Skyfarming – neue Alternative des Lebensmittelanbaus

Das Skyfarming-Projekt soll die Landwirtschaft in die Stadt bringen. Auf 20 bis 50 Etagen soll Reis in Hochhäusern, wie in einem riesen Gewächshaus heranwachsen. Forscher der Uni Hohenheim arbeiten akribisch an einer Agrar-Revolution gegen den Welthunger.

Professor Folkard Asch stellte ein Konzept namens „Skyfarming“ vor, mit dem es möglich sein soll Reis in Hochhäusern anzubauen. Hit Hilfe einer ausgeklügelten Technik kann das Grundnahrungsmittel unabhängig von Umwelteinflüssen das ganze Jahr über gedeihen.

Wie soll Reis in Gebäuden wachsen?
2008 entstand die Idee und laut n24 besteht schon ein Modell des Hoch-/Gewächshauses. In fünf bis zehn Jahren kann ein Prototyp angefertigt werden. Einzige Hürde, die noch genommen werden muss, ist die Finanzierung. Rund 15 Millionen würde ein solches Gebäude kosten, momentan wird es jedoch nur mit 5.200 Euro bezuschusst. In diesem Gewächshaus sollen die Wurzeln der Reispflanze frei hängend im Raum wachsen. Hierbei werden sie über einen künstlich hergestellten Nahrungsnebel mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt. Eine bessere Überwachung ist in solchen Anlagen garantiert, so können die Pflanzen nicht aufgrund einer Laune der Natur kaputt gehen. Ein Ernteausfall ist ausgeschlossen.

Kürzere Transportwege
In einer Stadt wie Tokio werden laut Welt.de pro Tag rund 5.250 Tonnen Reis verspeist, was einer Ladung von ca. 130 Lastwagen mit 40 Tonnen Fassungsvermögen entspricht. Ein Teil dieses Verbrauchs könnte eines Tages durch den Anbau in der Stadt übernommen werden, was den Reistransport überflüssig und somit auch noch die Umwelt schonen würde.
Laut Asch wurde die Idee am Anfang noch nicht ernst genommen. In den letzten drei Jahren sei das Interesse jedoch enorm gestiegen. Die nachhaltige Lebensmittelproduktion wir immer wichtiger, gerade vor dem Hintergrund der Nahrungssicherheit. Das Modell des „Skyfarming“-Hochhauses im Maßstab 1:333 reist laut Augsburger Allgemeine vom 1. Juni bis 15. Oktober auf dem Ausstellungsschiff „MS Wissenschaft“ durch 35 deutsche Städte.

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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