"Weihnachtsbäume für das Ahrtal" von Linda Westermann

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So fing alles an....
Kennen Sie das auch? Sie kommen in Ihren Keller und es stapeln sich unzählige Kisten und Kartons an Weihnachtsdekoration in den Regalen und Sie wissen eigentlich nicht mehr, wo hin mit dem ganzen Kram, aber jedes Jahr kommen dann auch noch neue Dinge hinzu, weil man an diesen entzückenden Sachen im Geschäft einfach nicht vorbei gehen kann.

So ergeht es mir zumindest...
Doch, weil man ja eigentlich nur einen Tannenbaum hat, oder sagen wir höchstens zwei, dieser steht dann entweder auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten, so habe ich mich schon Ende September dazu entschlossen gehabt viel Weihnachtsdekoration ins Ahrtal zu spenden.

Linda Westermann freut sich für die Hilfsbereitschaft
Warum gerade das Ahrtal?

Ganz einfach, dass Ahrtal ist für meinen Freund (André, 45 Jahre, Fliesenleger) und mich (Linda, 38 Jahre, Köchin und Ernährungsberaterin), wie ein 2.Zuhause. Die guten 100 Kilometer Entfernung sind schnell mal an einem Wochenende gefahren und schon befindet man sich in einer anderen Welt, in der die Uhren anders zu ticken scheinen. Umgeben von den Weinbergen, hat man viele Möglichkeiten, wie z.B. Wandern, Radfahren oder vielleicht auch einfach mal die Seele bei einem schönen Gläschen Wein baumeln zu lassen.

Doch dann kam der 15. Juli 2021, der alles veränderte.
Als alles Begann

Mit großem Schrecken sahen wir die Bilder im Fernsehen und waren über die Geschehnisse schockiert. Für uns war sofort klar, dass wir zum Helfen in unser geliebtes Tal fahren würden. Gesagt, getan! Wir fuhren einige Male zum Anpacken in die betroffene Region. Vor Ort war alles noch viel schlimmer, als die Bilder, die wir aus dem Fernseher kannten. Ich war sprach- und fassungslos. Tränen liefen mir über das Gesicht, so viel Leid, so viel Zerstörung, so viel Trauer...

Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Nächstenliebe.
Ich wollte, wenigsten 3 Familien eine kleine Freude mit einem Weihnachtsbaum und alles, was dazugehört bereiten.

Als ich auf der Suche nach einem Sponsor für die Bäume war, wurden aus 3 Tannenbäumen plötzlich 11 Tannenbäume (Schnapszahlen bringen bekanntlicher Weise Glück :-))
Die Organisation "Bulldogs for Kids e.V." waren von meiner Idee sofort begeistert und wollten mir helfen. Diese Organisation habe ich über einen Freund meines Vaters kennengelernt, der u.a. auch Landwirt ist und mich freundlicher Weise vermittelt hat. Danke Marcus!

Sie halfen mir nicht nur mit den Weihnachtsbäumen, sondern sammelten auch noch weitere Weihnachtsdeko, Lichterketten, Baumkugeln, etc. Ich hatte ja alles für 3 Bäume, aber auf 11 Tannenbäume, war ich nun wirklich nicht vorbereitet.

Auch ich startete einen Spendenaufruf.
Viele liebe Freunde und Bekannte aus Nah und Fern schickten mir Päckchen mit vielen schönen Kugeln, Lichterketten, Weihnachtsdekoration jeglicher Art und sogar Süßigkeiten für die Kinder.

An dieser Stelle sag ich Danke an:
Anja & Mike, Betina, Claudia, Doris, Franz, Henny, Lukas & Desiree, Michaela, Mika, Martina & Schwester aus Verden, Sonja & Karsten, Wallie und die Frauen aus dem Saarland!

Auch Baumständer wurden gespendet (DANKE an Angela, Reiner und Andi, Mama & Papa), denn schließlich sollen die Bäume einen festen Stand haben.

So, nachdem unser Flur nun für einige Wochen von der ganzen Dekoration belagert wurde und es bald kein Durchkommen mehr gab, war es dann am 4. Dezember 2021 endlich soweit. Dank Andreas kaum aus Viersen bekamen wir einen geschlossenen Anhänger für das Wochenende gesponsert, so konnten wir alles trocken und sicher zu den ausfindig gemachten (über eine Hochwasser-Facebook-Gruppe), betroffenen Familien mit Kindern ins Ahrtal bringen.

Danke auch an Yasmine und Anja, die haben ein Wochenende lang Kissen für Groß & Klein genäht. Diese wurden dann liebevoll von mir verpackt und so bekam jedes Kind auch noch ein Geschenk.

Bevor ich es vergesse, muss ich auch noch ein riesen "Dankeschön" an Peter, Klaus, Vatti und Trix mit ihren Bewohnern von der Caritas loswerden, denn von diesen lieben Menschen haben wir Geldspenden erhalten, womit wir fehlende Kleinigkeiten kaufen und den Sprit für die Fahrt bezahlen konnten.
Sie können mir glauben, es war ein schönes, aber auch ein sehr emotionales Wochenende. In die leuchtenden Kinderaugen zu blicken, bei unserer jeweiligen Ankunft ist einfach unbezahlbar. Von jeder Familie wurden wir sehnsüchtig erwartet. Man kannte sich nur flüchtig über ein wenig Schriftverkehr und man fuhr als Freund. Das ist ein Grund, warum ich diese Aktion jeder Zeit wieder tun würde.

Wer etwas gibt, der bekommt auch ganz viel zurück!
Zum Schluss sage ich auch noch DANKE an meine bessere Hälfte, der immer an meiner Seite ist und mich bei allem unterstützt und bei zwei lieben Freunden (Anja & Mike), die uns bei der Aktion " Weihnachtsbäume für Ahrtal" unterstützt haben.

Bürgerreporter:in:

Heinz Kolb aus Gelsenkirchen

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