myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Knie kaputt, keine Knorpel mehr, was tun? z.B. Knietotalendoprothese (Knie-TEP)

  • Das Johanniter Krankenhaus in Gronau, der Altbau rechts, ist über 100 Jahre alt.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp

Ich weiß nicht, ob das nun bei bei myheimat hinein gehört oder nicht, aber ich weiß bestimmt, das es tausende Menschen gibt, die seit Jahren Schmerzen in den Knien, Hüften oder Schultergelenken haben und trotz Medikamenten, Massagen und andere therapeutische Maßnahmen keine Besserung bekamen.

Ich hatte, als 6 jähriges Kind, 1955 Polio (Kinderlähmung), meine Mutter sagte mir später, als ich frug:,, Wie kam es dazu, wie habt ihr die Krankheit bemerkt?"

,, Moni, du bist oft gegen die Türfüllung geknallt oder bist dann auch hingefallen, so haben wir dich zu einem Arzt gebracht, der die Diagnose ,,Polio" feststellte.
Als es schlimmer wurde, war ich an der rechten Körperseite, vom Rücken bis zum Fuß gelähmt, ich kam ins Nordstadtkrankenhaus Hannover und lag mit einem anderen kleinen Mädchen in einem Eckzimmer. Meine Mutter durfte nur bis zur Türschwelle kommen, denn Polio ist ansteckend und sie gab den Schwestern das Mitgebrachte z.B. Weintrauben, Liebesperlen, Bücher, Teddys u.s.w. Das einzige, was ich davon noch weiß, ist, das ich zwar die Sachen bekam, meine kleine Bettnachbarin nicht so viel hatte und ich warf ihr dann eben die Weintrauben und Liebesperlen rüber, die meisten fielen auf den Boden und bei der Visite rutschte der Chefarzt aus und lag, zur Erheiterung seiner Ärzte und Schwestern, auf dem Hosenboden. Das Werfen wurde mir dann untersagt!!! Immer, wenn es am Schönsten ist, wird Einem etwas verboten!

Ich konnte später meinen Beruf Kassiererin und Verkäuferin nach gehen, ohne Schmerzen, bis ca. 1996, ich war in der äussersten Ecke des Hannoverschen Zoo´s, wollte mir noch Fütterungen an sehen, als mein Knie an zu schmerzen begann, ich setzte mich auf eine Bank, aber es wurde nicht besser. Weinend, vor Schmerzen ging ich langsam dem Ausgang zu, dann zur Straßenbahn, fuhr bis zur Haltestelle, wo ich meinen PKW abgestellt hatte und fuhr nach Hause, dort angekommen, legte ich mein Bein hoch und kühlte es, am nächsten morgen konnte ich zur Arbeit, als wenn nichts geschehen war.

Die gleichen Schmerzen hatte ich zu Advent 2006 in Gronau/Leine beim Weihnachtsmarkt, zu lange auf dem Knie gestanden, zu viel Kilo´s zugenommen, Knie schwoll an, mein Mann brachte mich nach Haus, ich rief einen Arzt, bekam ein Gel zum einreiben und Schmerztabletten. Diese Nacht vergesse ich nicht, denn mich ins Bett zu legen funktionierte nicht, denn ich konnte das Bein nicht auf das Bett legen, so fuhr ich mit meinem Schreibtischsessel ins Wohnzimmer zurück, setzte mich in meinen Sessel und ,,wimmerte" die ganze Nacht.

2008 waren wir bei Freunden eingeladen, ich setzte mich hinter den Sitz meines Mannes, unsere Freunde Erika und Michael stiegen in unser Auto ein und wir fuhren zu Erikas Schwester. Als ich ausstieg, sackte ich zusammen, als ich einen schmerzhaften Stich bekam, vom Knie bis zur Hüfte, das Ende der Geschichte war, das mich mein Mann abends noch ins Johanniter Krankenhaus Gronau/Leine brachte, zur Notaufnahme, Diagnose einige Knorpel waren abgebrochen und da konnte mein Knie nicht mehr halten. Ich bekam Unterarmstützen und einen Termin zur Untersuchung bei dem Chefarzt des Johanniter Krankenhaus Gronau/Leine.

Dr. Bertram (Chefarzt und ärztlicher Direktor) lies noch einige Röntgenbilder
machen, meinte, das ich um eine OP nicht herum käme, eine Spiegelung wäre nur eine Verzögerung.

So bekam ich im Juni 2008 ein künstliches Knie eingesetzt, mein X-Bein wurde begradigt, 14 Tage Krankenhaus, 3 Wochen Reha, aber mein Bein blieb auch danach instabil.
Etliche Umarbeitungen meiner orthopädischen Schuhe und neue Stiefel, blieben ohne Ergebnisse.

Im April 2009 erhöhte der Oberarzt Dr. Ohntrup das Inlet von 1,2 auf 1,7 cm, per OP, aber auch da bleib mein Bein instabil, knickte, wenn ich ging, immer nach hinten weg. Man nahm nun an, das die Sehnen und Muskeln nicht stark genug waren, das alles zu stützen.

Am 7. Okt. 2010 wurde nun das 3. Mal mein Knie operiert, Dr. Ohntrup, inzwischen Chefarzt des Krankenhauses, hämmerte das alte Knie heraus, ich wachte bei der OP auf, hörte Musik und Geräusche, wie Hämmern, Dr. Ohntrup und sein Team setzte nun ein gekoppeltes Knie ein, das mit den losen Teilen besser zusammengesetzt ist und mein Bein so gerade hielt. Nach einiger Zeit, sah mich Dr. Ohntrup über das grüne Tuch an und meinte:,, Es ist vollbracht!" da ich ja wach war, fragte ich, was mit dem alten Knie, also, die künstlichen Teile davon, passiert? Dr. Ohntrup frug:,, Möchten sie die Teile mit nach Hause nehmen?" Ich:,, Wenn das geht?" Am nächsten Tag kam Herr Dr. Ohntrup zu mir auf das Zimmer, gab mir einen Beutel mit den 3 Teilen, Unterteil und Schlitten aus Titan und das Inlet aus Kunststoff.

Das gibt es wohl nur im Johanniter Krankenhaus Gronau/Leine, bei den nettesten Ärzten, vom Chefarzt über Oberarzt, bis hin zum Assistenten, Schwestern, Pflegern und Reinigungspersonal.

Am 18.10. kam ich dann in die Reha nach Bad Gandersheim und nun bin ich wieder zu Hause, kann besser stehen, habe zwar noch Wundschmerzen, aber die vergehen mit der Zeit.

Bei allen 3 OP´s bekam ich eine Rückenmarksnarkose, unten war alles taub, über der Spritze am Rücken schlief ich, bis ca. 15 Uhr, ab 18 Uhr kam ich dann auf mein Zimmer.

In nächster Zeit (1 - 2 Jahren) muß ich mein linkes Knie auch operieren lassen, denn da sind überhaupt keine Knorpel mehr vorhanden, so lange es mich noch hält, werde ich warten.

Im Johanniter Krankenhaus in Gronau/Leine sind die Ärzte, Pfleger, Schwestern und das Krankenhauspersonal äußerst nett und man ist keine Nummer, wie in anderen Krankenhäusern.

Man kann also durch diese Operationen Menschen helfen, die dadurch auch wieder Sport treiben können.

Am 6.1.2011 war ich zur Nachuntersuchung, Herr Dr. Ohntrup war sehr zufrieden mit dem künstlichen Knieersatz, die Beugung war fast 130 Grad, also, normal.

Am 18.3.2013 bin ich im Annastift Hannover am rechten Fuß operiert worden, ich bin vorher zu weit auf der rechten Kante gelaufen, bei der Knie OP 2008 mussten die Ärzte mein X-Bein begradigen und haben dabei meinen Fuß zu weit nach rechts drehen müssen. Bei der neuen OP wurde mein Fuß steif gelegt, mit 4 - 5 Schrauben. Jetzt steht der Fuß wieder normal, ich darf aber noch nicht damit gehen, weil meine eine Wunde nicht zu war. Am 28.5. fährt mich mein Mann zur Fußsprechstunde wieder ins Annastift und ich werde dann einen Gehstiefel bekommen und ich brauche nicht mehr die fahrbaren Hilfsmittel, wie der klappbare Rollstuhl und der Klostuhl, der mich durch unsere nur 57 cm breiten Türen fährt.

Die Wunde ist seit Pfingstmontag geheilt, ich habe am Dienstag, den 28.5. den Gehstiefel bekommen, man, ist das ein Monstrum, darf in der ersten Woche auf dem rechten Fuß nur 20 Kilo zu treten, 2. Woche dann 40 kg und so weiter. In 8 Wochen, Ende Juli, habe ich einen Termin im Annastift, diesmal bei dem Oberarzt Herrn Berger, der mich auch operiert hat.

Die Heilung des Fußes dauert ca. 12 Monate.

Ich habe seit meinem 21. Lebensjahr orthopädische Schuhe, dann Stiefel tragen müssen, heute, Februar 2014 trage ich ganz normale Schuhe, rechts 1 cm höher und mit einfach Einlagen.

Im Jahr 2015 wurde ich zum 4. Mal am rechten Knie operiert und es wurde erneut nur das Inlet erhöht. Als ich dann ca. nach 5 Tagen das erste Mal auf meinen zwei Beinen stand, sagte ich zu Herrn Doktor Ohntrup:, Jetzt stehe ich seit ca. 60 Jahren das erste Mal gerade!" Ich brauchte ab da keine orthopdischen Stiefel mehr, heute kann ich mir normale Schuhe kaufen.

  • Das Johanniter Krankenhaus in Gronau, der Altbau rechts, ist über 100 Jahre alt.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 1 / 17
  • Herbststimmung, das Dach wurde mit Teerpappe ausgelegt. Reha nach Bad Gandersheim
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 5 / 17
  • Diese Schiene habe ich 10 Wochen getragen, am Tage und in der Nacht.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 12 / 17
  • Der Gehstiefel, alles abnehmbar, ich kann den weißen Innenstoff raus nehmen und waschen.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 13 / 17
  • Oben am grauen Stoff ist ein Nippel, wenn ich den Schuh angezogen habe, muss ich die Luft absaugen, rechts ist das Schienbeinstück, danach werden die Bänder fest gezurrt.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 14 / 17
  • Früher bekam man einen Gehgips, heute ist der Stiefel gemietet und wird dann wieder zurück geschickt und erneut vermietet.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 16 / 17
  • Dieses Ding entzieht dem Stiefel die Luft, alles zieht sich an dem Bein fest.
  • hochgeladen von Monika Wettig-Büschlepp
  • Bild 17 / 17

Weitere Beiträge zu den Themen

RehaAnnastift HannoverTEPKnie OPFuss OPJohanniter Krankenhaus Gronau

6 Kommentare

Hätten sie doch wissen müssen. Wenn sie, die Ärzte, bei den Voruntersuchungen sorgfältig vorgegangen wären und die Vorgeschichte erfragt hätten.
Dazu haben sie lange genug studiert.
Das Krankenhaus brauchen wir. Aber viele der Ärzte und des Personals sind entweder überfordert oder schlecht ausgebildet.
Das habe ich am eigenen Leib erfahren.

Hallo Gerhard, der rechte Fuß wurde im Annastift operiert und der Arzt hatte meine Krankengeschichte gelesen und gleich gesagt:,, Hier bei uns hätten wir ihnen gleich ein gekoppeltes Knie eingesetzt, weil, wenn jemand Kinderlähmung hatte, das einfach Knie nicht gehalten hätte!" Die Ärzte im Annastift sind Orthopäden und Chirugen, im Gronauer KH sind es nur Chirugen, die keine Ausbildung zur Orthopädie gemacht haben, das Annastift ist darauf spezialisiert. Die Freundlichkeit der Ärzte und Schwestern im Johanniter Krankenhaus ist einsame Spitze, was sie oder du nun mit den Ärzten hattest, entzieht sich meiner Kenntnis, ich habe nur gute Erfahrungen gemacht.

Die Freundlichkeit ist schnell vorbei, wenn man kritische Fragen stellt.
Weiter bestätigt Ihr letzter Beitrag (Ärztekunst") meinen Beitrag.
Trotzdem wünsche ich Ihnen alles Gute. Vor allem eine stabile Gesundheit.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite