Vorfreude auf Sternschnuppennächte

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Wünsch Dir was!

Di 03.Aug. 12:01 . Meteorologe Dr. Alexander Hildebrand freut sich auf kosmischen Nachlass. Die alljährliche Perseidenshow mit vielen Sternschnuppen lässt in den nächsten Tagen Wünsche wahr werden. Und das Wetter spielt auch mit ...
Das himmlische Großereignis unzähliger Sternschnuppen steht im August in klaren Nächten wieder vor seinem Höhepunkt. Dann durchquert die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die staubigen Hinterlassenschaften des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Hinter dem sperrig anmutenden Namen verbergen sich Lewis Swift und Horace Parnell Tuttle, die den Kometen 1862 entdeckten. Besser bekannt ist das Ereignis als Meteorstrom der Perseiden. Das Sternbild ist die scheinbare Quelle der Sternschnuppen, die damit kurz auch als Perseiden bezeichnet werden.

Pazifischer Ozean an der Westküste im US-Bundesstaat Oregon: Kilometerlanger, feinster Sandstrand, Hunderte von Metern breit. Salziger Wind. Ein paar Zelte als Nachtquartier direkt am Wasser. Ein nächtlicher Strandspaziergang ließ mich damals Zeuge eines grandiosen Naturschauspiels am Augusthimmel werden. Dutzende von Sternschnuppen zogen ihre feinen Bahnen und mit dem Wünschen kam ich gar nicht mehr nach. Dort hörte ich auch zum ersten Mal den englischen Begriff „meteor shower" und sofort prägte sich die falsche deutsche Übersetzung „Meteoridendusche" ein. Das ist ein sehr bildlicher, aber leider falscher Begriff, den ich dennoch bis heute „für mich" verwende. Richtig heißt es Meteoroidenstrom oder kurz Meteorstrom. Am griffigsten ist wohl der Ausdruck Sternschnuppenschwarm.

Kometen, also felsige, nicht leuchtende Himmelskörper, kreisen auf einer elliptischen Bahn um die Sonne und zerfallen dabei. Sie hinterlassen Staub in den unendlichen Weiten des Alls. Die feinen Partikel überdauern dort dann quasi bis in alle Ewigkeit. Nun kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne zu einem jährlich wiederkehrenden Zeitpunkt verschiedene Kometenbahnen und den kosmischen Nachlass der zerbröselnden Himmelskörper. Die Staubpartikelchen gelangen in die Atmosphäre, verglühen und bringen so Luftmoleküle zum Leuchten - Sternschnuppen entstehen.

Vom 17. Juli bis zum 24. August entsteht der Perseiden-Meteorstrom mit einem Höhepunkt um den 12. August. Die größte Dichte wird in den Nächten zwischen dem 10. und 14. August erreicht. In Deutschland ist der Himmel zur Sternschnuppenbeoachtung zwischen 22 und 4 Uhr dunkel genug. Mit bloßem Auge sind dann die malerischen Sternschnuppen zu erkennen. Wenn etwa tennisballgroße Brocken verglühen, kann der Himmel kurz so hell wie in einer Vollmondnacht werden. Das ist aber sehr selten.

Im Gegensatz zu Wetterphänomenen, die oft nur eine kleine Region treffen, sind Sternschnuppenschwärme für fast alle Menschen da. Die Erdkugel zeigt bei ihrer einen Tag dauernden Drehung mit fast allen Flächen in Richtung des Sternschnuppenzentrums. Lediglich das Licht der Städte kann den Schnuppenschwarm weniger gut sichtbar machen.

Der Zyklus des Mondes ist in diesem Jahr besonders günstig, denn Neumond ist am 10. August 2010. Damit stört in den folgenden Nächten kein sonderlich helles Mondlicht die Perseidenshow. Es fehlt nur noch der klare Himmel. Den wird es Dienstagnacht im Norden und in der Mitte häufig geben, dann erst wieder am Wochenende. Perfektes Sternschnuppenwetter herrscht am zweiten Augustwochenende - vor allem Freitag- und Samstagnacht fast in ganz Deutschland. Auch für die folgende Woche, wenn der Höhepunkt der Perseiden erreicht wird, deuten sich hoher Luftdruck und klare Sternguckernächte an. Wenn meteorologische Ereignisse zu gewöhnlich werden, sorgen astronomische Höhepunkte in den nächsten Tagen für naturwissenschaftliche Abwechslung. Wünsche kann man schließlich nie genug haben!

Quelle: Yahoo News

Bürgerreporter:in:

Sweety Kity aus Hannover-Bothfeld

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