Recht am eigenen Abbild!

ich habe die im Text benannte Gruppe doch ausfindig machen können und hier zunächst einmal abgedeckt - wissend, dass das Kfz-Kennzeichen wirklich eher geschützt ist!
  • ich habe die im Text benannte Gruppe doch ausfindig machen können und hier zunächst einmal abgedeckt - wissend, dass das Kfz-Kennzeichen wirklich eher geschützt ist!
  • hochgeladen von Christel Pruessner

Es gibt Begegnungen, bei denen kommt sich mancher Zeitgenosse vor, als sei er grad auf einem anderen Stern gelandet. - Eine solche Begegnung habe ich soeben in zwei Etappen hinter mir. - Und danach bleiben bei mir Fragen aus den Kategorien "sozialer Umgang" und "rechtliche Situation"
Teil 1: Bahnhof Springe - auf dem Bahnsteig - nicht wenige Menschen warten auf den Zug nach Hannover. Soeben ist der Gegenzug eingetroffen, er muss wegen der Bauarbeiten auf der folgenden Strecke warten. Das regnerische Herbstwetter fordert mich mit der Kamera heraus. Die Bilder sind gemacht, bald wird die S5 nach Hannover angekündigt. Und ich registriere wie mich ein kleinerer untersetzter Mann argwöhnisch umrundet, und mich mehr oder wenig geheimnisvoll betrachtet. Und dann wieder Richtung der Mehrzahl Wartender abzieht, noch zwei-dreimal zurück schaut.
Menschen muss man so nehmen wie sind, ist mein Gedanke!
Teil 2: Ankunft Hannover-Linden. Kaum auf dem Bahnsteig der Stadtbahn angekommen, tippt mir jemand auf die Schulter. Zwei Männer im Overall ihres Arbeitgebers sprechen mich an: "Sie haben eben in Springe auf dem Bahnhof fotografiert - zeigen Sie die Aufnahmen!" - Warum das denn? - "Wir waren auf dem Bahnsteig und sie haben in unsere Richtung fotografiert! Wir haben ein Recht am eigenen Bild und wollen uns nicht morgen in der Zeitung wieder sehen!" - ich habe doch nur Technik und Landschaft fotografiert! - "Sie zeigen uns jetzt sofort die Aufnahmen!" - nun gut, ich weiß, was ich fotografiert habe und will mit der anrollenden Stadtbahn weiterkommen und nicht hier im Nieselregen diskutieren! Ich zeige auf dem kleinen Monitor die Aufnahmen, sie sehen sich nicht und sind zufrieden und wollen abziehen! Angesicht ihrer Erscheinung kann ich den Schluss in mir fassen, sie haben einen südeuropäischen oder morgenländischen Migrationshintergrund und gestatte mir den aus meiner Sicht angemessenen Abschiedsgruss (sie haben sich nicht mal für ihr Verhalten entschuldigt) "Mit diesem Verhalten werden aber keine Freunde gewinnen!" - Nun doch ein Schlusswort aus der Richtung der beiden: "Freunde brauchen wir auch nicht!"

Recht am eigenen Bild! Ethisch ist das für mich überhaupt kein Problemthema... Ich lege selber auch Wert auf diesen sozialen Schutzraum. Doch ich nehme in mir auch wahr, es gibt Abstufungen - ganz wichtig in der häuslichen Umgebung - leicht abgeschwächt in Räumen des Grenzbereiche (Krankheit, Spiritualität, Trauer) und mit recht großer Toleranz im beruflichen Umfeld - und kaum noch spürbar im absolut öffentlichen Raum der Straße.
Recht am eigenen Bild! Wie aber sieht die Rechtslage aus. Wer darf mir das Bild wirklich nachträglich "wegnehmen". - Ich ahne, dass es in begrenztem Maße und nur im konkreten Einzelfall untersagt werden kann, eine Foto zu veröffentlichen, auf dem eine konkrete Person identifiziert werden könnte. - Aber wann ist dieser Moment erreicht?
WER KENNT SICH BEi MYHEIMAT AUS?

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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