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Eine Eisenbahn für Helstorf ?

Die Busverbindungen nach Neustadt und nach Hannover sowie im Bereich des Ortsrates Helstorf sind immer ein Diskussionsthema. Vor 140 Jahren auch beschäftigte auch ein anderes Thema die hiesige Bevölkerung für einige Jahre. Soll es eine Bahnlinie über Helstorf geben?
Um drei verschiedene Varianten einer Eisenbahn Hannover-Walsrode wurde in den 1880er Jahren gestritten. Die westliche Linieführung hätte auch Helstorf unmittelbar berührt. Viele der betroffenen Ortschaften schrieben Stellungnahmen. Die sogenannte mittlere Linie der Sekundärbahn Hannover - Walsrode über Resse, Helstorf, Vesbeck, Warmeloh, und Esperke nach Schwarmstedt wurde favorisiert. Helstorf, Vesbeck, Warmeloh und Esperke waren zu finanzieller Beteiligung bereit, z.B. zum Grundstücksankauf für die Bahnlinie. Sogar die Gemeinde Niedernstöcken bot 1.000 M Zuschuß zu dieser Streckenführung an.
Ortsvertreter von Helstorf, Vesbeck und Warmeloh versuchten, bei einer Besprechung in Schwarmstedt die relativ weit östlich gelegene Linienführung zu erreichen, weil dort das Land weniger wertvoll war. Bei weiteren Beratungen sollten die Gemeinden Helstorf 1.300 M, Esperke 8.300, Warmeloh 4.700 und Vesbeck sogar 16.400 M für den Grunderwerb zahlen. Der Kreis genehmigte lediglich eine Anleihe der Gemeinden. So teilte das Ministerium am 9. April 1887 mit, dass die östlich Linie realisiert werden solle und im Jahre 1892 wurde der Bahnhof Hope eingeweiht.
Wie bei zahlreichen anderen Problemen, griff der Gutsherr von Stolzenberg auch bei diesem Thema ein. Da der Schiffverkehr auf der Leine zunehmend zum Erliegen komme, was auch an den Felsen bei Neustadt und der ungünstigen Bahn-Fluß-Verbindung liege, sprach er sich in einem Antrag vom März 1888 für eine Bahnnebenlinie mit Pferdebetrieb vom Bahnhof Neustadt zu einer geeigneten Uferstelle der Leine aus. Dort solle auch eine Rampe gebaut werden soll, um Holz, Steinkohle, Steine, Kalk, Mergel, vielleicht auch Heu und Stroh und, weil der Anbau dann möglich sei, auch Zuckerrüben umzuladen und weiterzutransportieren.
Ergänzend zum Eisenbahnnetz war eine Kleinbahnlinie Rodewald-Neustadt-Hannover geplant worden. Der Kreistag hatte im Dezember 1895 einer Streckenführung über Mandelsloh und Niedernstöcken zugestimmt. Vorarbeiten wie ein Kostenplan und die Frage der Energieversorgung waren in Auftrag gegeben. Nach der Jahrhundertwende war man über Vorarbeiten noch immer nicht hinausgekommen. Im Jahre 1902/1903 war wenigstens der Besuch einer elektrischen Kleinbahn vom Kreistag beschlossen worden.
Ein anderes Projekt wurde zehn Jahre später diskutiert: eine auch heute im Busnetz fehlende Querverbindung Neustadt-Schwarmstedt als staatliche Nebenbahnlinie. Im Jahre 1913 lagen bereits Pläne einschließlich technischer Details vor. Eine Brücke über die Leine war etwa einen Kilometer südlich der bestehenden Brücke Mandelsloh-Helstorf vorgesehen, die Durchflußmenge der Leine bei Hochwasser und anderes bereits durchgerechnet.
Zahlreich waren die im Mai 1913 abgegebenen Stellungnahmen und Wünsche der anliegenden Gemeinden. Amedorf wollte den Bahnhof Mandelsloh möglichst weit im Süden sehen, Esperke wünschte den Bahnhof an der Straße Esperke-Hope möglichst nahe an Esperke haben, beide Mandelsloh wollten den Bahnhof Mandelsloh möglichst nahe dem Dorf an der Helstorfer Straße haben. Vesbeck hatte keine Einwände gegen die Lage des "Bahnhofs Vesbeck auf der Hohen Heide", andere Gemeinden erklärten sich mit der vorgeschlagenen Linienführung einverstanden. Der Erste Weltkrieg Krieg kam dazwischen, danach wurden andere Prioritäten gesetzt, zudem kamen Automobile und Autobusse auf.

Material:
NLA, NLA Hann., Hann. 174 Neustadt 131, 2575
Regionsarchiv Hannover, KA KA 367, 368, 382
Stadt Neustadt, Protokolle der Gemeinde Helstorf

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