Stadtbahnzug entgleist an Endhaltestelle

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Am Montagnachmittag entgleiste aus bislang unbekannter Ursache ein Stadtbahnzug an der Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 4 in Garbsen.
An einer Weiche hinter der Haltestelle sprang das hintere Drittel des Zuges aus den Schienen, prallte gegen einen Oberleitungsmast und begrub diesen unter sich.
Da der Unfall hinter dem Bahnsteig passierte, nachdem alle Fahrgäste ausgestiegen waren, wurden keine Personen verletzt.

Um 17:07 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Garbsen zur Hilfeleistung alarmiert.
Weiterhin wurden umfangreiche Kräfte der Üstra mit mehreren Spezialfahrzeugen sowie Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Hannover, unter anderem mit einem speziellen Kranwagen, nach Garbsen entsandt.

Die Ortsfeuerwehr Garbsen sperrte anfangs die Unfallstelle weiträumig ab, da von der heruntergerissenen Oberleitung eine Gefahr ausging. Nachdem Spezialkräfte die Oberleitung stromlos geschaltet und geerdet hatten, konnten die Einsatzkräfte ausgelaufenes Hydrauliköl auf dem Gleiskörper abstreuen.

Anschließend begann die umfangreiche und langwierige Bergungsaktion.

Teile der Oberleitung mussten zur Seite gezogen und gesichert werden, damit der Kranwagen der Berufsfeuerwehr zum Einsatz kommen konnte.
Am hinteren Drehgestell wurde der Stadtbahnwagen angehoben, sodass der unter dem Zug liegende Strommast zugänglich war.
Der angehobene Triebwagen wurde mit Holz abgstützt und zusätzlich durch den Kranwagen gesichert.
Danach konnten Mitarbeiter der Üstra mit Schneidbrennern den Mast am Boden durchtrennen.
Da sich dabei Kunststoffummantelungen und Bitumenmasse im Gleisbett entzündeten stand die Feuerwehr mit einem Trupp unter Atemschutz und Feuerlöschern sowie einem C-Rohr bereit und musste mehrmals kleinere Brandnester ablöschen, bevor der Mast durchtrennt werden konnte.

Anschließend wurde der Mast am oberen Ende von einigen Verstrebungen befreit, die sich im Stadtbahnwagen verkeilt hatten und danach konnte er mit der Seilwinde des Rüstwagens unter der Bahn herausgezogen werden.
Diese Bergung war gegen 21.30 Uhr abgeschlossen.

In der Zwischenzeit waren auch die Ortsfeuerwehren Meyenfeld und Osterwald UE mit speziellen Beleuchtungsgeräten zur Einsatzstelle gerufen worden, um diese für die Bergungsarbeiten weiträumig auszuleuchten.

Ein Rettungswagen des DRK Einsatzzuges Garbsen stand in Bereitschaft für etwaige Verletzungen der eingesetzten Kräfte, musste aber glücklicherweise nicht tätig werden.

Im weiteren Verlauf der Nacht waren die Kräfte der Üstra und des Kranwagens aus Hannover mit dem Eingleisen der Stadtbahn beschäftigt.
Anschließend sollte der beschädigte Zug in ein Betriebswerk geschleppt werden.

Gegen 22 Uhr konnte ein Großteil der Einsatzkräfte der Garbsener Feuerwehren einrücken.

Zur Stärkung der mehrere Stunden im Einsatz befindlichen Kräfte hatte die Logistikgruppe der Stadtfeuerwehr Grabsen an der Feuerwache 1 in Altgarbsen für Verpflegung gesorgt.

Die Bergung des Stadtbahnzuges dauert noch unbestimmte Zeit an.

Nach dem Unfall bis zur Bergung des verunfallten Zuges wurde ein Busersatzverkehr zwischen Garbsen und Marienwerder eingerichtet.

Im Einsatz waren ca. 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus den Städten Garbsen und Hannover.

Bürgerreporter:in:

Stefan Mueller aus Garbsen

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