TuS-Panther bestehen ersten großen Stresstest und halten den Vorsprung auf die Verfolger

Nur noch gestützt konnte Benedikt Hack das Spielfeld nach seinem Sturz verlassen. Die erste Diagnose deutet auf einen Kreuzbandriss hin.
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  • Nur noch gestützt konnte Benedikt Hack das Spielfeld nach seinem Sturz verlassen. Die erste Diagnose deutet auf einen Kreuzbandriss hin.
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- Schwere Verletzung von Benedikt Hack trübt die Freude des 33:31 (16:16) Erfolges über den SV Salamander Kornwestheim -

Die Wittelsbacher Halle hat sicherlich schon technisch versiertere Spiele gesehen. Das gegen Kornwestheim gehörte aber wieder zur besten Kategorie „Spannung, Wille und Leidenschaft“. Es war das erwartete Spiel auf Augenhöhe, das die rund 800 Zuschauer gegen das zweitbeste Auswärtsteam der Liga zu sehen bekamen.
Ganz sicher möchten wir die Leistung der Gäste, die nur mit acht Feldspielern angereist waren, mit dem Hinweis nicht schmälern, dass nach dem Ausfall von Benedikt Hack und Gianni Huber Trainer Martin Wild auch nur zehn Feldspieler zur Verfügung standen. Gerade der Ausfall von Benedikt, der sich in der 9. Minute in der Abwehr den Ball stibitzte und kurz darauf mit dem 5:4 die erste Führung erzielte, schmerzt besonders. Ohne Fremdeinwirkung knickte er bei der Landung weg und blieb mit schmerzverzerrtem Blick liegen. Die erste Diagnose deutet auf einen Kreuzbandriss hin, so dass er der Mannschaft mit seinen sehenswerten Toren von Rechtsaußen und dem „Traum zweite Liga“ nicht mehr aktiv helfen kann. Da auch Alexander Leindl mindestens bis Mitte März wegen einer Schulterverletzung nicht zur Verfügung steht, reduziert sich der Kader in ähnliche Dimensionen wie bei Kornwestheim. Dass die Mannschaft gelernt hat mit Rückschlägen umzugehen und sie das nicht nur enger zusammenstehen und zusätzliche Kräfte freiwerden lässt, hat sie in der Saison bewiesen und auch im Spiel gegen Kornwestheim gezeigt.
Nach der 5:4 Führung übernahmen die Gäste in routinierte Art und Weise wieder das Kommando und legten über das 5:6 bis zum 10:10 in der 16. Minute immer wieder ein Tor vor. Dabei profitieren sie von den guten Paraden ihres Torhüters, der einen früheren Führungswechsel verhinderte. Der gelang uns in der 17. Minute, dem zwei weitere Tore zum 13:10 folgten. Dadurch ließen sich die Gäste nicht beeindrucken, zeigten zum einen ihre eigenen Qualitäten und nutzten Gelegenheiten, wie die Zweiminutenstrafe von Yannick Engelmann in der 28. Minute aus und verwandelten den 15:13 Rückstand in die 15:16 Führung. Mit einem Gewaltwurf erzielte Falk Kolodziej den 16:16 Halbzeitstand.
In der Halbzeitpause hatte Trainer Martin Wild nur wenig zum Spiel seiner Mannschaft anzumerken. Die Abwehr sollte noch ein wenig aktiver die Angriffsbemühungen der Gäste angehen und früher stören und zum anderen die sich bietenden Chancen besser nutzen. Das gelang zu Beginn der zweiten Halbzeit bestens, als unserem Team drei Tore innerhalb von zwei Minuten zum 19:16 gelangen. Im Nachgang zum Spiel waren diese drei Tore zu einem frühen Zeitpunkt wohl die Vorentscheidung. Auch wenn sich die Gäste davon abermals nicht beeindrucken ließen und immer wieder den Abstand verkürzen konnten, gelang ihnen in der zweiten Halbzeit nie mehr der Ausgleich, mit dem vielleicht auch eine Wende des Spieles hätte herbeigeführt werden können.
Da sich unser Team im Angriff vielleicht den einen oder anderen Fehler zu viel leistete und der Gästetorhüter weiterhin gut seinen Kasten verteidigte, musste das über die Abwehr kompensiert werden, wobei hier auch Valentin Hagitte, der in der zweiten Halbzeit für Michael Luderschmid das Tor hütete, das in ihn gesetzte Vertrauen rechtfertigte. In einem schnellen Spiel, das manchmal durch das routinierte Angriffsverhalten der Gäste „beruhigt“ wurde, kamen auf alle Fälle die Fans beider Lager auf ihre Kosten. Obwohl wir immer in Führung lagen, war an ein gedankliches Abschalten gar nicht zu denken und auch nicht an ein etwas ruhigeres agieren. Die Gäste überraschten unser Team immer wieder mit taktischen Varianten, auf das es sich einstellen musste. Das hob auch Trainer Martin Wild in seiner Analyse zum Spiel hervor, dass sie damit so manches Problem hatten, aber insgesamt gut gemeistert haben.
So war es nicht nur der siebte Felsspieler der unsere Abwehr forderte, sondern auch die verschiedenen Abwehrvarianten der Gäste. Nach einer 6:0-Abwehr z.B. die 5:1 Abwehr, die Manndeckung auf Josy Stumpf und zum Schluss auch die eine offene Manndeckung, die aber dem letzten Versuch, noch eine Wende im Spiel herbeizuführen, geschuldet war.
Die nutzte Christian Haller zum entscheidenden Treffer zum 33:31 und dem Freudentaumel über einen weiteren nicht unverdienten Erfolg und dem „Traum zweite Liga“.
Da berechtigter Weise der Gästetrainer seinen jungen Spieler auf Linksaußen lobte, der aufgrund der vielen Verletzungen von der zweiten Mannschaft ins Team geholt wurde, darf hier auch Christian Haller ein Lob ausgesprochen werden. Der kämpfte im Spiel davor noch rund 45 Minuten mit der dritten Mannschaft gegen den SG Kempten-Kottern, der sich mit einem Sieg noch sehr guten Chancen um den Aufstieg in die Landesliga Süd ausrechnete. Dass dieses Unterfangen misslang, lag auch an der Übersicht von „Chrissi“ Haller, der seine Qualitäten und seine „Schlitzohrigkeit“, wie es ein Fan nach dem Spiel auch beschrieb, auch im Spiel gegen Kornwestheim erneut belegte.
Am kommenden Samstag erwarten wir mit dem TuS 04 Dansenberg die nächste große Herausforderung. Auch wenn die Rheinland-Pfälzer nach den Niederlagen zuhause gegen Kornwestheim und in Erlangen sich aus dem Kreis der Meisterschaftsanwärter verabschiedet haben, wird die Mannschaft ganz sicher alles daran setzen, sich für die Heimniederlage zu revanchieren und damit zumindest das Meisterschaftsduell mit dem VfL Pfullingen spannend zu gestalten.
Trainer Martin Wild wird sich ganz sicher wieder die richtigen Gedanken zu dem Spiel machen und sein Team auf Dansenberg einstellen. Wir sind uns sicher, dass auch die Fans ihre „Panther“ wieder entsprechend unterstützen werden, so dass zwei weitere Punkte auf dem Weg zur Meisterschaft verbucht werden können.
Benedikt Hack wünschen wir auf diesem Weg alles Gute und „Kopf hoch“!

Tor: Michael Luderschmid, Valentin Hagitte

Gianni Huber (1), Falk Kolodziej (5/3), Johannes Borschel, Korbinian Lex (4), Sebastian Meinzer (8/1), Felix Kerst (3), Yannick Engelmann, Johannes Stumpf (5), Julian Prause (4), Benedikt Hack (1), Christian Haller (2), Johannes Luderschmid

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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