Radltour des DUV Germering 2007 „auf heimatkundlichen Spuren

DUV-Radler
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An der diesjährigen Sommer-Radltour des Deutsch-Ungarischen Vereins Germering nahmen insgesamt 18 Personen, Mitglieder und Freunde des DUV, teil um auf "heimatkundlichen Spuren" rund um Germering zu wandeln

Gestartet wurde wie üblich um 10 Uhr am Rossstall und die erste Etappe führte über Puchheim/Ort nach Eichenau zum Pfefferminzmuseum. Dort bekamen wir eine sehr kurzweilige, interessante und aufschlussreiche Führung.

Das Pfefferminzmuseum in Eichenau informiert über Anbau, Ernte und Trocknung der Mentha piperita L, über ihre Heilkraft und über die Geschichte der Minze in der Gemeinde Eichenau sowie über andere früher im Ort angebaute Heil- und Gewürzkräuter.

Bevor die Tour weiterging wurden wir noch mit frischem aufgebrühten Pfefferminztee verköstigt. Das war ein Genuss!

Über Gut Roggenstein fuhren wir weiter Richtung Gröbenzell. Dort besichtigten wir als erste die denkmalgeschützte Russenbrücke.
Die "Russenbrücke" (Jugendstildekor), 1916 von französischen Kriegsgefangenen des Lagers Puchheim erbaut. Für die Errichtung waren Kriegsgefangene aus dem Lager Puchheim zuständig. Gegen Ende des Krieges fielen zahlreiche Gefangene einer Typhusseuche zum Opfer. Da später bis auf die Russen alle anderen Toten in ihre Heimat überführt wurden, heißt die Ruhestätte nun Russen-Friedhof. Dadurch lässt sich auch die etwas missverständliche Bezeichnung "Russenbrücke" ableiten.

Um 13:30 Uhr trafen wir am Heimat- und Torfmuseum ein und bekamen dort vom ersten Vorsitzenden des Vereins eine Führung. Bei der Gelegenheit erfuhren wir, dass auch Gröbenzell einen Deutsch-Ungarischen Verein hat, da eine Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Pilisvörösvár besteht.

Das Gröbenzeller Heimat- und Torfmuseum in der sog. "Alten Schule" führt den Besucher in die Lebensumstände der Bevölkerung um die Gründungszeit der Siedlung ein. Besonderes Augenmerk haben die Gestalter des Museums auf die Torfgewinnung in den Mooren um Gröbenzell gerichtet: Torf war damals ein wichtiger Brennstoff und diente damit dem Lebensunterhalt vieler hier ansässiger Familien.
Nachdem sich in der Zwischenzeit doch bei allen der Hunger eingestellt hatte fuhren wir im Anschluss ins „Wirtshaus Gröbenzell“ und ließen uns kulinarisch verwöhnen.
Uns war gar nicht bewußt, dass es rund um Germering solch viele interessante 'Kleinodien' gibt, wie z.B. Pfefferminz- und Torf-Museum, Russenbrücke u.a. interessante, historische Spuren.

Die Rückfahrt führte uns dann wieder über Puchheim - manche machten dort noch einen kurzen Stopp an der Kneipp-Anlage - zurück nach Germering.
Die Gesamtstrecke der Tour betrug ca. 25 km.

© geschrieben von unserem Vereinsmitglied Carmen Sturz

Bürgerreporter:in:

Kerstin Szanyi aus Germering

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