Neues Nichtrauchergesetz schafft neue Möglichkeiten (Glosse)

Das neue Nichtrauchergesetz bietet Möglichkeiten, von denen sich im Vorfeld keiner hat träumen lassen. Hier wird sich die ein oder andere Geschäftsidee noch entwickeln, wie wir es aus anderen Beiträgen in dem Forum der Glosse lesen können. Eine weiter Idee möchte ich mit diesem Beitrag hinzufügen.

Kneipenpartnerbörse – Neue Gefahr für den Raucher?

Saßen noch vor einigen Tagen Pärchen, Freunde und Fremde dicht gedrängt an Kneipentischen, über den qualmaufsteigenden Zigarettendunst gebeugt, mit ständigem Handdippen in den Aschenbecher und mit ihren geschürzten Lippen Rauch ausstoßend, nicht ohne sich zuvor die Zigarette mit klischeebehaftetem Gehabe anzuzünden.

Jetzt aber, so konnte ich gestern selbst erfahren, hat sich das Bild kolossal gewandelt. Nicht nur, dass man in Kneipen jetzt erspähen kann, wer sich noch so mit einem in dieser Lokalität befindet! Man saß bei Bandmusik brav an Tischen und an der Bar, plauderte Bierdeckel drehend, während man ständig kleine Schlucke aus dem Glas nippte. Auffallend waren auch die Speisen, die an die Tische getragen wurden. Kennt man doch den Spruch: Nein danke, ich rauch nicht mehr, ich fress jetzt mehr!
Machte die Band eine Spielpause, zog es ein Drittel der Gäste, bewaffnet mit Zigarettenschachtel und Feuerzeug, hinaus ins Freie. Eine regelrechte Fortwanderung fand statt. Wenn auch nur eine kurzzeitige. Es sei denn, man hat es mit einem Tischpartner zu tun, der Pfeifenraucher ist! Dann kann das ganze sich schon mal um 20 Minuten handeln, die man dann allein gelassen am Tisch ausharren muss! So erging es mir.
Zunächst war ich noch der Situation wegen amüsiert. Nachdem ich aber die Getränkekarte auswendig wusste, die Schuhe sämtlicher im Raume verbliebenen Gäste analysiert, ein weiteres Getränk bestellt hatte, SMS verschickt und die Zigarettenraucher allesamt wieder zurück gekehrt waren, wurde ich langsam sauer. Hatte ich doch nicht einmal durch Bandmusik Ablenkung, hätte Tanzen gehen können! Bereits nach zehn Minuten hätte ich jedem Fremden gestattet, sich an meinen Tisch zu setzen!

Und das brachte mich auf folgende Idee!

Wie wäre es denn, wenn in dieser Situation ein Singlebörsenverkuppler, in Anlehnung eines Hochzeiters, durch die Raucherpausen führt? Jede Dame, die alleine am Tisch zurück gelassen wird, darf sich zu einem verlassenen Herren setzen, oder umgekehrt. Sie haben in erfahrungsgemäß fünf Minuten Zeit, sich dem neuen Gegenüber vorzustellen, sich kennen zu lernen! Ihre jetzige Raucherbeziehung noch einmal zu überdenken. Ob sich künftig nicht vielleicht mit den neue gewonnenen Nichtraucherfreunden besser ausgehen ließe? So als Alternative zu den Kontaktbörsen im Internet. Der Raucher-Pausen-Live-Talk in Musikkneipen! Die Idee wäre auch auf andere Kneipen ausweitbar: Wenn ein Raucher den Raum verlässt, um sich im Freien eine Zigarette zu gönnen, kann für fünf Minuten ein neuer Freier die Gelegenheit nutzen, sich um dieses schnuckelige Häschen, oder eine Freierin um den zurück gelassenen Hasen zu werben!
Vielleicht stellen Kneipiers künftig Animateure ein, die diesen Smaltalk übernehmen, damit die sitzengelassenen Gäste nicht so griesgrämig drein schauen, wie ich es wohl getan haben mag. Gäbe es so einen Animateur, mein Mann würde wieder Zigaretten, statt Pfeife rauchen!!

Nun, aber was sich für ungeahnte Möglichkeiten draußen v o r der Kneipentüre abspielen könnte, das erfahren Sie dann beim nächsten Mal – Aber dafür muss ich mir zunächst eine Zigarettenschachtel kaufen !

Bürgerreporter:in:

Urte Langer aus Olching

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