Wieder ein Kampf auf Biegen und Brechen

Wieder ein Kampf auf Biegen und Brechen
von Reinhart Kruse

Diese Folge des AL-Kick-off-Checks hat den SSV Margertshausen zum Thema. Als Aufsteiger sicherte sich die Mannschaft in der vergangenen Saison auf den letzten Drücker den Verbleib in der Bezirksliga Süd. Im verflixten zweiten Jahr, das als das schwerste in einer neuer Klasse gilt, muss sich die Mannschaft in einem noch stärker gewordenen Sechzehner-Feld behaupten.

l Hin & weg

Dass an Qualität eingebüßt wurde, steht unstrittig fest. Besonders schmerzhaft ist der Verlust von Andi Hack (DJK Lechhausen) und von Top-Torjäger Marco Surauer (TSV Friedberg). Matthias Mögele schloss sich dem FSV Wehringen an. Aus dem eigenen Nachwuchsbereich sollen Christian Egge, Stefan Holl und Dominik Schalk an die Erste herangeführt werden. Von der DJK Lechhausen kam der Ex-Neusässer Dominik Bures, von MBB Alexander Riffel, aus Pfersee ist nach einjährigem Gastspiel Daniel Bergmair an seine frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt, und Sebastian Lapai stürmte zuletzt für den Kreisklassisten TSV Zusmarshausen. Auf den Angreifer hält Trainer Herbert Wiest große Stücke: „Er hat Torjäger-Gene. Bei ihm ist alles nur eine Frage der Fitness.“

l Coach & Co

Das seit der Winterpause der vergangenen Saison amtierende Trio genießt weiterhin das Vertrauen der Abteilungsleitung. Chef ist Herbert Wiest. Als Zuarbeiter unterstützen ihn sein Assistent Murat Birlik und Torhüter-Trainer Armin Refle.

l Philosophie & System

Das Wohl und Wehe des SSV hängt von der Defensive ab. Im ersten Abschnitt der letzten Meisterschaftsrunde noch Schießbude mit der 0:10-Niederlage in Fellheim als negativem Höhepunkt, konsolidierte sich die Mannschaft erst, als der im Winter zurückgekehrte, aber zunächst verletzte Marc Miehlich in die Vierer-Kette der Abwehr integriert werden konnte. „Er war der große Stabilisator“, lobt Wiest. Das Mittelfeld bildeten zwei Außen und zwei Sechser, dazu kam eine Doppelspitze. „Mit dem 4-4-2 waren wir relativ erfolgreich“, sagt der Trainer, der an diesem System festhalten wird, „obwohl ich gern einen Tick anders spielen würde.“ 3-5-2 oder 3-4-3 entspräche eher seinen Vorstellungen, die er aber eingemottet hat: „Das lässt sich im Moment bei uns nicht umsetzen.“

l Plus & Minus

Bisher läuft alles nach Plan. Die Übungsabende sind gut besucht und die in der Vorbereitung erzielten Ergebnisse größtenteils ordentlich. In der Vergangenheit hat sich das Team durch Mängel, was Konzentration und taktische Disziplin betrifft, immer wieder in Schwierigkeiten manövriert. „Das müssen wir abstellen, wir brauchen größere Konstanz“, fordert der Trainer. Nicht auszudenken, was passiert, sollte Michael Hafner einmal ausfallen. In seiner Eigenschaft als Torhüter ist er der Alleinunterhalter im Kader.

l Wunsch & Wirklichkeit

Für Herbert Wiest ist der Klassenerhalt das Maß aller Dinge. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es wieder einen Kampf auf Biegen und Brechen gegen den Abstieg geben wird“, sagt der Trainer und fügt hinzu: „Wer anderes behauptet, betreibt Augenwischerei.“ Die Süd-Gruppe der Bezirksliga in ihrer aktuellen Zusammensetzung schätzt er stärker ein als in der vergangenen Saison. Verantwortlich dafür seien unter anderem Aufsteiger BCA Oberhausen mit seinem Starensemble, Absteiger Schwaben Augsburg und der aus der Nord-Gruppe zwangsversetzte TSV Neusäß.

AL-Prognose: Die Lücken, die Hack und Surauer hinterlassen haben, werden nur schwer zu schließen sein. Man kann Herbert Wiest nur beipflichten: Mehr als der Klassenerhalt wird nicht drin sein.

Artikel vom 25.07.08 - 17.20 Uhr
Letzte Änderung: 25.07.08 - 17.20 Uhr

Bürgerreporter:in:

Gottfried Biber aus Gessertshausen

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