtung Am Puttenser Felde abbrechen, um an dieser Stelle für die Maschinenbau-Ingenieure ein Labor und ein Heizkraftwerk zu bauen. Der Marstall diente der Hochschule von 1922 bis 1953 als Mensa. 1960 wurde auch der Westflügel abgebrochen.

Erhalten blieb bis heute der Südostflügel, der in den 1980er Jahren renoviert wurde und ein modernes und verglastes Treppenhaus erhielt. Gelbe Klinker und Deistersandstein prägen das Gebäude, das mit seinen gotisierenden Elementen locker und leicht wirkt. Über dem Eingang am Mittelrisalit ist auch heute noch das Wappen des Königreichs Hannover mit Löwe und Einhorn über einer Uhr zu sehen. Pferdeköpfe aus Sandstein erinnern an die ursprüngliche Nutzung des Gebäudes und wenn ihr ganz genau lauscht, könnt ihr sie vielleicht sogar wiehern hören. 

Mit Katja durch Hannover

  • Der Pferdekopf aus Deistersandstein an der Fassade des Marstalles am Welfenschloss erinnert an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 1 / 11
  • In unmittelbarer Nähe des Welfenschlosses liegt der ehemalige Marstall (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 2 / 11
  • Der Bau aus gelben Ziegeln und Deistersandstein steht unter Denkmalschutz - Marstall am Welfenschloss (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 3 / 11
  • Das Portal des Marstalles wird vom königlich hannoverschen Wappen mit Löwe und Einhorn gekrönt (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 4 / 11
  • Der Marstall war ursprünglich als vierflügelige Anlage konzipiert - erhalten blieb der Südflügel mit dem reich verzierten Portal (links im Bild) (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 5 / 11
  • Gotisierende Elemente schmücken den Mittelrisalit des Marstalles am Welfenschloss (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 6 / 11
  • Der ehemalige Marstall am Welfenschloss wird heute von der Leibniz-Universität genutzt (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 7 / 11
  • Auch am Gebäude des ehemaligen Marstalles am Welfenschloss ist ein Früchtchen der Kirschkunst zu entdecken (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 8 / 11
  • Der Bau des Marstalles am Welfenschloss wurde 1867 vollendet (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 9 / 11
  • Von 1866 bis 1912 diente das Gebäude den preußischen Königs-Ulanen als Pferdestall (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 10 / 11
  • Seitenrisalit des ehemaligen Marstalles am Welfenschloss (Foto: Katja Woidtke)
  • hochgeladen von Katja Woidtke
  • Bild 11 / 11

Weitere Beiträge zu den Themen

Bilder aus HannoverHannover entdeckenUlanenregimentMit Katja durch HerrenhausenMit Katja durch HannoverBildergalerieLeibniz Universität HannoverMarstall HannoverMarstall am WelfenschlossKönigs-UlanenWelfenschlossQuer durch HannoverPferdestallHannoverliebesehenswertes Hannover

8 Kommentare

Sehr interessanter Bericht, Katja, vielleicht sollte man noch erwähnen, dass im 19. Jahrhundert gleich nebenan die (Ulanen)-Kaserne (später:Schackstraße, Bereich Stadthalle) war.

Wie immer: gut in Wort und Bild Katja
Umrundet habe ich es auch schon --- sehenswert

Danke für deine Ergänzung, Bernd.

Herzlichen Dank auch für deinen Kommentar, Gertraude.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite