Alarm für die Fachdienstbereitschaft - was nun ?

Die Fachdienstbereitschaft, die ehrenamtliche Unterstützungseinheit des DRK-Landesverband Niedersachsen, wird i.d.R. eingesetzt, wenn örtliche Einsatzressourcen nicht ausreichen und personelle oder materielle Verstärkung durch den Landesverband gestellt wird. Die meisten Einsatzlagen entwickeln sich und sind einige Tage im Vorfeld vorhersehbar bzw. ein möglicher Einsatz ist disponierbar (z.B. Hochwasserlagen). Anlässe für einen Soforteinsatz wie etwa bei den Schnelleinsatzgruppen (SEG) des DRK oder der Freiwilligen Feuerwehr sind eher die Ausnahme. Dennoch können auch unvorhersehbare Schadensfälle einen unverzüglichen Einsatz erforderlich machen.

Seit einiger Zeit verfügt die Fachdienstbereitschaft über Funkmeldeempfänger, die eine ständige Erreichbarkeit der Einsatzkräfte gewährleisten. Die Cityruf-Geräte arbeiten bundesweit unabhängig vom Behördenfunknetz (BOS-Funk) und dem Mobilfunk (Handy) und sind somit auch bei deren Ausfall oder Überlastung noch sicher verwendbar. Leider sind durch die entstehenden Kosten nur einige Helfer mit diesen Geräten ausgestattet. Die Leitung der FDB hat sich zu einem Test dieser Alarmierungstechnik entschieden, um Helfer schnell und sicher erreichen zu können. Anschaffung und Unterhaltung der Geräte sind derzeit aber nur durch die Unterstützung eines Sponsors möglich. Zusätzlich wird das Personal auch über SMS informiert und alarmiert, so dass alle Helfer erreicht werden.

In der vergangenen Woche wurde auf Veranlassung des Landesverbandes eine Alarmierungsübung für die Fachdienstbereitschaft durchgeführt. Die Einsatzzeit und Helferanzahl sollte ermittelt werden. In einem vorangegangenen Unterricht wurden vor allem neue Helfer mit dem Alarmierungsstufen laut Katastrophenvorschrift (K-Vorschrift) des DRK vertraut gemacht. Diese sieht die Stufen Alarmwarnung, Voralarm und Alarm vor. Es wurde Informationen gegeben, wie sich Helfer bei den verschiedenen Alarmstufen zu verhalten haben. Eine Alarmwarnung und ein Voralarm informiert beispielsweise nur über die Möglichkeit eines bevorstehenden Einsatzes. So ist kein Besetzen der Unterkunft erforderlich, auch sollten Anrufe bei den Führungskräften unterbleiben um Erkundigungen einzuholen, sondern selbstständig erforderliche Aktionen erfolgen wie z.B. Absprache mit dem Arbeitgeber zwecks Abkömmlichkeit evtl. auch für einen längeren Zeitraum und bereitlegen der persönlichen Ausrüstung. Auf dem wöchentlichen Dienstabend wurden die Helfer dann erstmals mit der Möglichkeit eines Unterstützungseinsatzes konfrontiert. Der Landesverband informierte über eine geplante Bombenräumung und die Wahrscheinlichkeit, dass dabei auch ein DRK-Altenheim evakuiert werden muss. Die Fachdienstbereitschaft ist u. a. für eine Unterstützung im technischen Bereich (Beleuchtung, Kommunikation) vor Ort eingeplant. Am Evakuierungstag wurde dann die Alarmstufe auf "Voralarm" erhöht, da sich die Evakuierung tatsächlich abzeichnet. Am Abend um 17.30 Uhr erfolgte schließlich der Alarm und die Aufforderung an die Einsatzkräfte, ihre Einsatzbereitschaft in der Unterkunft in Misburg herzustellen. Nach erster Lageorientierung und Ausrüsten der Einsatzkräfte wurde ein Einsatzauftrag zur Materialverladung auf LKW erteilt. Zur Kommunikation mit der Einsatzleitung und anderen Einsatzkräften wurde eine Funkstelle am Standort eingerichtet. Ein Vorkommando sollte die geplante Einsatzstelle vor Ort erkunden. An dieser Stelle wurde dann die Übung beendet.

Fazit: Es standen zeitnah ausreichend Einsatzkräfte (Helfer und Führungskräfte) zur Bewältigung der Einsatzaufträge zur Verfügung. Die Einsatzbereitschaft der FDB war nach ca. 45 Minuten vollumfänglich gegeben. Weitere Einsatzkräfte hätten als Verstärkung noch zu späterer Zeit zur Verfügung gestanden und wurden z. T. telefonisch nachalarmiert. Bereitschaftsleiter Andreas Bruns zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf der Alarmierung und Durchführung aller Maßnahmen. Der Leiter war der Einzige, der vom Landesverband über die Alarmübung informiert war, die anderen Führungskräfte der FDB wurden ebenso unvorbereitet mit der Lage konfrontiert wie die Helferinnen und Helfer.

Wer selber an einer aktiven ehrenamtlichen Mitarbeit interessiert ist, findet weitere Informationen im Internet unter www.FDB-DRK.de. Die Fachdienstbereitschaft tritt sich regelmäßig jeden Dienstag ab 19 Uhr in der Buchholzer Straße 76 in Hannover-Misburg.

Bürgerreporter:in:

Frank Brinkmann aus Hannover-Misburg-Anderten

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