Der Unikator rief…….

Unikator 2007
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Über 400 Gäste folgten dem Ruf, warteten schon vor Toröffnung und füllten schnell die alte Halle bis zum letzten Platz aus. Dank der guten Organisation kam es zu keinem Engpass am Eingang und jeder wurde zügig an seinen Platz geleitet. Ob nun lokale Politprominenz oder Freunde des starken Ritterbockes, viele kamen in Tracht und anders als auf der Wiesn schleppten die Bedienungen schon vor dem Anstich reichlich Bier durch die Reihen.

Die Egenhofener Blaskapelle sorgte mit zünftiger, bayrischer Blasmusik von Anbeginn an für die passende Stimmung.

Den Anstich des Starkbieres übernahm wieder einmal der Landrat Thomas Karmasin, da der OB Sepp Kellerer wieder mit Abwesenheit glänzte. Nach 5 Schlägen und ein paar Spritzern Schaum floß nicht der alt bekannte Ritterbock, sondern das neueste Produkt der König Ludwig Schloßbrauerei Kaltenberg, der 8% „Prinzregent Luitpold Weizenbock“ in die Weissbiergläser.

Nach dem Prosit übernahm Anderl Feiner „Der blaue Ritterbock“ die Bühne. Seine Gstanzl lasen nicht nur dem „Landfürsten Karmasin“, sondern z.B. auch dem „Medizinmann Hildenbrand“ und „Ritterfräulein Lohde“ die Leviten. Beim Refrain „Ja so sans die Amperleut“ sang der ganze Saal mit. Und seit dem Anderl weiß auch jeder was die CDU/CSU mit der STVO gemeinsam haben – auch hier gilt rechts vor links.

Den Höhepunkt aber lieferte Happo Schmidt als Unikator. Zu den Klängen des bayerischen Defiliermarschs zog er getragen von seinem City-Sherpa in voller Bergmontur mit Rucksack, Brille, Stock, Seil und Fahne ein. Die tragende Rolle des Sherpas übernahm Xaver Hanrieder, der wohl gewaltige Mengen an CO2 ausatmete unter der schweren Last von Happo Schmidt.

Was ist Heimat? Wo ist Heimat? Und wo ist eigentlich Bruck? Krügelredner Happo Schmidt machte sich in der König-Ludwig-Lounge, der Marthabräuhalle, auf die Suche nach der Mitte der großen Kreisstadt, die irgendwo zwischen Fürstenfeld und der Buchenau liegen muss.

Mit viel Witz, einer scharfen Zunge und einem Augenzwinkern zeigte der Unikator die Eigenheiten des Landkreises, der Stadt und der Politiker aller Couleur auf. Der Stadtrundgang der satirischen Art, welcher in Fürstenfeld – „wo sich die Welt trifft“ – den Anfang nahm, führte über das Tulpenfeld – „hier wird nicht ein neuer Gartencenter, aber ein Obi – eine Oberbürgermeisterinnovationsschmiede“ gebaut, damit die Nachfolge von Oberbürgermeister Sepp Kellerer gesichert ist. Denn wer würde sonst den Bürgermeistersessel übernehmen. In Frage kämen nur die Kandidaten Dorth, Lohde und Weber. Freilich alle CSU, die eh eine große südliche Familie, eine „Cosa Bavaria“ ist. Dies zeige sich schon an dem neuen Ortschef Namens Piscitelli.

Seine kosmopolitische Seite zeigt Bruck nach der Amperbrücke auf seiner neuen Prachtstraße, welche von türkischen, italienischen und österreichischen Lokalen und von Banken gesäumt ist. Happo Schmidt schlug im Sinne der Klimadiskussion und der Sparmaßnahmen Bewegungsmelder ab 18.00 Uhr für die Lampen für die Straße vor. Da ja die Bürgersteige abends hochgeklappt werden, wäre der einzige der die Melder auslöste der Kontrolleur für dieselben.

Im Vergleich zur Buchenau „wo Menschen im urbanen Einkaufsrausch wogen“, gehe der Aufbau Ost zwar voran. Wenn auch in „Hennadapperlweise“, aber „20 Jahre Hennadapperl sind auch ein Schritt“, so die tröstende Feststellung von Happo Schmidt.

Und in die Ferne für den Urlaub braucht man auch nicht schweifen mit dem „Ballermann am Pucher Meer, Wellness in der Amperoase, Kitzbühl am Pucher Gletscher, Südafrika – sind wir selber“. Dies verringere den CO2-Ausstoss, wie auch sein Sherpa, der viel umweltfreundlicher ist als so manches Gefährt des Oberbürgermeisters.

Unter viel Applaus durfte sein Sherpa ihn wieder aus dem tobenden Saal tragen.

Zur späteren Stunde nahm der ehemalige Metzger, der „Tiger-Willi“ das Publikum auf die nächtliche Suche nach einem Wurstsalat mit und besuchte mit ihm die „Dschungelbar“. Mit dem Metzger-Rap und einem Cha-Cha-Cha beendete er nach einigen Zugaben sein bayrisch-bissiges Programm.

Das Publikum lies sich noch lange Zeit bei Musik der Egenhofener Blaskapelle und Anderl den geschmeidigen Weizenbock, der bestimmt viele neue Genießer gefunden hat, schmecken.

Text: Anja Gleixner

Bürgerreporter:in:

Andreas Gleixner aus Fürstenfeldbruck

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