Nordsternpark Gelsenkirchen

"1866 wurde hier in der Horster Mark mit der Steinkohleförderung begonnen. Die Zeche erhielt den Namen `Nordstern´, weil sie die nördlichste im Ruhrgebiet war. Die bedeutenden Industriebaumeister Martin Kremmer und Fritz Schupp prägten das architektonische Bild des Bergwerks. Als die Zeche 1993 schließen mßte, war sie der südlichste Betrieb es mittlerweile nordwärts gewanderten Ruhrbergbaus. Im Rahmen der Bundesgartenschau 1997 wurde unter EInbeziehung der ehemaligen Zechenanlagen ein Wohn-, Gewerbe- und Landschaftsparkt neuen Typs geschaffen," berichtet eien Informationstafel am Eingang.

Der Nordsternpark liegt in Gelsenkirchen, der Heimat des FC Schalke 04; die gleichnamige Bushaltestelle liegt direkt vor der Haustüre und wird vom örtlichen Hauptbahnhof aus von der Buslinie CE 56 angesteuert.

"Graffiti ist eine moderne Kunstform voller Leben und Energie. Im Nordsternpark wird den meist jugendlichen Nachwuchs-Künstlern eine Plattform angeboten. Eine 400 m lange Mauer am ehemaligen Kohlenhafen der Zeche Nordstern wird dabei zu einer sich ständig verändernden Leinwand, zum kunterbunten Schaufenster der Graffitikunst.

Neben der Kohlenmischanlage erhebt sich ein Waserbauwerk - das Pumpwerk Gelsenkirchen-Horst, erbaut aufgrund bergbaubedingter Senkungen. Zur Bundesgartenschau 1997 hatte die Emschergenosenschaft es nach einem Entwurf des Künstlers Jürgen Lit Fischer mit blauem Glas verkleiden lassen. Das Schmutzwasser wird heute nicht mehr in die Emscher, sondern zur Kläranlage Bottrop geführt. Das saubere Regenwasser hingegen gelangt über separate Pumpen in den Fluß. Dank eines neuen Abwasserkanals wird die Emscher ab 2017 nur noch Quell- und Niederschlagwasser führen.

Im Bergbaustollen wird Bergbaugeschichte lebendig! Der insgesamt 63 Meter lange Bergbaustollen wurde 1997 im Rahmen der Bundesgartenschau von Berglehrlingen des Bergwerks HUGO / Consolidation gebaut. Heute haben es sich ehemalige Bergleute der Schachtanlage Nordstern zur Aufgabe gemacht, diesen Stollen zu erhalen nud mit Exponaten aus der Welt des Bergbaus zu bestücken.

Der Nordsternpark ist die Heimat einer der größten Märklin-Modellbahnanlagen der Welt. In zweijähriger Bauzeit wurde hier bis ins kleinste Detail die Fahrt von der Nordsee bis zu den Alpen in Szene gesetzt. Nicht nur Modellbahn-Fans wird die liebevoll gestaltete Reise durch Deutschland begeistern. Mit dem ICE und weiteren 250 Zügen geht es auf 4.000 m Gleisen über 60 Brücken, durch zahlreiche Bahnhöhe und entlang des Rheins," berichtet ein Faltblatt. Ob die Modelleisenbahn tatsächlich den Eintrittspreis von 6,90 € wert ist, kann der geneigte Besucher ja selbst entscheiden.

Eine Attraktion sollte hier allerdings auch nicht verschwiegen werden. Auf dem THS-Turm wurde mit dem "Herkules des Ruhrgebiets" inzwischen eine weithin sichtbare Duftmarke gesetzt.

Gerade bei guten, schönem Sommerwetter ist der Park gut besucht. Familien sind genauso unterwegs wie Radwanderer und Fußballspieler. Der Nordsternpark ist ein Projekt der "Internationalen Bauausstellung Emscher Park", die in den 1990er Jahren im Revier Station machte. Mit dem Nordsternpark wurde wirklich mal was zum Wohle der Menschen vor Ort geschaffen.

Bürgerreporter:in:

Andreas Rüdig aus Duisburg

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