Lustige Faschings-Party mit TransBorderLes e.V. in Bremervörde

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Nicht am 11. 11., aber am 11. 2. 2011 öffnete Brigitte Winkel, die 1. Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins „TransBorderLes e.V.“, die Tür zum vereinseigenen Festraum in Bremervörde, um die zahlreich erschienen Gäste einzulassen. Auch in diesem Jahr hatte sich ein buntes Völkchen bestehend aus Chinesinnen, Weltenbummlerinnen und anderen bunt kostümierten Menschen eingefunden, um zu schlemmen, zu reden und natürlich kräftig abzutanzen.

Pünktlich um 19.30 Uhr eröffnete Brigitte Winkel die Veranstaltung. Sie hieß ihre Gäste herzlich willkommen und gab einen kurzen Überblick über das vom Verein Geleistete und die in naher Zukunft anstehenden Programmpunkte. Natürlich wolle der Verein wie in jedem Jahr auf verschiedenen Messen und Christopher-Street-Days präsent sein und Hilfesuchenden zur Seite stehen. Zum Schluss ihrer kurzen Ansprache bat sie alle Anwesenden um eine kurze Schweigeminute, um an die vielen Toten, Verletzten und Diskriminierten zu erinnern, die für ihre Neigungen hatten leiden müssen oder derzeit noch litten. Sie erklärte, es gäbe auf der Welt noch viele Staaten, in denen Homo- oder Transsexualität nach wie vor verboten seien und in denen die Betroffenen nicht nur verfolgt, sondern auch ermordet würden, sollten sie sich offen zu ihren angeborenen Neigungen bekennen. Auch sei der Ausdruck „Schwule Sau“ immer noch das am häufigsten benutzte Schimpfwort z. B. auf Schulhöfen. Obendrein sollten die vielen Opfer von sexuellem Missbrauch und häuslicher Gewalt nicht vergessen werden, die ihr Leben lang unter den Folgen dieser Verbrechen zu leiden hätten.

Danach wurde das Büfett eröffnet. Michaela Main, Griseldis Sonnenberg und die anderen Kochakrobatinnen des Vereins hatten sich schwer ins Zeug gelegt, um ihren Gästen einen schönen Abendeinstieg zu ermöglichen. Zu Züricher Geschnetzeltem gab es Nudeln und Kartoffelklöße vom Feinsten. Und als Nachtisch hatten sich die Gastgeberinnen und Gastgeber etwas ganz Besonderes einfallen lassen: cremiges Speiseeis nach Schwarzwälder Art.

Um die Kallorienbomben einigermaßen in Schach zu halten, entführte Hans Georg van Herste seine Tänzerinnen und Tänzer erst einmal in die Karibik. Bei Reggae und Raster schmolz so manches Gramm Übergewicht schnell dahin.

Kaum, dass die erste Tanzrunde verklungen war und sich alle fröhlich zu ihren Plätzen zurückgeschleppt hatten, verteilte van Herste seine obligatorischen Quizzettel. Während die Körper langsam abkühlten, wurden nun die Gehirne zum Heißlaufen gebracht. Da alle überdurchschnittlich gut abgeschnitten hatten, bekam natürlich auch jeder einen Preis.

Nach etlichen Tanzrunden und der einen oder anderen lustigen Anekdote wurden erst weit nach Mitternacht die letzten Stühle geräumt und ein lustiges Völkchen machte sich auf den Heimweg oder ins nahe Schlafquartier.

Franziska aus Stade dazu:
„Obwohl ich anfangs während der Begrüßungsrede erst einmal etwas irritiert war – ich dachte schließlich, ich sei auf einer lustigen Faschings-Party –, muss ich der Frau Winkel doch Recht geben. Ich denke, dass bei aller Feierlaune die Menschen nicht vergessen werden sollten, die es nicht so gut haben, wie wir. Auch bei uns werden Betroffene leider nach wie vor diskriminiert, aber zumindest wird keiner mehr umgebracht oder in den Knast gesperrt. Ich fand den Hinweis gut, denn den Ursprung z. B. des Christopher-Street-Days scheinen die meisten vergessen zu haben. Ich wurde zum Nachdenken angeregt und obendrein hatte ich eine Menge Spaß heute Abend. Die TBL-Partys kann ich nur empfehlen. Auch dass ich Margaretha & Michaela Main und Maria Wolff, die ich im Fernsehen gesehen habe, einmal life erleben durfte, fand ich toll. Wo sonst kann ich mit solchen Leuten feiern? Und dass Retha und Mila so abrocken können, hätte ich nicht für möglich gehalten. Lustig, aber nicht kreischig, so mag ich das.“

Buchtipp
Margaretha Main
Das Leben kann so was von schön sein
ISBN: 9783837025880
80 Seiten
4,90 Euro

Download-Hörbuch von Margaretha Main
Audio.Libri: A.L-10005205
269 min
7,90 Euro

Bürgerreporter:in:

Elisabeth Keller aus Gnarrenburg

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