4. April 2009 3-Bergelauf Dodenhausen/Kellerwald

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Nichts für Bestzeitenjäger, sondern einfach nur ein wunderschöner Lauf

Lehrte/Dodenhausen(Hessen)
Der 3-Berge-Lauf in Dodenhausen ist sicher nichts für Bestzeitenjäger, vielmehr kommen hier die Lauffreaks von Natur pur, Wald ohne Ende und schöner Landschaftsläufe voll auf ihre kosten. Unebene und kurvenreiche Strecken inklusive diverser zu erlaufende Höhenmeter lassen die Laufzeiten zur Nebensache werden. Für die meisten Teilnehmer zählt, so auch für mich das Erlebnis, auch weil ich nach langer Verletzungsmisere endlich mal einen längeren Lauf mit entsprechender Herausforderung laufen wollte..
Das idyllisch gelegene 400-Seelen Örtchen am südöstlichen Rand des nordhessischen Naturparks Kellerwald-Edersee ist Ausgangspunkt dieses,fast ausschließlich durch den Kellerwald sowie über Feld- und Wiesenwege verläuft.
Die sogenannte Königsdisziplin des 3-Bergelaufs ist die Langstrecke über 26,2 Kilometer, auf die ich in diesem Jahr allerdings verzichtete, das käme dann doch zu früh. Diese Strecke aber ist es, die dieser Laufveranstaltung mit Crosslaufniveau seinen Stempel, bzw. seinen Namen gibt.
Da es hier gilt, 940 Höhenmeter zu bewältigen, die Erhebungen Hohes Lohr, Jeust und Wüstegarten müssen überquert und bezwungen werden. Wobei Wüstegarten mit 675 Metern über Meeresspiegel auch die höchste des Kellerwaldes ist. Hier Oben ist es auch im Frühling meistens noch sehr winterlich.
Der Startbereich für alle Strecken, neben der langen Distanz können auch 13,7 Km, für die ich mich entschieden habe sowie seit 2008 auch 4,3 Kilometer gelaufen werden, auf dem örtlichen Vereinsgelände. Am Ende des Sportplatzes geht es nach vorsichtigem passieren eines sehr enges Tor gleich so richtig ans Eingemachte, um sich erst einmal etwas freizulaufen, und dann erst langgezogen aber ordentlich bergauf Richtung Hohes Lohr.
Für die Kurzstreckler geht es hier aber nur kurz bergan, sie bleiben von den Bergstrapazen weitgehend verschont, denn sie laufen mittels einer entgegensetzte Schleife in den Ort Dodenhausen zurück.
Für die ambitionierteren Läufer beginnt mit dem Anstieg zum Jeust ein zwar nicht sehr langer Anstieg, dafür aber mit gewaltiger, sehr steiler Steigung, die so einiges an Durchsetzungsvermögen voraussetzt.
Nach 340 Höhenmetern, geht es dann erst einmal ziemlich steil bergab, hier erreichte ich Zeiten von 00:03:25 / km, was nicht ganz ungefährlich war, da ich einige Male nur haarscharf an einem Baum oder um einer Kurve herum kam. Während die 26 Km Laufstrategen nun rechts abbogen liefen wir (die 13,7 KM Läufer) geradeaus, einen unbefestigten alten Forstweg, der durch die Witterungsverhältnisse und den Forstbetrieb nicht lauffähig war. Also galt es diesen Teil der Strecke auf der Wiese zu bewältigen. Kurz darauf verlief die Strecke dann gänzlich über eine Bergwiese und mündete dann über einen schmalen Steg wieder in den Kellerwald. Nach einigen Windungen, die nun wieder bergauf führten, gelangten wir dann auf einen breiten Waldweg, der einigermaßen lauffähig war um dann nach 3 Kilometern an den östlichen Ortsrand von Dodenhausen zu gelangen. Wer nun gedacht hatte, „das war es“, der wurde bitter enttäuscht, denn es ging hier im Ort nach einer Biegung nochmal heftig für 500m bergauf. Nach 1 KM war dann das Ziel am Dorfgemeinschaftshaus erreicht. Nach 01:08:21 hatte ich nach 13,7 KM erschöpft aber sehr glücklich mit Platz 1 der AK M55 und Gesamtplatz 17 das Ziel erreicht, jetzt weiß man hier, das auch in Lehrte gelaufen wird. Zumindest habe ich ehrliche Anerkennung und Lob von den hiesigen Mitläufern bekommen, das machte das Ganze noch schöner.
.. Es war ein super Erlebnis, bei super Wetter und tollem Ambiente. Lässt es sich einrichten, dann werde ich im nächsten Jahr hier wieder starten.
Mit 199 Finishern, davon genau 100 auf der Langstrecke, war der örtliche Veranstalter mehr als nur zufrieden Trotzdem, so hofft man sollen es in den kommenden Jahren noch ein paar mehr werden. Der SV Dodenhausen hat für eine vollauf gelungene Veranstaltung alles getan. Die Strecken waren gut ausgezeichnet, die Verpflegung unterwegs bestand aus Getränken und frischem Obst und auch die Auswertung dauerte nicht allzu lange.
Detlef Oppermann
( Fotos teilweise von Heiko Krause)

Bürgerreporter:in:

Detlef Oppermann aus Lehrte

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