Weihnachten aus der Sicht eines MyHeimat-Users

Mein typischer Naschteller

Abgesehen vom vorweihnachtlichen "Was soll ich bloß schenken? - Stress", freue ich mich jedes Jahr auf die Weihnachtszeit. Nicht nur, weil die gesamte Familie für ein paar besinnliche und schöne Weihnachtsstunden zusammenkommt und sich füreinander Zeit nimmt, sondern auch, weil es bei uns traditionell diese leckeren und kalorienreichen (Kalorien sind die kleinen Tierchen, die abends die Kleidung enger nähen) Süßigkeitenteller gibt. Ich denke, dass unsere Familie in punkto Süßigkeitenteller da kein Einzelfall ist.
Man versucht das ganze Jahr Süßigkeiten nur auf "Sparflamme" zu verdrücken, weil man ja auf seine "Linie" achten möchte, aber wenn man zu Weihnachten dann diese vollgefüllten und vielfältigen Süßigkeitenteller vor sich stehen hat, dann ist diese Disziplin sofort hinfällig.
Nach dem die Weihnachtsgans (für die Muttern fast den ganzen Tag in der Küche stand) innerhalb weniger Minuten bis auf den letzten Knochen (a la Max und Moritz) abgeknabbert worden ist und man sich den Nachtisch nur noch mit größter Mühe und aus Respekt vor Mutters Kochkünsten in sich "reinschiebt", kreisen bereits die ersten Gedanken um den prallgefüllten Naschteller und die damit verbundene Frage "Von welcher Süßigkeit nasche ich zuerst?".
Nach dem Weihnachtsessen begibt bzw. kugelt man sich zum Gabentisch und greift zielstrebig nach den kleinen Marzipankartoffeln, auf die man sich bereits während des Nachtisches in Gedanken fixiert hatte. Und obwohl man (bzw. ich) mehr als satt bin, stelle ich fest, dass bei angeregten Familiengesprächen die kleinen Leckereien gleich dreimal so gut schmecken und sich verzehren lassen. Nach einer gewissen Zeit stellt sich ein automatischer "Greifreflex" ein, der es ermöglicht, von den Leckereien auf dem Teller zu naschen, ohne noch hingucken zu müssen. Dieser Automatismus wird erst wieder abgeschaltet, wenn die Hand plötzlich ins Leere greift, weil die Süßigkeiten auf dem Teller wie durch einen Zauber spurlos verschwunden sind. Meine anschließenden Bauchschmerzen lassen allerdings keinen Zweifel aufkommen, dass die kleinen Schmackhaftigkeiten durch einen Zauber verschwunden sein könnten.
Das Schöne an dieser alljährlichen Tradition ist, dass einem für das neue Jahr nie die guten Vorsätze in punkto "naschen" ausgehen.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern dieses Artikels alles Gute für das neue Jahr.

Bürgerreporter:in:

Markus Wiese aus Garbsen

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