Heilung geschieht - Heilung zulassen - Eine Kontemplation

Wer mit Heilung befasst ist, wer sich für Heilung interessiert ist, wer sich aus dem Kreislauf von Schmerz, Verletztwerden und selbst Verletzen befreien möchte, findet im folgenden Artikel von Eckart Schulz vom 12.04.2012 Anregungen für den Umgang damit in der Lebenspraxis.

"Erlittene Verletzungen prägen unsere Lebenswirklichkeit grundlegend und führen zu einem “Kreislauf des Schmerzes”. Der Ausstieg aus diesem Rad des Unheils ist ein Menschheitsthema.

Heilung geschieht -
Wir aber sind es, die Heilung zulassen.

Wer verletzt ist, gleich ob seelisch oder körperlich, der lebt sein Leben durch die Perspektive der erlittenen Verletzungen. Wie auch sonst? Sie bestimmen, wie wir die Welt erfahren. Bildhaft gesprochen, verformen sie die Linse, durch die wir alles wahrnehmen. Und wie wir alles wahrnehmen, so ist unsere Welt. Wie unsere Welt ist, reagieren wir auf alles, was von außen zu uns kommt, und so, wie wir reagieren, behandelt man wiederum uns.

Das ist er also, der ewige Kreislauf aus Verletzt-werden und Verletzen. So geht es nicht nur Tag für Tag und Jahr für Jahr, so geht es Leben um Leben. Das klingt triste, und es ist zugleich sehr real, denn Verletzung generiert neue Verletzung, automatisch und fast immer unbewusst. Wie gut, dass die Geschichte hiermit noch nicht zu ende ist.

Die aus Verletzung entstandene individuelle und kollektive Welt mag noch so schlimm und zerbrochen erscheinen, sie ist dennoch nicht isoliert und abgetrennt von allem anderen im Kosmos, auch wenn einem dies manchmal so erscheinen mag. Vielmehr ist sie Teil des einen Lebens, das nicht zerbrochen und nicht fragmentiert, sondern ein großes heiles Ganzes ist.

Dieses eine Leben kann gar nicht anders, als sich um all seine Teile und Aspekte heilend zu kümmern, so wie eine Mutter um ihr Kind, wenn sich dieses beim Entdecken der Welt verletzt hat. So schickt das Leben immer wieder Hilfen in unterschiedlicher Form, damit unsere „Studienreise Erde“ schließlich doch noch einen erfreulichen und glückbringenden Verlauf nimmt.

Nach Hilfe rufen wir in unserem Entdeckerdrang erst dann, wenn wir definitiv keinen Ausweg mehr sehen. Die Zeit heute ist reif dafür. Wir haben kollektiv eine beachtliche Menge an Verletzungen und Folgeschäden angehäuft. Wir rufen um Hilfe in welcher Form auch immer, sei es nach Gott, nach Heilung oder einfach nach (bedingungsloser) Liebe. Wir sehen, dass das Rad, in dem wir da laufen, ohne diese Hilfe kein Ende hat. Wir rufen nach dem Totalausstieg aus dieser verrückten Welt.

Heilung geschieht. Sie geschieht ganz automatisch, weil alles, was selber heil ist, diese Qualität ausstrahlt und gar nicht anders kann als zu heilen. Da ist kein Tun, sondern einfach nur ein ganz natürliches Geschehen aus dem Seinszustand des Heilseins heraus. Es geschieht dir, mir und jedem in dem Moment, wenn wir die Tür dafür öffnen.

Wir benötigen hierfür lediglich den Mut anzuschauen, wie es in unserem Leben wirklich aussieht. Wenn wir aufhören, uns selber etwas vorzulügen, und unsere Sehnsucht nach wirklicher Heilung, nach Ganzsein und Einssein, nach Liebe und Vertrauen und echtem Leben unwiderstehlich groß wird, öffnen wir all unsere Tore. Endlich. Heilung darf geschehen. Heilung geschieht.

Kontemplation:
Nimm dir die Zeit für eine Kontemplation über dich und die Situation in dir selber. Kannst du sehen, wie dich die erlittenen Verletzungen hart und unsensibel gemacht haben, weil du dich abgepanzert hast, um den Schmerz nicht länger erdulden zu müssen? Kannst du sehen, wie schwer es dir fällt, dir einzugestehen, dass auch du selber verletzt hast, dass du selbst ein Teil dieses Kreislaufes bist? Kannst du deinen Unwillen sehen, wirklich hinzuschauen und dir einzugestehen, dass du es allein nicht schaffen kannst und Hilfe brauchst? Kannst du deine Trauer spüren und – wenigstens jetzt endlich – deinen Tränen freien Lauf lassen? Kannst du sehen, dass du ein kleines verletzliches Mädchen oder ein kleiner verletzlicher Junge bist, der einfach nur Liebe und Umarmung braucht – auch wenn du längst erwachsen und „groß“ bist? Sieh und fühl einfach, was da ist, und bleibe damit eine Weile. Bist du bereit, Heilung jetzt geschehen zu lassen?"

* * * *
In: Oneness24 - Newsletter Nr. 22 vom 13.04.2012
Dieser Artikel ist veröffentlicht bei www.oneness24.de.

Damit grüßt herzlich Kirsten Mauss

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

64 folgen diesem Profil

11 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.