Lasst die Mädchen ran und ihr werdet staunen! (Ferienaktion)

Auf dem Weg zum Gehlenbach
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Nachdem nun die Schulferien auch in Niedersachsen „ausgebrochen“ sind, hat auch im Kirchenladen Eldagsen ein anderes Programm den Vorrang: Aktions-Angebote für Mädchen und Jungen, die dazu einladen sollen, ganz neue Entdeckungen mit scheinbar vertrautem zu wagen. Entdeckungen mit Fingerspitzengefühl, Mut zur verrückten Idee und geringstem finanziellem Aufwand.
Das Prinzip lautet bei möglichst allen Projekten: Kein Kosten für die Teilnehmenden, Umgang mit Materialien, die nicht extra besorgt werden müssen, es kommt nicht darauf an, ob modern oder eigentlich schon viel zu alt. Und immer wieder: „Welche Idee hast Du?“ und wenn die Frage kommt „kann ich das so machen?“ die Antwort servieren, „versuch es und du wirst merken, ob Du das so machen kannst!“ Dabei kommen schon nach wenigen Minuten erstaunliche Ideen aus den jungen Menschen heraus.

Über die vielen Jahre (seit 1978) wurden die Aktionen und Angebote immer wieder den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Schon 1981 waren das erste Mal Computer mit Spiel und sie setzten sich mehr mehr durch.
So war es auch ein logischer Schritt, dass schon vor vier Jahren zum ersten Mal der Umgang mit der Digital-Kamera und erste Schritte zur Bildverarbeitung ins Programm genommen wurde. Die Mädchen stellten sich von Anfang an als die Ideen-Quellen heraus. Zwei drei Anstöße und schon sprudelte es aus ihnen heraus.
So auch 2008 die erste von vier Aktionsrunden. Jungen und Mädchen getrennt; zusammen behindern die Jungs die Mädchen und kommen selber zu keinem Ziel, weil sie unentwegt, den Mädchen zeigen wollen, wie es „richtig“ gemacht wird.
Treffpunkt ist der Kirchenladen Eldagsen, zwei Nachmittage mit je zwei Stunden; an drei Computer stehen sechs Plätze zur Verfügung; und in diesem Jahr erstmal ein dritter Nachmittag für die ganz eifrigen, die noch eine Stufe mehr Mut aufbringen wollen! Eine Digitale Kamera bringt jeder von zuhause mit. Sechs Kinder 9-13 Jahre, unterschiedlichste Erfahrungen bringen sie mit von Null bis Mini-Profi, beim Umgang mit der Kamera genauso, wie mit dem Computer. Dann eine kleine Pirsch zum Gehlenbach, keine störenden Autos, viel Grün, viele Blüten, viel Licht. Die eigene Kamera muss entdeckt werden, was bedeutet die kleine Blume auf dem Schalter, wie kann ich den Blitz abschalten, immer erst mal schauen, was wird mir angezeigt... und dann die Aufnahme mit der Wespe auf der stark schwankenden Blume, den Himmel fotografieren, alle fotografieren sich gegenseitig, jeder macht es anders und das ist gut so. - Zurück im Kirchenladen ein ganz neuer Versuch. Das Modell von „Klein Lautlos“
http://www.myheimat.de/hannover/beitrag/38548/qgro...
soll aufgenommen werden. über hundert Fotos wurden aufgenommen. Denn wir wollen versuchen der Teilnehmer der Aktion in diese Landschaft zu zaubern. „Das geht doch gar nicht, das ist immer verwackelt!“ - das Stativ wird entdeckt, der Zeitauslöser und „oh, sind die jetzt groß!“ - die Figuren auf dem Brettchen, kaum einen Zentimeter hoch erscheinen auf dem Display.
Es folgt eine kurze Einführung in das installierte Grafikprogramm (CorelPaint), schneiden, Ebenen, Objekte, mehr nicht! „Uih, da kann ich jetzt ja was hinterschieben!“ - zwei Stunden sind rasend schnell vergangen. - Am nächsten Tag finden alle Teilnehmer ihre tags zuvor gemachten Bilder auf den alten Rechnern vor – alle Computer sind etwa so alt wie die Kinder oder sogar noch mehr. Sie hören, Deine Ideen kennt der Computer nicht, auch wenn er noch so modern wäre, aber Deine Ideen werden uns hinterher staunen und lachen lassen. - Bilder aussuchen, schneiden, kopieren, einfügen, minimieren, zwischen den Fenstern hin und her schalten. Es geht immer schneller, die Mädchen helfen sich gegenseitig (die Jungs greifen einfach dem anderen in die Tasten!) - nach einer Stunde, die ersten Bilder sind fertig. Den ausgeschnittenen Objekten ist die Entwicklung anzusehen, erst noch sehr grob und dann mehr und mehr fein, den Konturen folgend! - Sie sind stolz – aus gutem Grund. Das erste Ergebnis wird gespeichert, wie geht das?! - und ganz zum Schluss gibt es für alle Teilnehmer eine CD, gefüllt mit den Fotos vom Vortag und den Ergebnissen des zweiten Nachmittags. Die Eltern kommen und müssen sich vorführen lassen, was die Kinder gemacht haben, das ehrfürchtige Staunen können die Eltern nur schwer verbergen, sie wissen gar nicht, wie das da geht... aber die Kinder wissen jetzt, dass in den von ihnen bevorzugten Zeitschriften, die meisten Fotos genauso „verändert“ wurden, wie sie es eben auch ganz fix gemacht hatten. - „Dann sind die also meist gar nicht echt?“ - so kann man das nicht sagen „die sind eben echt verändert!“
Und so stehen noch ähnliche Aktionen auf dem Ferienplan vom Kirchenladen Eldagsen, und diese Angebote sind eingebunden in den großen Ferienplan der Stadt Springe (Jugendpflege).

Bürgerreporter:in:

Christel Pruessner aus Dersenow

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