Krieg der Zwerge

Eine Schmierlaus ohne die weiße Schutzhülle
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Ungeziefer! An den Zimmerpflanzen.

Was tun?

Nun, bekämpfen! Aber wie?

Es gibt sog. "Bio-Mittel" - mag man davon halten, was man will, meist sind sie nicht sehr wirksam, weil die gegen das Ungeziefer gewünschte Giftwirkung eben nicht zu erreichen ist, wenn's für Menschen noch "gesund" sein soll.

Ist wohl ein unauflösbarer Widerspruch.

Diese Hausmittelchen (auch wenn die Industrie die inzwischen anbietet), sind bei leichten Fällen - ein paar Blattläusen u. ä. - wohl wirksam.

Aber, wenn die Spinnmilben oder Schmierläuse/Schildläuse in den Pflanzen "herumtoben" ist es meist billiger, diesen Topf weg zu werfen und eine gesunde Pflanze zu beschaffen, als ewig mit wenig wirksamen Mitteln herum zu machen (meine langjährige Erfahrung).

Tja, und dann gibt es da noch die ungeliebte, aber oft erfolgreiche, chemische Keule.

Damit muss man sicher und sachkundig umgehen (können), dann stellt sich meist auch Erfolg ein.

Bei der Anwendung, besonders in bewohnten Räumen (Kinder! Haustiere!), ist das aber nie unproblematisch.

Seit einigen Jahren gibt es aber, auch für den Hobby-Gärtner, die Möglichkeit mit Nützlingen gegen die "Bösen" vorzugehen.

Wir haben im Wintergarten die leider(!) eingewanderten Spinnmilben im Frühsommer sehr erfolgreich mit Raubmilben und Florfliegenlarven bekämpft.

Und nun haben wir eine neue Population von Schmierläusen entdeckt.

Da gibt's doch was! Nicht von xy-Pharm, sondern von Mutter Natur.

Wir haben also Australische Marienkäfer (und noch einmal Florfliegenlarven) bestellt.

Gestern kam die muntere Schar bei uns an und wurde ausgesetzt.

Grundsätzlich ist bei der Bekämpfung mit Nützlingen immer zu beachten, dass sie nicht entweichen können und das die Lebensbedingungen geeignet sind.

In diesem Fall heißt das, die Lüftungsklappen mit Gaze verschließen, immer mind. 23C° und 60-80% Luftfeuchtigkeit gewährleisten.

Das ist bei uns im Wintergarten kein Problem, da Fußbodenheizung und elektronisch geregelte Luftbefeuchtung dafür sorgen.

Ach ja, bei uns stehen die vielen Großpflanzen so dicht zusammen, dass die Nützlinge leicht "von Baum zu Baum" klettern können - für Töpfe auf der Fensterbank ist sowas evtl. nicht geeignet.

Betrachten wir die Kosten am Beispiel Spinnmilben (die fressen den meisten Hobby-Gärtnern die Palmen und die Zitruspflanzen weg).

Erst die chemische Keule:

Ein wirksames Mittel gegen diese Biester ist z. B. "Vertimec".
Das kann man aber nur mit Sachkunde-Nachweis erwerben und 250 ml kosten so bei 85 Euro.

Das reicht zwar für zahlreiche Anwendungen.

ABER man sollte nie mehrfach das gleiche Mittel hintereinander verwenden - Resistenz entwickelt sich bei den Schädlingen.

Also braucht man noch ein weiteres Mittel.

Und der behandelte Raum mit den Pflanzen ist dann für einige Zeit nicht als Frühstücksraum geeignet!

Das ist also heikel und teuer.

Nun die Nützlinge:

Klar, völlig harmlos für Mensch und Haustier.

Aber auch nicht gerade billig.

Wir haben jetzt für die zwei Einsätze von Nützlingen rund 100 Euro ausgegeben.

Im Herbst muss wohl "nachgearbeitet" werden - keine Ungezieferbekämpfung hält ja für immer.

Es fliegt einem immer wieder was zu :-((

Wir haben viele teure Pflanzen im Wintergarten, da lohnt sich das.

Sonst ... nicht lange jammern - sofort weg mit den befallenen Pflanzen.

Ist billiger und es werden nicht noch weitere Blumen angesteckt.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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