Das allgemeine Glücksgefühl verläuft bei jedem Menschen U-förmig

Das allgemeine Glücksgefühl verläuft bei jedem Menschen U-förmig. Während junge Erwachsene noch sorgenfrei und voller Hoffnung durchs Leben gehen, sind Menschen im mittleren Alter am unglücklichsten – wie eine Studie nun belegt.

Die Zufriedenheit mit dem Leben fällt in den späten Zwanzigern rapide ab und bis zum 50. Geburtstag geht es mit der Laune dann auch nicht mehr bergauf. Das ist die ernüchternde These von Bert van Landeghem (29), einem Wissenschaftler an der Maastricht Universität in Belgien. Demnach leben junge Erwachsene im Alter bis zu etwa 29 Jahren ein sorgenfreies Leben und sind voller Hoffnung, während Menschen über 50 mit den größten Problemen bereits ihren Frieden geschlossen haben. Alle anderen Altersgruppen leiden hingegen unter diversen Sorgen. So zeigt die Studie beispielsweise auf, dass Menschen mittleren Alters oft von der Angst vor Arbeitslosigkeit oder aber einem Todesfall in der Familie betroffen und dadurch insgesamt unglücklicher sind.

Ein 65-Jähriger hat sich mit seinem Leben abgefunden
Zwar kehre die Zufriedenheit mit dem Alter wieder zurück, allerdings bedeute das nicht, dass alte Menschen das Lebensgefühl ihrer Jugend zurückerobern, so Landeghem. Sie hätten sich im Alter lediglich mit sämtlichen Umständen abgefunden. "Die U-förmige Kurve des Glücklichseins impliziert nicht, dass ein 65-Jähriger sein Leben dem eines 25-Jährigen vorzieht. Denn er wird zugeben, dass es schöner ist, 25 zu sein als 65. Nichtsdestotrotz gibt sich der 65-Jährige mit dem zufrieden, was er hat", wird Landeghem vom "Telegraph" zitiert. Zudem würden weltweite Studien die These belegen, dass Menschen mittleren Alters am unglücklichsten seien - dies sei nicht nur ein Phänomen der westlichen Welt.

Das Maximum des Glücklichseins mit 80?
Dass Menschen mit 80 Jahren am glücklichsten sind, behauptet wiederum Lewis Wolpert, ehemaliger Biologie-Professor des University College London. In seinem Buch "You're Looking Very Well" ("Du siehst sehr gut aus") erklärt er, dass junge Erwachsene durchschnittlich glücklich seien, die Zufriedenheitskurve jedoch in den mittleren Jahren mit der Verantwortung für Familie und Karriere einbrechen würde. "Ab Ende 40 werden Menschen dann wieder fröhlicher und optimistischer. Das Maximum des Glücklichseins wird dann wahrscheinlich in den späten Siebzigern oder Achtzigern erreicht."
Diese These wird ebenso von einer Studie der American National Academy of Sciences gestützt, die auf Umfragewerten von 341.000 Probanden basiert. Demnach beginnt das genussvolle Leben erst wieder in den späten Vierzigern und währt bis in die Mitte der Achtziger. Ältere Leute profitieren heute von einer besseren Gesundheit und Möglichkeiten, die ihren Altersgenossen früherer Generationen verwehrt geblieben sind. Die Studie sagt außerdem, dass Menschen erst mit zunehmendem Alter lernen, die für sie optimalen Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Auch verbessere sich mit dem Alter die Fähigkeit, sich auf die positiven Dinge zu konzentrieren.

Bürgerreporter:in:

Sweety Kity aus Hannover-Bothfeld

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