historischer Markt auf dem Brauereigelände Maisach

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Ob bei Tage oder in der Nacht, der kleine, feine und excellente Markt versprühte seinen eigenen Charme.

Ihr handwerkliches Können zeigten viele Aussteller direkt vor Ort und waren immer bereit den Besuchern Rede und Antwort zu stehen. Besonders die Kinder wurden an das mittelalterliche Handwerk herangeführt. Ob nun beim Kerzentauchen, der Knappenschule, dem Schmied, dem Messerschleifer, bei Märchen im Hexenzelt, beim Glasbläser oder beim Spielzeugmacher. Es gab vieles für die munteren Kinderaugen zu sehen. Wessen Füße müde waren, der ritt eine Runde auf dem Kamel und wer dabei verarmte, der versuchte sich beim Goldwaschen.

Auch allerlei Schmückendes für Haus, Hof und seinen eigenen Körper konnte man finden. Bei dem Feenstand von Sandra Leiter, das mit einem wundervollen farbprächtigen Hintergrundbild von Jens Trauto geschmückt ist, schwebte ein zauberhaftes Feenvolk aus gewickelter Schafswolle im Wind. Oder man suchte sich einen neuen Hausbewacher, einen Gargoyle, welcher den Ruf hat ein Beschützer zu sein. Sein dämonisches Aussehen soll den Geistern und Dämonen einen Spiegel vorhalten. Ausserdem ist er eines der ältesten Wesen auf der Welt und mit den Drachen verwandt. Also ein starker Bewacher von Haus und Hof.

Auch allerlei Geschmeide für die edle Frau von heute ward geboten. Vieles in Freizeitstunden selbst gemacht, da auch hier viele Aussteller dies ganze als Hobby betreiben. Doch ist es fast nur möglich einen kleinen Gewinn zu erzielen, weil kein Käufer bereit ist, die wahren Arbeitsstunden hinter dem Werk zu zahlen.

Der edle Herr konnte sich mit Hemd, Schild und Schwerte rüsten. Und so ganz nebenbei erfuhr man, das die Pikten die frühen Schotten sind und das ihre Tätowierungen Schutzgeister waren, die sie in der Schlacht beschützen. Deshalb stellten sich die Pikten ihren Feinden nackt zum Kampf, damit die Schutzgeister alles sehen konnten und halfen.

Wer bei all den Eindrücken Hunger bekam wurde mit guter alter Speys bedient. Ob nun frische Auszogne, Käsespatzn, Crepes, allerlei Süsswaren aus dem Morgen- (leckere kandierte Fruchtmischungen) und Abendland (selbstgerührte und gebrannte Mandeln) und auch sehr gute Poffertjes, welche aus 7 verschiedenen Mehlen nach altem Rezept in einer alten Backformpfanne gebacken werden. Bier, Tee, Met und andere feine Liköre fanden viele durstige Gaumen.

Künstler wie Pill und Pankratz, Poeta Magica, die Mundräuber Jolandolo vom Birkenschwamm, Shri Magada, Ernesto, Scarazula und viele mehr, erfreuten die Augen, Ohren und das Gemüt der Besucher.

Ich kann nur jedem raten, nächstes Jahr sich selbst ein Bild von diesem entzückenden Markt zu machen und z.b. Barbaren- oder Drachenblutgelee zu probieren oder sich bei den Blaufärbern nach einem schönen Hemd umzusehen.

Fast hätten wir den Termin für diesen interessanten Markt übersehen, da leider die Plakate beim Vorbeifahren etwas schwer zu lesen waren. Doch zum Glück waren wir neugierig genug.

Text: Anja Gleixner
Bild: Andreas Gleixner

Bürgerreporter:in:

Anja Völkl aus Fürstenfeldbruck

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