"Weihnachtliches Jahresschlusskonzert in Peterswörth - eine Stunde, um die Seele baumeln zu lassen"

Jahresschlusskonzert in St. Peter und Paul Peterswörth Gesangverein 1856 Dillingen und Saitenmusik Kronwitter
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Weihnachtliches Singen und Musizieren bestimmten das 5. Jahresschlusskonzert in Peterswörth, zu dem das Peterswörther Sprachrohr e.V. in die Pfarrkirche St. Peter und Paul eingeladen hatte. Nach „Aus einer Ziemetshauser Handschrift“ als Einstimmung glänzend in die Stille hinein von der Saitenmusik Kronwitter zurückhaltend vorgetragen, begrüßte Vorsitzender Walter Kaminski, in der in einem Kerzenmeer wärmend erleuchteten Pfarrkirche St. Peter und Paul die Zuhörer und Mitwirkenden, den Gesangverein Dillingen 1856, den Lechschwäbischen Dreigesang und die Saitenmusik Kronwitter. „Das Jahresschlusskonzert zwischen den Jahren bietet die Zeit innezuhalten und den Raum die Stimmung der Musik mit den Texten wirken zu lassen“ meinte Kaminski einleitend.
Der Gesangverein Dillingen 1856 unter Leitung von Xaver Käser zeigte bei „Die Wurzel Jesse blüht mit Macht“ zum Auftakt die große Harmonie und Stimmenkraft des Chores. Mit „Dem in der Finsternis wandelnden Volke“ unterstrichen die Dillinger Sänger und Sängerinnen ihr ausgezeichnetes Können. Ins Allgäu entführte die Saitenmusik die Zuhörer mit dem „Menuett“ aus Weiler. Einen musikalischen Einblick in die Klangwelt der Ostkirche gewährte der Gesangverein mit „Sei gegrüßt“ aus dem „Hymnos Akathistos“. Man fühlte sich förmlich in eine Kirche mit Ikonen versetzt. Zwei Chorstücke „Stimmt die Saiten der Kithara“ und „Ist es noch weit nach Bethlehem?“ beendeten den ersten Teil. Zum Nachdenken lud Xaver Käser in den Überleitungen die Zuhörer mit seinen eigenen Mundartgedichten ein.
Der Lechschwäbische Dreigesang (Xaver Käser, Paul Weishaupt, Josef Rupp) boten mit „Ein Kind ist uns geboren“ und „O göttliche Liebe“ ausgezeichnet stimmlich abgestimmte weihnachtliche Melodien. Als wunderbare Ergänzung dazu das „Menuett in A-Dur“ der Saitenmusik, feinfühlig von Manfred Kronwitter (Zither), Gabi Kronwitter (Hackbrett), Christl Decker (Gitarre), Christine Strehle (Harfe), Heiner Mayer (Kontrabass) gespielt. Die Breite der Volksweisen vermittelte der Dreigesang mit dem Lied „Freu dich, Erd und Sternenzelt“ aus Mähren und „Aus einer schönen Rose“ aus Altbayern. „Dr Josef sagt nix“ ein besinnliches aber auch forderndes Gedicht von Xaver Käser nachdrücklich vorgetragen, das mit dem Josefsrezept endet „Et viel reda, was tua!“ leitete zum 3. Teil des Konzertes über.
Stellte Xaver Käser den Heiligen Josef in Worten vor, lies die Saitenmusik die Muttergottes „Maria“ mit ihren Instrumenten erklingen. Und der Dreigesang huldigte Josef mit „Heilger Josef, Davids Sohn“. Bei dem gemeinsamen Kanon „Mitten in der Nacht“ stimmten alle Zuhörer begleitet an der Gitarre von Xaver Käser vielstimmig ein. Nach „Ihr Hirten gebt acht“ des Lechschwäbischen Dreigesangs fragte Xaver Käser im Gedicht „Die heilige drei Kenig“, was wir wohl als Geschenk an die Krippe mitbrächten – „Machs wie die drei, folg seinem Schtera, und glob! Dann wearsch du selig weara“ war seine Antwort.
Den Abschluss eines eindrucksvollen Konzertes mit einer Musik für das Gemüt, einer Musik, die Zeit gab die Seele baumeln zu lassen, bildeten Chorsätze aus verschiedenen europäischen Regionen „Ein große Freud verkünd ich euch“ aus Südmähren, aus Frankreich „Melchior und Blathasar“, „O Bethlehem, du kleine Stadt“ aus England. Nicht nur dabei zeigten die Frauen- und Männerstimmen des Chores unter der sicheren akzentuierten auf Nuancen achtenden Leitung von Xaver Käser ihre außergewöhnliche Interpretationskraft und ihr Einfühlungsvermögen. Dem stand die Saitenmusik auch bei „Sonnenuntergang in Bethlehem“ nicht nach. Zu einem Höhepunkt wurde Felix Mendelssohn-Bartholdys „Welch ein Klingen“, das für die Zuhörer zu einem wahren Klangerlebnis wurde. Nach dem Chorstück „Heilige Nacht“ und der Saitenmusik mit einem „Menuett“ von Wolfgang A. Mozart dankte Stadtpfarrer Johannes Schaufler für eine musikalische und textliche Stunde mit einem selten erlebten und gehörten Tiefgang und Spiritualität und spendete den Segen. Und mit den irischen Segenswünschen „Möge die Straße uns zusammenführen“ gesungen vom Gesangverein 1856 Dillingen, begleitet von der Saitenmusik Kronwitter endete ein eindrucksvolles, stimmungsvolles 5. Jahresschlusskonzert des Peterswörther Sprachrohrs.

Bürgerreporter:in:

Walter Kaminski aus Dillingen

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