Gefahrstoffunfall in der Realschule Berenbostel

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Am Dienstagmorgen gegen 8 Uhr kam es in der Realschule im Garbsener Ortsteil Berenbostel zu einem Gefahrstoffunfall im Bereich der Chemieräume, der einen mehrstündigen Feuerwehreinsatz nach sich zog.

Beim Öffnen eines Lagerschrankes für verschiedene Chemikalien war aus bislang unbekannter Ursache ein hölzerner Regalboden, auf dem sich mehrere Gefäße mit Chemikalien befanden, aus den Schrank gestürzt.
Mehrere der Gefäße zerbrachen auf dem Boden und es bildete sich gefährliche Chemiekaliendämpfe.
Sämtliche Schüler und Lehrer konnten glücklicherweise das Schulgebäude unverletzt verlassen.

Die Feuerwehreinsatzleitstelle der Region Hannover löste aufgrund eines Notrufes aus der Schule umgehend Alarm für die Ortsfeuerwehren Berenbostel und Garbsen sowie für die Einsatzkräfte des Gefahrgutzuges und der Dekontaminationseinheit der Stadtfeuerwehr Alarm aus. Zusätzlich wurde die Besatzung des Einsatzleitwagens der Feuerwehrt Garbsen und ein Meßfahrzeug der Feuerwehr Neustadt zur Schadenstelle entsandt.
Vom Rettungsdienst wurde ein Rettungswagen der JUH Garbsen alarmiert.

Beim Eintreffen der Feuerwehr an der Realschule wurde gerade mit der Räumung aller Klassenräume begonnen. Insgesamt ca. 370 Schüler konnten sich zusammen mit ihren Lehrkräften ins Freie retten.
Die Feuerwehr setze umgehend einen Trupp unter Chemikalienschutzkleidung zur näheren Erkundung im Gebäude ein.
Diese Einsatzkräfte sicherten die zerstörten Chemikaliengefäße und banden die ausgelaufenen Stoffe mit einem speziellen Bindemittel. Somit konnte die Gefahr weiterer Schäden und Reaktionen gebannt werden.
Weitere Einsatzkräfte in spezieller Schutzkleidung befanden sich vor der Schule in Bereitschaft.

Mit der Schulleitung wurde abgeklärt, welche Chemikalien in dem betroffenen Bereich gelagert waren.
Die Einsatzkräfte vor Ort stellten fest das glücklicherweise nur geringere Mengen der Stoffe Acetaldehyd, Ethanol, Ameisensäure und Ammoniaklösung ausgetreten waren.

Nachdem eine weitere Gefährdung durch diese Stoffe ausgeschlossen werden konnte, setzte die Feuerwehr zwei Belüftungsgeräte ein, um die Chemikaliendämpfe zu verdünnen aus dem Gebäude zu drücken.
Anschließend wurden die Türen um die Schadenstelle mit speziellem Klebeband abgedichtet, sodaß keine weiteren Dämpfe aus dem betroffenen Bereich austreten konnten.

Danach konnten die einzelnen Schulklassen unter Begleitung von Feuerwehrkräften und Lehrern jeweils kurz in ihre Klassenräume gehen und ihre persönlichen Sachen dort herausholen. Weiterer Unterricht fand für diese Klassen nicht mehr statt.

Die anschließende Reinigung und Entsorgung der ausgelaufenen Chemikalien wurde durch eine Fachfirma durchgeführt.

Für die Feuerwehren war der Einsatz nach 3 Stunden gegen 11 Uhr wieder beendet.

Im Einsatz waren 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr sowie ein Rettungswagen der JUH und mehrere Streifenwagen der Polizei.
Auch von der Stadtverwaltung Garbsen waren mehrere Vertreter vor Ort und unterstützen die Einsatzleitung der Feuerwehr.
Eine Schadenhöhe steht derzeit noch nicht fest.

Bürgerreporter:in:

Stefan Mueller aus Garbsen

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