"Benito" und sein Schöpfer Werner Jung

Geschichtenerzähler Werner Jung
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Außer der Reihe
„Die unglaublichen Abenteuer des Drachen Benito“
Ja liebe Myheimatler, es war eine tolle Geschichte.
Sehr bald, nachdem ich anfing meinen „CartoON am Montag“ regelmäßig in Myheimat einzustellen, gesellte sich unter die Kommentatoren ein Werner Jung, den ich bis dahin noch nicht so richtig wahrgenommen hatte. Was mir allerdings auffiel, war die Länge der Kommentare und die Phantasie, die er dabei entfaltete. Aber nicht nur das. Es waren seine etwas ausschweifenden Texte, die filigran geschrieben auch heute nur so von Gedankenblitzen strotzen. Auch seine humanistische Bildung blitzt immer mal wieder durch, wenn er in Kommentaren z.B. aus der griechischen Mythologie EOS, die Göttin der Morgenröte mit einem CartoON verknüpft, oder den römischen Schriftsteller und Philosophen Cicero bemüht. (Wer kommt denn auf so was?) Aber nicht nur das war es, was meine Aufmerksamkeit entfachte. Er spinnt um meine CartoONs oft seine ganz eigenen, ausführlich dargelegten detaillierten Gedanken und Aspekte. Ich würde sogar behaupten, dass es manchmal regelrechte Essays sind. Bei jedem Kommentar bemerkt man seinen Spaß am Schreiben.
Also schaute ich auch eines Tages auf seine Seite. Und was sah ich? Niedergeschriebene Geschichten aus seinem Leben in barocker Schreibweise ohne irgendwelche Absätze. Man konnte richtig den starken Gedankenstrom spüren, den Werner beim Schreiben erfasst hatte. Es waren/sind Geschichten, denen man es anmerkt, dass sie in einem einzigen großen Guss und Gedankenfluss ohne Pause geschrieben wurden.
Ja es schien so, als habe er die Tastatur während des Schreibens keinen Moment losgelassen. Schön und lesenswert hat er die Geschichten geschrieben, so, dass sie eigentlich in ein richtiges Buch gehörten. Und genau das war sein Plan.
Eines Tages war es dann so weit: Werner schrieb mich per Myheimatmail an, ob ich nicht seine Geschichte vom Drachen Benito illustrieren wollte. Er wäre des Zeichnens unkundig.
(So einfach ist das)
Er hatte mich also diesbezüglich offenbar schon länger beobachtet.
Einerseits fand ich es toll, dass mich Werner (den ich eigentlich nicht kenne, denn ich wohne in Germering und er in Bad Ems) für würdig und fähig befand, seine Benitogeschichten zu kommentieren. Auf der anderen Seite hatte ich so etwas noch nie gemacht. Bisher hatten sich meine Zeichnungen immer nur um meine eigenen Gedanken gedreht. Ich hatte damit genug zu tun, mir darüber Gedanken zu machen, wie ich diese so zeichne, dass sie jeder versteht. Das ist ernste Arbeit und manchmal ziemlich schwer und aufwendig. Außerdem war meine Klientel bisher nur ältere Personen. Die Welt der Kinder und ihre Phantasien waren bis dahin in meinen Zeichnungen noch nicht vorgekommen.
Mit dieser Begründung sagte ich also zunächst ab.
Ich kannte Werner jedoch noch nicht! Er ließ nicht locker. Mittlerweile telefonierten wir schon miteinander. Sein enthusiastischer Optimismus war so unwiderstehlich, dass ich mich dann doch tatsächlich breitschlagen ließ. Ich ließ mir von Werner die Benitotexte schicken und begab mich in die Drachenwelt des Benito aus Mallorca und las von seinen Abenteuern, die er in diesen Geschichten durchlief. Spätestens da hatte mich das Zeichenfieber gepackt. Recht bald nahm das Buch Gestalt an.
In ständigen „Redaktionskonferenzen“ feilten wir gemeinsam an den Bildern und an den Texten, und setzten immer sofort alles Besprochene um. Heute kann ich sagen, dass uns diese Arbeit auch persönlich immer näher brachte. Irgendwann war „Benito“ fertig.
Nun begann die Suche nach einem Verlag, die leider erfolglos blieb. Für Werner war dies aber kein Grund zur Aufgabe. Das Motto unter dem das „Projekt Benito“ hieß jetzt Eigenverlag! Und so geschah es. Wir fanden eine Onlinedruckerei, die unseren Auftrag gerne annahm. Das bedeutete aber für uns, die sich schon am Ziel wähnten, wieder Arbeit. Alle Bilder mussten auf bestimmte Größe und Format gebracht werden. Auch der Text musste an die Vorgaben der Druckerei angepasst werden.
Die fruchtvolle Arbeit bis zum Druck per mail und Telefon währte ca. 2 Monate. Es war eine sehr schöne Zeit, die wir, ich muss es sagen, auch Corona zu verdanken hatten, da ich ohne meinen Sport plötzlich viel Zeit hatte.
Das Ergebnis war: „Die unglaublichen Abenteuer des Drachen Benito“
Einige Bilder habe ich beigefügt.

Bürgerreporter:in:

L. Meier-Staude aus Germering

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