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Polit-Prominenz am Kröpcke „Schlage die Trommel und fürchte Dich nicht!“

  • Kämpferisch: SPD-Spitzenkandidat Peer Steinbrück in Hannover.
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Große Wahlkampfveranstaltung auf dem Kröpcke. Die SPD hatte ein riesiges Zeltdach aufgebaut, darunter Tische und Bänke gestellt, in der Mitte ein kleines kreisrundes Podium. Hier begann heute am späten Nachmittag (Mittwoch, 21. August) für die Sozialdemokraten die heiße Phase des Wahlkampfes. Kanzlerkandidat Peer Steinbrück stellte sich den Hannoveraner, beantwortete ihre Fragen. Unterstützt wurde er dabei von Gerhard Schröder, dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil und dem Oberbürgermeisterkandidaten Stefan Schostok.

Ein durchaus lockerer Kanzlerkandidat trat auf die kleine Bühne. Keine lange Wahlkampfrede war angesagt, der Dialog mit den Bürgern sollte im Vordergrund stehen. Steinbrück hatte kleine Fragekärtchen vorab austeilen lassen. Helfer sammelten die von den Bürgern ausgefüllten Kärtchen wieder ein und Steinrück nahm sich der Fragesteller an. Proppenvoll war es rund um das Podium, viele Gäste fanden keinen Sitzplatz mehr, standen die ganze Zeit und lauschten den Rednern. Und immer wieder gab es dicken Beifall. Zwar hatten sich auch einige Protestler unter die Zuhörer gemischt, hielten der SPD und dem Kandidaten die „Hartz IV“-Regelungen vor. „Wer gestalten will, muss auch unangenehme Entscheidungen treffen können“, verteidigte Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder seine damaligen Reformen, betonte aber auch, das, was falsch gelaufen sei, müsse korrigiert werden. Er stellte sich an die Seite von Peer Steinbrück und ermutigte ihn mit einem Heine-Zitat: „Schlage die Trommel und fürchte Dich nicht!“

Der so angespornte Spitzenkandidat der SPD versprach, sich für mehr Geld in der Bildung einzusetzen. Die sei in Deutschland bislang unterfinanziert. Damit sprach er auch der Bundestagsabgeordneten (und Kandidatin für den südlichen hannoverschen Wahlkreis) Edelgard Bulmahn aus dem Herzen. Bulmahn, ehemalige Bundesbildungsministerin in der Regierung Schröder, hatte sich zu Beginn der Veranstaltung in einem Redebeitrag für diesen Politik-Schwerpunkt stark gemacht. Auch Hannovers Oberbürgermeisterkandidat Stefan Schostok wünschte sich von der zukünftigen Bundesregierung, dass das Betreuungsgeld wieder abgeschafft und das Geld besser in „Bildung“ investiert wird. Schostok möchte auch, als Oberbürgermeister die Stadtgesellschaft stärker an der politischen Diskussion beteiligen. „Lassen Sie sich überraschen“, rief er.

Sein Vorgänger im Rathaus, Stephan Weil, wies die Hannoveraner darauf hin, dass sie im September die einmalige Chance haben, über die Besetzung der beiden wichtigsten Ämter in Deutschland abzustimmen. Sie können den neuen hannoverschen Oberbürgermeister wählen und gleichzeitig indirekt – über ihre Zweitstimme bei der Bundestagswahl – mitbestimmen, wer neuer Kanzler wird.

Peer Steinbrück hofft jedenfalls, ins Kanzleramt einziehen zu können. Dann soll es nicht nur Geld für die Bildung geben, er will auch aktiv den drohenden Pflegenotstand in Deutschland bekämpfen. Und er machte kein Hehl daraus, dass Deutschland seine Partner im Süden Europas unterstützen müsse. Schließlich sei nach dem Zweiten Weltkrieg auch die Bundesrepublik nur dank großzügiger finanzieller Hilfen aus dem Ausland wieder auf die Beine gekommen. Und: „Deutschland geht es wirtschaftlich immer nur so gut, wie es auch unseren Nachbarn gut geht“, betonte Steinbrück. Finanziert werden sollen all diese Pläne über höhere Steuern für Besserverdiener. Gedacht sei so an Menschen mit Brutto-Jahreseinkommen von mehr als 220.000 Euro im Jahr, sagte Steinbrück. Wer soviel verdiene, dem gönne er das gerne, aber der sollte dann auch mit seinen Steuern zur Bewältigung der staatlichen Aufgaben beitragen.

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  • Will Hannovers neuer Oberbürgermeister werden: Stefan Schostok.
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  • Zwei Abgeordnete, zwei Kandidatinnen: Edelgard Bulmahn und Kerstin Tack wollen wieder in den Bundestag einziehen.
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  • Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
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  • Mehr Geld für Bildung: Edelgard Bulmahn ist in ihrem Element.
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  • Peer Steinbrück in Hannover.
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  • Umjubelt. Stephan Weil, Gerhard Schröder und (etwas verdeckt) Peer Steinbrück.
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  • Stephan Weil unterstützt seine Genossen Stefan Schostok und Peer Steinbrück.
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  • In der Menge: Stefan Schostok und Peer Steinbrück. Sie lauschen Stefan Weil.
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  • Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
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  • Peer Steinbrück in Hannover
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  • Will gegen den drohenden Notstand in der Pflege vorgehen: Peer Steinbrück.
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  • Peer Steinbrück warb für Solidarität in Europa.
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  • v.l. Gerhard Schröder, Stephan Weil und Stefan Schostok: Sie verfolgen die Beiträge von Peer Steinbrück.
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  • Peer Steinbrück in Hannover.
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8 Kommentare

Ja, Doris, nicht jede(r) hat´s mit dem zählen...

Streitet euch nicht.

Es wird eh eine GroKo zwischen Rot und Schwarz geben (mit ähnlich miesen Folgen, wie die letzte GroKo), weil alles andere nicht klappt.
(Schwarzgelb und Rotgrün zu wenig - Ampel wird es nicht geben - mit den Linken wollen die verschnupften Sozialneoliberaldemokraten nicht spielen)

Darauf dürfte auch schon Gabriel lauern, denn damit wird Steinbrück verheizt und Gabriel kann bei der nächsten Wahl den sozialen Paulus geben...

> "da ist was `dran, falls sich die Wähler nicht besinnen."

Worauf besinnen? Wenn weder Schwarzgelb noch Rotgrün regieren können, gibt es eine GroKo. Und am wahrscheinlichsten Schwarzrot.

Und wenn deine Linken nicht über 50% kommen, spielen die keine Rolle.

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