Schmuckloser Sieg der TuS Handballer über Ottobeuren

Mit Händen und Füßen wehrt sich die Ottobeurer Abwehr, kann aber den Torerfolg von Nick Huber (22) nicht verhindern.
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  • Mit Händen und Füßen wehrt sich die Ottobeurer Abwehr, kann aber den Torerfolg von Nick Huber (22) nicht verhindern.
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- Verdienter, aber nicht überzeugender 34:19 (17:10) Erfolg gegen einen Abstiegskandidaten -
Auch am Tag danach fällt es noch schwer, die Leistung und das Spiel unserer Mannschaft gegen den TSV Ottobeuren richtig zu bewerten. Dass das Spiel auch in dieser Höhe verdient gewonnen wurde, steht außer Zweifel und trotzdem stellten und stellen sich der Beobachter und viele der rund 350 Brucker Fans die Frage, warum ein desillusionierter Gegner nicht mit einer noch deutlicheren Niederlage für sein Auftreten bestraft wurde. Eigentlich war es ein Spiel des Ottobeurers Torhüter Zoltan Varga gegen unser gesamtes Team. Das gewann zwar insgesamt das Duell, verlor es aber ganz eindeutig im Vergleich 1 gegen 1. Das ist auch ein Kritikpunkt, der sich nicht nur auf dieses Spiel beschränkte, sondern auch schon im Spielen gegen Roding und phasenweise in Simbach zu beobachten war. Über eine gute Deckungsarbeit erkämpft sich die Mannschaft viele Bälle, die sie in den Steilangriffen einfach „weg wirft“. Besonders gravierend war es gegen TSV Ottobeuren. Da hier leider keine Statistik geführt wurde, weil ja nicht geahnt werden konnte, dass die für einen Bericht benötigt wird, können hier nur Gefühle mitgeteilt werden. Diese Gefühle sagen, dass wir die Tore aus dem gebundenen Spiel nicht benötigt und das Spiel trotzdem gewonnen hätten, wenn wir nur 70% unserer Steilangriffe verwandelt hätten. So war das Verhältnis aber anders herum, was auch das Unverständnis der Brucker Fans hervor rief. Dass Zoltan Varga ein guter Torhüter ist, ist unbestritten, im 1 gegen 1 Verhältnis darf er aber nicht die Oberhand behalten.
Dass den abstiegsbedrohten Gästen 19 Tore gegönnt wurden, soll nicht als Kritik an der Abwehr verstanden werden, die sich insgesamt als sehr stabil erwies und hinter der Myles Sasse (1. HZ) und Simon Wicha (2. HZ) ihrem Gegenüber in nichts nachstanden.
Dass unserer Mannschaft erst in der 3. Minute das 1:0 gelang, lag zum einen an den langen Angriffen der Ottobeurer und zum anderen an unserer Wurfschwäche. Die Gäste mussten sogar bis zur 5. Minute warten, ehe ihnen das Tor zum 3:1 gelang. Da wir mit unseren Chancen, wie angeführt, äußerst leichtfertig umgingen, blieb der TSV mit 4 bis 6 Toren Rückstand in Schlagweite und durfte mit dem 17:10 Halbzeitstand noch zufrieden sein.
Wer gedacht hatte, dass unser Team die zweite Halbzeit konzentrierter angehen würde, sah sich leider getäuscht. Das was die Handballfans in der Wittelsbacher Halle in den ersten 13 Minuten zu sehen bekamen, hatte wenig mit Bayernligahandball zu tun und es kamen auch vereinzelte Rufe, dass man sich wieder auf das Handballspiel konzentrieren solle. Wie harmlos die Ottobeurer agierten lässt sich schon daran festmachen, dass sie trotz drei gegen uns ausgesprochener Zeitstrafen diese nicht zu einem Torerfolg nutzen konnten. Auch unser Angriff hielt sich bescheiden zurück, so dass es nach 43. Minuten „nur“ 20:10 zu stand. Der Treffer zum 20:11 in der 43. Minute führe auf der Ottobeurer Bank zu einem kollektiven Aufschrei, als wenn der Anschlusstreffer hergestellt worden wäre. Dieser Treffer weckte auch bei uns wieder die Begehrlichkeit zu einem Torerfolg zu kommen, was 14 Tore in den letzten 17 Spielminuten zur Folge hatte.
Das zeigt, was über die 34 Tore hinaus möglich gewesen wäre, wenn man etwas konzentrierter die Sache angegangen wäre. Es ist nicht so, dass hier unbedingt immer Rekorde und deutliche Siege erwartet werden und auch Verständnis dafür aufgebracht werden kann, dass mal ein Gang zurück geschaltet wird, wenn es das Spiel erlaubt. Wenn allerdings der Gegner mit seiner Einstellung darum „bettelt“ mit einer Packung nach Hause geschickt zu werden, sollte man ihm doch tunlichst diesen Gefallen tun und es mittels eines entsprechenden Ergebnisses auch dokumentieren. Die eigenen Fans hätten sich über ein Torfestival wesentlich mehr gefreut und auch deutlicher honoriert. Mitleid kann nach dem Spiel persönlich ausgesprochen werden, zumal auch wir nicht mit allen Stammkräften antreten konnten.

Für den TuS spielten:
Myles Sasse, Simon Wicha
Philipp Schmittner (4), Marco Müller, Marcus Hoffmann (2), Mike Wagenbrenner, Christian Haller (4), Korbinian Sparn (2), Marcus Danger (2), Kilian Schweinsteiger (3), Nick Huber (5/1),Maximilian Dück (10) Maximilian Lentner (2),

Bürgerreporter:in:

Erich Raff aus Fürstenfeldbruck

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