Hans Georg van Herste fesselt Zuschauer in Gnarrenburg mit seinem Weg zum Ayur Veda

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Schon lange vor Beginn des Vortrags füllte sich der Veranstaltungsraum im Hotel Matthias in Gnarrenburg. Trotz des miserablen Wetters hatten viele Wissensdurstige an diesem Freitagabend, den 24. September 2010, den Weg auf sich genommen, um einen Ausnahmemenschen zu erleben, der sich die Worte „Heilen“ und „Helfen“ ganz groß auf seine Fahne geschrieben hat.

Durch die bekannte Autorin Margaretha Main angekündigt, trat Hans Georg van Herste kurz nach halb acht vor sein Publikum, das ihn mit lang anhaltendem Applaus begrüßte.

In den nächsten eineinhalb Stunden fesselte der DGNS-Schmerztherapeut, Lebensberater, Autor, Herausgeber und Filmemacher seine Zuschauer mit einer spannenden Reise durch sein Leben.

Da er sich als Zwölfjähriger auf dem Bauernhof seiner Großmutter einen kapitalen Hexenschuss zugezogen hatte und ein Masseur ihn von den Schmerzen befreien konnte, stand für ihn schon in jungen Jahren fest, dass auch er einmal diesen Beruf ergreifen wollte. Obwohl ihm seine Schulabschlüsse eine andere Laufbahn ermöglicht hätten, besuchte er eine Fachschule und wurde Masseur.

Allerdings wurde ihm schnell bewusst, dass ihm noch viel Wissen fehlte, um nachhaltig und effektiv zu helfen. So belegte er nicht nur alle möglichen Fortbildungsseminare, sondern beschäftigte sich auch als einer der ersten in Deutschland mit ostasiatischen Heilmethoden, wie z. B. der Akupressur. Obwohl oft mit Hohn und Spott überzogen, ließ er sich nicht beirren. So reiste er z. B. nach Südkorea, um die Koreanische Massage zu erlernen oder nach Südafrika, um sich dort eine schmerzarme Geburtsmethode zeigen zu lassen.

Während seiner vierjährigen Ausbildung zum DGNS-Schmerztherapeuten, wurde ihm zum ersten Mal vom Ayur Veda berichtet. So ließ er nichts unversucht, um auch diese älteste aller Heilkünste zu erlernen. Während er einerseits in seiner Praxis voll eingespannt war, schaffte er es andererseits immer wieder über einen Zeitraum von zehn Jahren nach Indien zu fliegen, um sich von den letzten Kennerinnen des Ur-Ayur-Vedas unterrichten zu lassen. Um sich für seine kostenlose Ausbildung erkenntlich zu zeigen, gründete er ein privates Hilfsprojekt, um Slumbewohnern eine Chance zu verschaffen.

Lange Weile hatte an diesem Abend keine Chance. Nicht nur sein Lebensweg wurde spannend von ihm vorgetragen, auch kleine Anekdoten und Missgeschicke, die er mit viel Selbstironie zum Besten gab, sorgten für manchen Heiterkeitsausbruch im Publikum. Auch großformatige Fotos sorgten dafür, dass sich sein Publikum ein Bild vom jeweilig vorgestellten Lebensabschnitt machen konnte.

Nach neunzig Minuten legte Hans Georg van Herste eine Pause ein, um Atem zu schöpfen. Diese Zeit nutzten viele Zuschauer, um sich den Bücher- und Informationstisch anzuschauen und sich Fragen zu überlegen, die von Herrn van Herste nach der Pause ausführlich und verständlich beantwortet wurden. Mit einem stehenden Applaus wurde der Autor verabschiedet.

Ein Zuschauer aus Berlin dazu:
„Der Mann ist ein Erlebnis. Ich habe schon auf der Buchmesse in Leipzig das Glück gehabt, ihn zu sehen und so war mir auch der Weg hierher nicht zu weit. Wer ihn nicht kennt, sollte mal nach ihm googlen.“

Eine Gnarrenburgerin:
„Ich finde es ist ein Skandal, dass so ein bekannter Mann, der quasi mitten unter uns lebt und wirkt, hier von der Presse totgeschwiegen wird. Wenn wir den Gnarrenburger Boten nicht hätten, hätte ich von der Veranstaltung gar nichts mitbekommen. Ich habe auch schon Gerüchte über ihn gehört und muss sagen, dass er die Entstehung seines schlechten Rufs vor Ort verständlich und nachvollziehbar erklärt hat. So kann man jeden hinrichten. Man muss nur lange genug graben. Aber Neider sterben wohl nie aus.“

Nach der Veranstaltung hatte ich die Gelegenheit, ein kurzes Interview mit Hans Georg van Herste zu führen:

Herr van Herste! Sie haben wieder einmal bewiesen, dass Sie Ihr Publikum über fast zwei Stunden mitreißen können, ohne dass eine Sekunde Langeweile aufkommt. Viele ähnlicher Abende haben Sie bereits in ganz Deutschland hinter sich gebracht und viele tausend Menschen begeistert. Ihr Ayur-Veda-Buch wird nicht nur in Deutschland, sondern in englischer Fassung weltweit verkauft. Welchen Eindruck hatten sie hier in Gnarrenburg?

„Durch Frau Birgit Hashagen, der Initiatiorin der Gnarrenburger Gesundheitswoche, hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit meinen Weg zum Ayur Veda und meine Sichtweise von Gott und der Welt in Gnarrenburg darzulegen.

Da niemand zwischendurch weggelaufen ist oder mich mit Tomaten beschmissen hat, scheint es ein angenehmer Abend gewesen zu sein. Das Publikum ist mitgegangen, hat zwischendurch herzhaft über meine Fettnäpfchen gelacht, fundierte Fragen gestellt und lange applaudiert. Das hat mich natürlich sehr gefreut.
Schade fand ich, dass zwar viele gekommen sind, aber nur ein paar wenige Gnarrenburger dabei waren. Offenbar haben wohl einige Leute Angst davor, ich könnte sie in meine Sex-Sekte zerren.

Gerüchte begleiten mich schon viele Jahrzehnte. Allerdings habe ich erst in den letzten Jahren feststellen müssen, dass auch offizielle Stellen mitmachen. Ich denke, man könnte die knappen Steuergelder sinnvoller anlegen, als jemanden mit hanebüchenen Verleumdungen fertig zu machen oder langatmige Gerichtsverfahren anzustoßen, von denen wir im Übrigen sogar ein paar gewonnen haben.

Vielleicht sind meine Heilerfolge zu außergewöhnlich. Vielleicht sage ich zu offen meine Meinung über sexuellen Missbrauch, häusliche Gewalt und die Diskriminierung von Frauen, Homo- und Transsexuellen. Vielleicht haben einige Leute Angst, dass man ihnen auf die Schliche kommt. Vielleicht ist es auch eine Mischung aus verschiedenen Kriterien. Es wurde schon immer lieber über mich, als mit mir geredet.

Der Abend hat mir gezeigt, dass Interesse besteht und das hat mich sehr gefreut.“

Buchtipp
Hans Georg van Herste
Ayur Veda – der Weg zu einem langen, glücklichen und gesunden Leben
ISBN: 9783839117675
164 Seiten
14,80 Euro

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Keller aus Gnarrenburg

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