Gerlinde Doerfler Kurzportrait der Künstlerin aus Germering bei München

1997 begann die in Weißenburg/Bayern aufgewachsene Künstlerin Gerlinde Doerfler ihre Arbeit im Atelier in Germering und schloss sich dem örtlichen Kunstkreis Germering (KKG) an.
Zuvor hatte sie in Gern/München gelebt und gearbeitet.

Nach dem Abitur fing sie 1958 ihr Studium der Grafik an der Deutschen Meisterschule für Mode München und absolvierte ihr Studium mit dem Diplom.
Ihre freiberufliche Tätigkeit startete sie mit dem Illustrieren von Kinder-, Jugend- und Bilderbüchern. Später kamen Aufträge von Schulbuchverlagen dazu. Dabei wurden von ihr für alle Altersstufen Themen – und das ist ihr Markenzeichen - mit viel Humor verbildlicht!
Der Schwerpunkt der Arbeit blieb jedoch immer die freie Gestaltung.
„In meinen Arbeiten spreche ich von meinem persönlichen Verhältnis zu den Dingen, die ich wahrnehme. Dieser sinnliche Kontakt zur Realität wird in meinen Bildern in eine neue subjektive Wirklichkeit umgesetzt. Die Natur ist für mich wichtig als Inspiration. Aber ich male nicht nach ihr, sondern vor und mit ihr …“
Die Techniken, mit denen Gerlinde Doerfler arbeitet, variieren von Acryl, Aquarell, Öl, Zeichnungen bis zu diversen Mischtechniken.

In Einzel- und Gruppenausstellungen wurden zahlreiche ihrer Arbeiten zur Diskussion gestellt.
Das Bilderbuch „ Igel haben Vorfahrt“ (Autor Hans Baumann, Anette Betz Verlag) stand auf der Auswahlliste des Deutschen Bilderbuchpreises. Im BR und ORF I wurde dieses Buch als Fernsehsendung für Kinder ausgestrahlt.

Ebenso fanden Gerlinde Doerflers „Schweinereien“ Einzug in Rundfunk und Fernsehen.
Zusammen mit der Germeringer Künstlerin Constanze Wagner und der Münchner Künstlerin Sigrid Mrsich-Michèl wurde am Thema Schwein gearbeitet und die Ergebnisse waren in vier Ausstellungen erfolgreich. Gerlinde Doerfler präsentiert auf ihren großformatigen Acrylbildern Momentaufnahmen aus dem Alltag dieser sensiblen und intelligenten Tiere.
In ihren Cartoons, „resauclings“ und Persiflagen zeigt sich wiederum der ausgeprägte Sinn für Humor.

Das Interesse am Menschen und dem menschlichen Körper begleitet sie ein Leben lang. Zusammen mit Kolleginnen trifft sie sich in Fürstenfeldbruck zum Zeichnen vor dem Modell. Dass nicht nur ein „Gröber Nacktarsch“, sondern auch Doerflersche Sinnlichkeiten als Weinetiketten erfreuen können, hat sie mit einem Augenzwinkern unter Beweis gestellt.

Gerlinde Doerfler erhielt einen Lehrauftrag an der Deutschen Meisterschule für Mode in München. Ihre Erfahrungen gibt sie im Rahmen von VHS-Kursen weiter. Außerdem arbeitet sie mit einer Gruppe in ihrem heimischen Atelier.

Die Arbeiten von G. Doerfler sind inzwischen öffentlich und privat vielfach angekauft. Sie ist Mitglied beim Bundesverband Bildender Künstler und beim Kunstkreis Germering.

Die Germeringer Künstlerin ist mit einem Architekten verheiratet. Sie hat zwei Töchter. Ihr Mann hat der Familie ein interessantes Haus gebaut, das er als offen bezeichnet: offen zwischen den Stockwerken und offen nach außen. Das Kellergeschoß gehört dem Architekten, das Erdgeschoß dem gemeinsamen Alltag und das Dachgeschoß dem Lebenswerk von G. Doerfler. Das ganze Haus ist erfüllt von Gestaltungswillen und der Schaffenskraft der Künstlerin, was sich bei einem Rundgang durch das Haus in der Vielfalt ihrer Arbeiten zeigt.