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Eine schule steht auf ! Aktionstag der IGS Garbsen gegen das "turbo-abitur"

"Wir wollen zeit haben, um in ruhe lernen zu können !
Lasst uns das abitur nach 13 schuljahren !
Lasst die integrierten gesamtschulen so wie sie sind, so wie sie seit fast vierzig jahren erfolgreich arbeiten !"

Kurz nach elf uhr am heutigen donnerstag begannen die schülerinnen und schüler in begleitung ihrer eltern und lehrkräfte sich auf dem schulhof der IGS Garbsen zu versammeln.
Seit mehr als einer woche hatten sie sich mit der anordnung der landesregierung des herrn Wulff auseinandergesetzt, die struktur der integrierten gesamtschulen durch die verkürzung der schulzeit bis zum abitur auf 12 jahre zu zerschlagen. Informationen zum thema wurden eingeholt, diskussionen wurden geführt und schließlich der aktionstag vorbereitet. Plakate, poster, riesenbanner wurden geschrieben und gemalt, luftballons aufgeblasen und mit postkarten an den ministerpräsidenten versehen, ansprachen angefertigt. Alles für diesen tag !

Nach und nach strömten die schülergruppen auf den schulhof. Eine trommlergruppe sorgte für lautstarke unterstützung. Langsam formierte sich eine mehrere hundert meter lange menschenschlange auf dem hof. Der bürgermeister der stadt Garbsen, Alexander Heuer, wurde begrüßt.
Endlich ging´s los ! Ein kurzer marsch über die Meyenfelder Straße zum rathausplatz, vorneweg schüler- und elternrat und der bürgermeister. Minutenlang musste von der polizei der verkehr angehalten werden, bis auch die letzte gruppe die straße sicher überquert hatte. Erstaunte menschen beobachteten die rund 1500 teilnehmerInnen während ihres weges. Da hatten sich schüler eingewickelt in papierschlangen und trugen ein schild: "Wir fühlen uns eingeengt !" Andere skandierten: "Hände weg von der IGS !"

Auf dem rathausplatz angekommen, versammelte man sich vor der rathaustreppe. Vertreter des schüler- und des elternrates hielten kurze ansprachen, die anderen schulen Garbsens, die ebenfalls unter dem turbo-abi zu leiden haben, wurden gegrüßt.
Bürgermeister Heuer versprach seine unterstützung und kündigte an, eine resolution des rates an die landesregierung, die anordnung des turbo-abis für gesamtschulen nicht zu verwirklichen, verabschieden zu lassen. "Meine unterstützung und die der verwaltung habt ihr. Wir stehen hinter euch und eurer forderung !"

Anschließend zogen schülerinnen und schüler über die Berenbosteler Straße zurück und bildeten eine kette um "ihre gesamtschule". Wer das riesige gebäude kennt, weiß wie lang diese kette war. Diese kette bildete das symbol für die kampfbereitschaft, sich von dieser landesregierung nicht unterkriegen zu lassen:

"Verschieden sein, gemeinsam lernen !"

Heute zeigte eine ganze schule, was sie unter diesem motto versteht.

( Anmerkungen für leute, die immer was zu meckern haben:
- Die aktion der IGS Garbsen dauerte 2 schulstunden, viele schülerInnen und lehrkräfte verzichteten auf ihre mittagspause; der nachmittagsunterricht fand nach plan statt.
- Selbstverständlich wurde der rathausplatz von einer kerngruppe der IGS im anschluss an die kundgebung gesäubert. )

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6 Kommentare

Eine ganz tolle Sache, wir in Hessen haben es geschafft, dass Schulen selbst bestimmen dürfen, ob sie zurück zu G 9 gehen. In unserem Landkreis Marburg sind viele zu G 9 zurückgekehrt, hat man hier doch den Fehler begangen, die Schulzeit um ein Jahr zu kürzen, aber der Lehrplan wurde nicht entrümpelt. Im Gegenteil, der Druck auf die jungen Schüler wurde immer größer.
Ich drücke Euch die Daumen

Martin Schneider
Stellvertretender Schulelternbeirat
der Georg-Büchner-Schule Stadtallendorf
Präventionsbeauftragter des Kreiselternbeirates
des Landkreises Marburg - Biedenkopf

Echt klasse.
Der Tag war so Einmalig.

Ich fands toll zu sehen wie eine Schule zusammenhält.

Auch ich plädiere für ein Abitur nach 13 Schuljahren! Um ein gutes Allgemeinwissen zu erwerben, um der heutigen Informationsflut Herr zu werden, um auch genügend soziale Kompetenz zu erwerben und seine eigenen Fähigkeiten einschätzen zu lernen braucht es soviele Jahre für einen Menschen in der heutigen Zeit. Und es gibt ja auch für die Abiturienten nach 12 Jahren nicht mehr Ausbildungs- oder Studienplätze als nach 13 Jahren. Wir sollten in mehr Bildung investieren, in kleinere Klassen, in hochmotivierte Lehrer und in viel mehr Schulsport, statt diesen wichtigen Bereich abzuwracken.

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