Förderkreis Garbsen auf den schwingen des götterboten

Förderkreis Garbsen besucht Hermes Nord-HUB, zwei mitglieder der besuchergruppe im spiegel einer fensterscheibe
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  • hochgeladen von Hans-Werner Blume

Der arbeitskreis "wirtschaft" des Förderkreises Garbsen hat den umschlagplatz "Hermes Nord-HUB Langenhagen" besucht, einen riesigen hallenbau, in dem seit rund eineinhalb jahren täglich zwischen achtzig- bis einhundertfünfzigtausend pakete, päckchen und briefsendungen "umgeschlagen" werden.

Summende, über einen kilometer lange elektromagnetische bänder transportieren die von lieferwagen eingesammelten pakete über scanner-stationen in die rutschen, von denen aus sie in die wartenden LKWs eingeladen werden - vollautomatisch. Menschen ? Nur an den stellen, an denen ein- oder ausgehende sendungen aus dem sortiergeschehen "herausfallen", weil z.b. die barcodes vom scanner nicht erfasst werden oder die formate nicht über das band zu transportieren sind und "per hand" sortiert werden müssen.

Die gruppe wird von betriebsleiter Zimmer durch die halle geführt. Sichtbar stolz präsentiert er "seinen" betrieb, ist dieser doch arbeitgeber von 150 mitarbeiterInnen, die in hochsaisonzeiten von zusätzlichen kräften unterstützt werden. In zusammenarbeit mit dem NABU Langenhagen ist der außenbereich gestaltet worden, regenwasser versickert auf dem gelände, mit energie versorgt sich der betrieb weitgehend über solaranlagen selbst.

Auf die nachfrage, ob nicht die arbeitskraft vieler beschäftigter, insbesondere der kurierfahrer, durch niedrige löhne und z.t. über zehnstündige arbeitstage ausgebeutet würde, kommt die routinierte antwort, dass der konkurrenzkampf in der logistikbranche extrem hoch sei. Kunden würden sofort abwandern, wenn ein anderer anbieter niedrigere kosten offeriere. Auch das verhalten der verbraucherInnen, die bestellten waren am nächsten tag in empfang nehmen zu wollen, trage dazu bei. Und niemand müsse doch diese arbeitsbedingungen akzeptieren, eine meinung, die nicht ohne widerspruch bleibt, weil sie der wirklichkeit widerspricht.

Nach eineinhalb stunden eines faszinierenden "technik-spaziergangs" eilen die besucherInnen durch den eiskalten wind zu ihren autos.
Vielleicht bleibt ja doch bei dem einen oder anderen ein wenig die gar nicht so neue erkenntnis haften, dass "kälte" nicht immer mit temperaturen zu tun haben muss...

Bürgerreporter:in:

Hans-Werner Blume aus Garbsen

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