Peterswörth im Startblock zur Dorfentwicklung

Foto: Bernhard Atzkern (Amt für ländliche Entwicklung)
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Verglichen mit einem Langstreckenlauf in der Leichtathletik stecken die Peterswörther noch in der Aufwärmphase, um sich auf den Start und die Laufphase der Langstrecke „Dorfentwicklung“ vorzubereiten. Um richtig fit zu sein, ist wie beim Sport ein Trainingslager notwendig. Zu einer ersten Trainingseinheit kamen daher vor einigen Wochen für 1 ½ Tage interessierte und engagierte Peterswörther und Gundelfingens Bürgermeister Franz Kukla zusammen, um sich mit dem Thema Dorfentwicklung und der konkreten Frage der Umsetzung in Peterswörth auseinanderzusetzen. Im Trainingscamp der Schule für Dorf- und Landentwicklung Thierhaupten informierten Bernhard Atzkern und Alois Krausenböck, sowie Marina Baum (alle vom Amt für ländliche Entwicklung) zunächst grundsätzlich zur Dorferneuerung/Dorfentwicklung und damit verbundene mögliche Maßnahmen. Doch dann waren die Teilnehmer gefordert, sie mussten ihre Erwartungen an eine Dorfentwicklung formulieren. In Arbeitsgruppen wurden Stärken und Schwächen in Peterswörth beispielsweise in Bezug auf das Ortsbild, die Landschaft, die Bevölkerungsstruktur/das Miteinander analysiert, im ganzen Teilnehmerkreis vorgestellt und diskutiert. Visionen 2020 zu Fragestellungen wie „Was passiert, wenn nichts passiert“ oder „Was soll es in Peterswörth in 10 Jahren geben, nicht mehr geben“ wurden in Teamarbeiten entwickelt. Dabei wurde auch das Thema „künftiger Umgang miteinander“ erörtert. Die Teilnehmer lernten verschiedene Arbeitsmethoden kennen und erprobten sie praxisorientiert u.a. an der Frage nach der Infrastruktur und dem Ortsbild.
Ein wichtiger Punkt war die Erarbeitung und Gewichtung eines Themenspeichers, der auch als Grundlage für die weitere Arbeit vor Ort dienen kann. Bei dem spielerischen Element des Seminars „Tower of Power“ wurde jedem Einzelnen klar, dass Teamarbeit erforderlich ist, um das gesteckte Ziel zu erreichen, man sich nicht entmutigen lassen darf. Zentrale Punkte der Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit und die Frage wie Arbeitskreise funktionieren und gestaltet werden können, rundeten ein Impuls gebendes erstes Trainingslager als Einstieg in einen Prozess zur Dorfentwicklung Peterswörth ab.
Motiviert von den diesen Erfahrungen berichteten bei einer Informationsveranstaltung im Bürgersaal die Seminarteilnehmer und Alois Krausenböck den Bürgerinnen und Bürger ausführlich über den Verlauf und die gewonnenen Eindrücke, und stellten die Konzeption für das weitere Vorgehen im Dorfentwicklungsprozess Peterswörth vor.
Über 70 Peterswörther nahmen nicht nur an der Versammlung teil, sondern beteiligten sich sehr engagiert bei der Diskussion, stellten Fragen und hielten sich nicht mit kritischen Beiträgen und Vorbehalten zur Dorfentwicklung zurück. Es wurden aber auch sehr konstruktive Vorschläge eingebracht, sehr gute Anregungen gegeben und es konnten, in der immer sachlich gebliebenen Debatte, vorhandene Fragen beantwortet und Zweifel zumindest ansatzweise ausgeräumt werden. Dazu trug besonders Bürgermeister Franz Kukla bei, der unterstrich, was die Seminarteilnehmer schon vorgetragen hatten, dass die Bürger immer Herr des Verfahrens sein werden, ihnen nichts seitens der Stadt oder des Amtes für ländliche Entwicklung aufgedrückt werde. Die Peterswörther haben jetzt selber die Möglichkeit die künftige Entwicklung des Dorfes zu gestalten – eine einmalige Chance, sie muss nur genutzt werden.
Nach zwei Stunden Information und Diskussion dankte Versammlungsleiter Walter Kaminski den Berichterstattern vom Seminar Kerstin Blei für die Erstellung der Power-Point Präsentation, Andreas Bader und Markus Blei für den Vortrag, Alois Krausenböck vom Amt für ländliche Entwicklung Krumbach für seine grundsätzlichen Ausführungen zur Dorfentwicklung, Erich Müller für die Vorstellung der nächsten Schritte, und allen Seminarteilnehmern, die in Thierhaupten dabei waren. Sein besonderer Dank galt jedoch den Besucher, die mit ihrem Kommen und Mitmachen das großen Interesse am Thema Dorfentwicklung deutlich zeigten und ihre Verbundenheit mit einem lebenswerten Peterswörth unterstrichen.
In seiner Zusammenfassung konnte Kaminski als positives Ergebnis feststellen, dass sich bereits an diesem Informationsabend über 40 Peterswörther für die Mitarbeit in einem Arbeitskreise gemeldet haben. Darauf könne aufgebaut werden. Doch die Arbeit beginne erst, es ist ein erster, ein kleiner weiterer Schritt in Richtung Startblock getan worden. Noch ist der Startschuss nicht erfolgt!
Im September wird im Rahmen einer Sitzung des Peterswörther Sprachrohrs das Thema Dorfentwicklung nochmals mit allen Vereinen, Verbänden und Organisationen besprochen. Für den Oktober ist die Bildung von Arbeitskreisen zu bestimmten Themenbereichen vorgesehen, und damit kann dann die eigentliche Arbeit beginnen. Man ist auf einem guten, aber noch weiten Weg.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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