TuS-Handball-Joungsters auch von Rothenburg nicht zu stoppen

- Mannschaft feiert mit überzeugendem 29:33 (11:19) Erfolg „wertlosen“ Vizemeistertitel -

Über diesen „wertlosen“ Vizemeistertitel, der nach dem Spiel von unserem Team sehr zum Leidwesen des Rothenburger Mannschaftsverantwortlichen noch auf dem Spielfeld gefeiert wurde, gab es auch noch ein heftiges Wortgefecht. Offensichtlich konnte er es nicht verstehen, wie 20- und 21-jährige Joungsters einen nach seinen Worten wertlosen Titel so feiern können. Vielleicht war es auch der eigene Frust, dass sein in Bestbesetzung aufgelaufenes und mit Routiniers bestens besetztes Team von „Nachwuchsspielen“ teilweise vorgeführt wurde und mit der 29:33 Niederlage das eigene Saisonziel im Gegensatz zu unserem weit verfehlt wurde.
Dabei war unsere Vorbereitung auf dieses Spiel und die personelle Besetzung alles andere als optimal, da aufgrund von Prüfungen und Verkehrsproblemen einige der Spieler selbständig nach Rothenburg anreisen mussten. Da im letzten Spiel urlaubsbedingt auch noch Kilian Schweinsteiger fehlte, wurde Robert Knorr von der zweiten nominiert und auch Christian Wallnitz stellte sich dankenswerter Weise nochmals zur Verfügung. Was die zehn Feldspieler in der körperlich und läuferisch intensiv geführten Partie ablieferten, darf besonderes hervorgehoben und auch lobend erwähnt werden. Da Abwehrchef Andi Krauß nicht mehr zur Verfügung stand, bedachte Trainer Martin Wild zu Beginn des Spieles Angriffsführer Maxi Dück mit der Rolle des Abwehrchefs, was sich als kluger Schachzug erweisen sollte, ohne dass dadurch die Angriffsleistung litt.
Über eine sehr bewegliche und kompakte Abwehr, der Simon Wicha zudem den notwendigen Rückhalt gab, fand der körperlich überlegene Rothenburger Angriff kaum eine Lücke. Dass die Gastgeber nach fünf Minuten nur mit 2:3 in Rückstand lagen, hatten sie ihrem Torhüter Andreas Aumann zu verdanken, der mit seinen Paraden einen größeren Rückstand verhinderte. Trotzdem konnte auch er nicht verhindern, dass der Vorsprung nicht nur gehalten werden konnte, sondern ab Mitte der ersten Halbzeit auch kontinuierlich ausgebaut wurde. Das Startsignal dazu war die 16. Minute, in der Simon Wicha beim Spielstand von 5:7 nicht nur den Siebenmeter halten konnte, sondern auch den Nachwurf. Dem folgten zwei schnelle Tore zum 5:9 und die Auszeit des Rothenburger Trainers in der 18. Minute. Die bewirkte kurzfristig nur, dass sich der Viertorerückstand nicht vergrößerte, ehe Marco Müller in der 26. Minute mit einem Tor in Unterzahl den 9:15 Zwischenstand herstellen konnte. Bis zur Halbzeit konnte der sogar auf 11:19 ausgebaut werden und Trainer Martin Wild seiner Mannschaft in der Halbzeitpause ein fast perfektes Spiel attestieren.
Klar war, dass dieses Niveau nicht zu halten war, so dass es zunächst darum ging, Rothenburg nicht ins Spiel kommen zu lassen und sich dort plötzlich Euphorie breit macht. Das gelang unserer Mannschaft nur bedingt, so dass Trainer Martin Wild schon in der 38. Minute beim Spielstand von 17:22 die Auszeit nahm. Es gab auch kleinen Gesprächsbedarf, da kurz davor Marcus Hofmann die rote Karte sah. Es war einfach nicht sein Tag und die rote Karte fast eine logische Folgerung, wenn einfach nichts funktionieren will. Was auch immer er probierte, war der Torwart zur Stelle oder der Pfosten verhinderte ein Erfolgserlebnis. Aber zu kämpfen verstand er und wollte in diesem Eifer einen steillaufenden Rothenburger Spieler noch am Torwurf hindern, was aber die rote Karte zur Folge hatte.
Damit fehlte Martin Wild eine weitere Alternative im Angriff. Rothenburg nutzte dazu auch eine Überzahlsituation und verkürzte bis zur 44. Minute auf 22:24. Dass unser Team in der Rückrunde gereift ist und auch dagegen halten kann, zeigte sie in dieser Phase. Wieder vollzählig erhöhte sie auf 23:27 und Myles Sasse, der in der 43. Minute Simon Wicha ablöste, zog dem Rothenburger Angriff nicht nur durch einen gehaltenen Siebenmeter den Zahn. Egal welche taktische Variante der Rothenburger Trainer auch wählte, führte nicht zum Erfolg, da unser Team immer eine Antwort darauf hatte. Gerade in den letzten zehn Minuten zeigte Philipp Schmittner, dass man nicht unbedingt ein Hüne sein muss, um aus dem Rückraum zum Torerfolg zu kommen. Übersicht, Beweglichkeit und Köpfchen waren es, die nach seinen Torerfolgen immer wieder ungläubige Blicke auf der TSV-Seite hervor riefen. So konnte zum Schluss ein überzeugender und verdienter 29:33 Erfolg gefeiert werden. Eine Beurteilung der SR-Leistung überlassen wir anderen, die eventuell auch als Argument für die Niederlage herangezogen werden kann. Fest steht, dass wir trotz des jugendlichen Alters in Punkto Disziplin schon reifer waren, da umstrittene Entscheidungen hingenommen und nicht diskutiert wurden, so dass wir daraus keine Zeitstrafen hinnehmen mussten.
Ungeachtet dessen, ob der Vizemeistertitel von Wert ist oder nicht, darf sich die Mannschaft darüber freuen und es wird ihr dafür auch ein Kompliment ausgesprochen. Wer in der Rückrunde nur ein Spiel verliert und zwar das bei einem Topfavoriten auf die Meisterschaft und dazu in der einer Phase beim Tabellenführer gewinnt, in der die Meisterschaft bei Weitem noch nicht entschieden war, darf zurecht Anerkennung und Lob einheimsen. War es in den letzten Jahren die Abwehr, die sich stets als beste der Liga erwies und über die die Erfolge errungen wurden, war es diesmal der Angriff, der sogar mehr Tore erzielte, als der Meister Rödelsee. Jetzt sind es mal sieben Woche Pause angesagt, ehe Trainer Martin Wild seine jungen Wilden, die ohne ihre „alten“ der Jahrgänge 87, im Schnitt noch ein wenig jünger werden, wieder zur Vorbereitung auf die Saison 2013/14 bittet. Wie die Mannschaft aussehen wird und wer eventuell als Verstärkung kommt, darüber werden wie sie informieren.

Für den TuS spielten:
Simon Wicha, Myles Sasse
Christian Wallnitz (2), Philipp Schmittner (7), Marco Müller (1), Marcus Hoffmann, Robert Knorr (2), Christian Haller (4), Stefan Gärtner (3), Nick Huber (5), Maximilian Dück (8) Maximilian Lentner (1),

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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