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War die Absage des Fußball-Länderspiels Deutschland gegen Holland in Hannover gerechtfertigt?

  • Am Abend sollte in der HDI-Arena das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande stattfinden.
  • hochgeladen von Kurt Wolter

Wenn man die Kommentare in den Internetforen oder die Leserbriefe in den Tageszeitungen liest, dann kommt man zu einem anderen Schluss. Darin ist oft die Rede von Bankrotterklärung des Staates gegenüber dem Terrorismus. Darüber, dass damit die Solidarität zu Frankreich auf der Strecke geblieben ist. Und dass der IS, oder welche Terrorgruppen auch immer es waren, es nun tatsächlich geschafft haben, uns zu verunsichern, uns zu ängstigen und unser Leben negativ zu beeinflussen, genauso wie diese Terroristen es wollten.
Sicher trifft das mehr oder weniger zu. Doch die Entscheidung zur Absage 90 Minuten vor Spielbeginn ist den Verantwortlichen, das kann man vermuten, alles andere als leicht gefallen. Eine halbe Stunde zuvor bekamen diese einen Hinweis eines französischen V-Mannes. War dieser Hinweis vage oder konkreter? Stammte er von einem Trittbrettfahrer oder war er ernst zu nehmen? Wir wissen es nicht, können die Lage deswegen nicht im Entferntesten beurteilen. Vielleicht konnten es an diesem Abend die Sicherheitskräfte auch nicht, und vielleicht hätte das Länderspiel durchgeführt werden können. Doch stelle man sich mal vor, es wäre tatsächlich etwas passiert. Dann wäre das Geschrei groß gewesen: Der Staat hat versagt. Wie konnten die nur eine solche Warnung in den Wind schlagen. Und natürlich: die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.
Jede Medaille hat eben zwei Seiten. Und wenn eine Medaille auf der Kante steht, dann kann sie zur einen oder zur anderen Seite fallen. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit so manches Mal wesentlich größer ist, dass es ein Fehlalarm sein wird, so wie bei dem in einem IC im Großraum Hannover gefundenen Päckchen mit Elektrobauteilen auch, das, wie sich später herausstellte, ein Ingenieur im Zug vergessen hatte. So hat doch die Sicherheit Vorrang. Es gilt Menschenleben zu schützen, egal ob der IS oder andere Terroristen damit ihr Ziel erreicht haben. Das hat vor allen Abwägungen Vorrang. Und deswegen ist es vollkommen richtig, dass das Spiel in Hannover abgesagt wurde. So schade es auch ist, dass wir uns an diesem Abend gegenüber Frankreich nicht solidarisch zeigen konnten, so wie es beim Länderspiel England gegen Frankreich im Wembley-Stadion geschehen ist. Wir können es auf andere Weise, indem wir freien und demokratischen Länder uns beim Kampf gegen den Terrorismus gegenseitig unterstützen und die Zusammenarbeit verbessern. Und dem Staat und den Geheimdiensten ein Versagen vorzuwerfen, so wie man es in den Kommentaren im Internet und in den Leserbriefen immer wieder liest, ist völlig fehl am Platze. Eine totale Sicherheit wird und kann es nie geben.

  • Am Abend sollte in der HDI-Arena das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande stattfinden.
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  • Ein Großaufgebot an Polizei sollte für Sicherheit sorgen.
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  • Schon am Vormittag war das ganze Stadion nach Sprengstoff abgesucht worden. Das Spiel konnte stattfinden. Doch 90 Minuten vor Spielbeginn wurde verkündet, dass das Spiel aus Sicherheitsgründen abgesagt werden muss.
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  • Das Stadion musste geräumt werden. Einige U-Bahn-Haltestellen wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und andere Politiker, die sich zu Frankreich solidarisch zeigen wollten und die schon auf dem Weg ins Stadion waren, mussten umkehren.
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  • Wollen wir die totale Überwachung? Nein, das wollen wir nun wirklich nicht. Und selbst dann würde es die absolute Sicherheit nicht geben.
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3 Kommentare

> "Doch stelle man sich mal vor, es wäre tatsächlich etwas passiert. Dann wäre das Geschrei groß gewesen: Der Staat hat versagt."

Stimmt...

Was aufstossend wirkt, ist die Fehlbeurteilung eines Päckchens .
Waren wirklich Experten vor Ort ??

Oder wollten sie sich nur wichtig tun ???

Meiner Ansicht war die Absage das falsche Zeichen, wie ich in einem anderen Thread zu diesem Thema dargelegt habe:
http://www.myheimat.de/hannover-calenberger-neusta...

@ Klaus Anton:
Wenn man die verschiedenen Infos dazu zusammenpuzzelt dann kam die Behauptung, der Besitzer dieses Beutels oder Päckchens sei ganz schnell verschwunden als er darauf angesprochen worden ist, von einem 69jährigen, der als Pegida-Aktivist polizeilich bekannt ist. Dieser hat seine Behauptung inzwischen wohl relativiert.

Vorsätzliche Panikmache? Damit werden wir leben müssen das irgendwelche Idioten Fehlalarme produzieren. Ein Grund mehr, auf solche Hinweise besonnen zu reagieren.

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