Forum für Kultur und Wissenschaft in Kirchrode

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Wieder hat Frau Ilona Kiegeland durch einen von ihr organisierten Vortrag im Rahmen des Forums für Kultur und Wissenschaft das Kulturleben in Kirchrode bereichert. Dieses Mal ging es um Salz, das weiße Gold der Erde, ein wertvolles Naturprodukt und ein begehrtes Handelsobjekt. Zwei Referentinnen waren eingeladen, die das Thema „Salz“ von verschiedenen Seiten behandelten. Frau Renate Fischer als Kulturwissenschaftlerin stellte die Bedeutung des Salzes als Kulturobjekt im Laufe der Geschichte dar.
Das Salz ist kulturhistorisch von höchster Bedeutung und hat der Menschheit den größten Dienst als Konservierungsmittel für Nahrung erwiesen. Die Möglichkeit, Fleisch oder Fisch haltbar zu machen, befreite den Menschen vom Zwang, alles sofort zu verzehren und er konnte sesshaft werden. Über Jahrtausende hinweg war Salz ein Gut, das man mit Gold aufwog, und das Salz wurde zu einer der wichtigsten Triebkräfte für die wirtschaftliche Entwicklung Europas. Salz galt früher als eine Göttergabe, und sogar Kriege wurden darum geführt. Salz ist eng mit der Menschheitsgeschichte verbunden, und Ausgrabungen haben bewiesen, dass schon in der Steinzeit nach Salz gegraben wurde.

Im zweiten Teil des Vortrags erläuterte die Ernährungsberaterin Daniela Marquardt die Bedeutung von Salz bei unserer Ernährung und den Einfluss auf unsere Gesundheit. Salz ist für unseren Körper zwar lebenswichtig, aber zu hohe Dosen können auch schädlich wirken. Innerhalb der Ernährungsgewohnheiten wird z.B. der Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und der täglichen Salzzufuhr besonders intensiv untersucht. Je nach Art der statistischen Auswertung können die Daten jedoch äußerst unterschiedlich interpretiert werden und lassen somit sehr viel Spielraum zu. Der Arzt sollte von Fall zu Fall über den Umgang mit Salz entscheiden.
Ob dem normalen Speisesalz automatisch Jod zugesetzt werden sollte, wurde eingehend diskutiert. Jod ist ein lebenswichtiger Nährstoff, der regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Dieses Jod ist unentbehrlich für die normale Schilddrüsenfunktion. Ohne Jod können Schilddrüsenhormone nicht gebildet werden. Um diese Mengen mit Hilfe der Nahrung aufzunehmen, müssten wir bevorzugt Nahrungsmittel mit hohem Jodanteil zu uns nehmen. Aufgrund der Gegebenheiten in Mitteleuropa enthalten jedoch unsere Nahrungsmittel sehr wenig Jod. Untersuchungen weisen eindeutig darauf hin, dass durch die Jodierungsmaßnahmen beim Speisesalz keine auf den Menschen bezogenen Überdosierungen erreichbar sind, die gesundheitliche Schäden hervorrufen könnten
Ob Salz aus dem Gebiet des Himalaya sich nun völlig anders verhält wie Salz aus Europa, kann wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden.
Die angeregte Diskussion zeigte, dass Frau Kiegeland mit dem Thema „Salz“ ein großes Interesse der Besucher getroffen hatte.

Bürgerreporter:in:

Karl Brügmann aus Hannover-Bemerode-Kirchrode-Wülferode

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