Energiesparlampen, Teil III (Ende)

„Das ist kein Licht, das ist Dreck!“

So drastisch fasst Wolfgang Maes, einer der renommiertesten Baubiologen unseres Landes (Neuss) seine Aussagen über die Lichtqualität von Energiesparlampen (E-Lampen) zusammen. „Mit natürlichem Tageslicht hat das gar nichts mehr zu tun!“, so sein vernichtendes Urteil.

Aber der Reihe nach. Nach Teil I und Teil II (Links unten) über Energiesparlampen möchte ich in diesem Teil III einige weitere, bisher nicht genannte Aspekte zur Sprache bringen.

1. Der Energie-Einspar-Effekt

Die Stiftung Öko-Test kommt in ihrem Oktober-Heft 2008 zu dem 'überraschenden' Ergebnis, dass die Einsparmöglichkeiten von E-Lampen weit geringer sind, als es uns Politik und Wirtschaft weismachen wollen. Fakten:

- nur 1,5 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines Haushalts sind auf Licht und Lampen zurückzuführen; Einsparmöglichkeiten auf diesem Gebiet sind also minimal
- im Vergleich dazu ist das Internet eine Energie-Schleuder: eine einzige Google-Nachfrage verbraucht so viel Energie, wie eine E-Lampe von 11 Watt in einer Stunde (Angaben: ‚New York Times’ und ‚Süddeutsche Zeitung’)
- E-Lampen sind weniger hell als Glühbirnen einer vergleichbaren Wattzahl; außerdem büßen sie während ihrer Lebensdauer an Helligkeit ein, so dass die Einsparung nicht 80% beträgt, sondern maximal 50 – 70% herkömmlicher Glühbirnen
- häufigeres Ein- und Ausschalten beendet die Lebensdauer von E-Lampen sehr rasch; die Haltbarkeit ergab, bei 20-maligem Ein- und Ausschalten pro Tag (was in Fluren, Toiletten usw. nicht ungewöhnlich ist) maximal ein Jahr, was nicht weit entfernt ist von der Glühbirne
- nimmt man die wesentlich energie-aufwändigere Herstellung für E-Lampen hinzu (siehe Teil I), fällt die Bilanz noch wesentlich schlechter aus

2. Die Lichtqualität

- die Lichtqualität aller E-Lampen kann wegen der Lichtfarbe, dem Lichtspektrum und dem Lichtflimmern nur als ‚sehr schlecht’ bezeichnet werden (Maes)
- Glüh- und Halogenlampen haben ein ausgewogenes Lichtspektrum mit homogener Farbverteilung (mit leicht erhöhtem Rotanteil, wie Morgen- und Abendsonne), während bei E-Lampen ein besonders naturfremdes Spektrum vorherrscht
- die natürlichen Blautöne des Tageslichts aktivieren die Hirnanhangdrüse (Hypophyse) in ihrer Hormonaktivität, während sie in der Zirbeldrüse die Produktion des Schlafhormons Melatonin verhindern; E-Lampen verfügen über unnatürlich hohe Blauanteile, so dass entgegen dem natürlichen Rhythmus gerade abends und nachts die Produktion des lebensnotwendigen Schlafhormons Melatonin verhindert wird
- Leuchtstofflampen mit immer höheren Blauanteilen – von den Herstellern als „himmlisches Licht“ angepriesen – können aus diesem Grund bei Schichtarbeit leistungssteigernd wirken, sind aber für Kinder, Schüler, Alte und Kranke völlig ungeeignet (Alexander Wunsch, Heidelberg, in „raum&zeit“, Nr. 156, Nov. / Dez. 2008)

3. Elektrosmog

SchweizerAnalyse: „Eine einzige E-Lampe am Arbeitsplatz macht den Effekt eines strahlungsarmen Bildschirms völlig zunichte.“
- die elektrischen Wechselfelder sind bei E-Lampen deutlich stärker als bei Glühbirnen
- durch die nötigen Vorschaltgeräte entstehen zusätzlich höhere Frequenzen mit intensiven, sehr harten Oberwellen, die die E-Lampe zu einer ‚verzerrten’ schmutzigen Lichtquelle’ machen
- für Büroarbeitplätze und normale Sitzplätze ist die E-Lampe in keiner Weise geeignet

3. Gesundheitliche Folgen

- „E-Lampen sind ein biologischer Risikofaktor.“ (Maes)
- Kopfschmerzen, Schwindel, allg. Unwohlsein, neurologische Störungen, Hormonprobleme, Krebsrisiko, höchste Gefahr für Epileptiker durch das Flimmern der E-Lampen in niederen und hohen Frequenzen wurden diagnostiziert (Maes)
- ferner Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch die hohen Blauanteile, Diabetes, AMD (Altersbedingte Makula-Degeneration); blaues Licht kann, weil es sehr kurzwellig ist, Hornhaut und Linse passieren und die Netzhaut schädigen; dies kann auch zu Brustkrebs bei Frauen führen mit folgender wissenschaftlicher Begründung:
a) seit den 50-er Jahren jährlicher Anstieg an Brustkrebsfällen um ca. 2%
b) laut US-Forscher Stevens (1987) könnte nächtliches Kunstlicht eine Ursache sein
wegen der geringeren Produktion des Schlafhormons Melatonin
c) nach einer Studie von Februar 2008 bekamen Frauen in den am hellsten beleuchteten Zonen Israels um 73 % mehr Krebs als in den dunkelsten Zonen
(Alexander Wunsch, Heidelberg, in „raum&zeit“, Nr. 156, Nov. / Dez. 2008, S. 34)

Fazit des israelischen Forschers Prof. Abraham Haim:

„Die derzeitigen Bestrebungen, die Glühlampe abzuschaffen und durch die deutlich hormonaktivere E-Lampe zu ersetzen, könnte sich in einigen Jahren als eine desaströse Fehlentscheidung erweisen, deren Folge dann für viele Erkrankte nicht mehr korrigierbar sein werde.“

Ein Hersteller: „Ich persönlich würde mir nie und nimmer eine E-Lampe am Schreibtisch oder im Kinderzimmer platzieren.“

Eigeninitiative ist also verlangt: Horten von Glühlampen, Vermeidung von E-Lampen in Bereichen, in denen man sich länger aufhält; vor allem Schwangere, Kinder und ältere Personen sollten sich deren Licht gar nicht aussetzen; gelbe Brillen helfen ein wenig zur Ausfilterung schädlicher Frequenzen.

Empfehlung des Arztes, Humanmediziners und Lichttherapeuten Alexander Wunsch, Heidelberg:

- Licht nur bei Bedarf (Dämmerung, Abend) verwenden, denn das Auge braucht (entgegen den Behauptungen der Lichtindustrie) helle und dunkle Zonen und Zeiten
- effiziente Halogenlampen benutzen (natürlicheres Farbspektrum)
- Niedervolt-Halogenlampen benutzen: bei diesen sind die elektrischen Wechselfelder reduziert, weil sie mit Gleichstrom betrieben werden
- persönlicher Hinweis 1: für Elektrosensible ist dennoch ein deutlich spürbares elektrisches Feld vorhanden und messbar! (R.G.)
- persönlicher Hinweis 2: nach dem Ausschalten Netzstecker ziehen, da diese Leuchten konstruktionsbedingt immer Strom ‚fressen’! (R.G.)

Dass es zu diesem Thema noch unendlich viel zu sagen gibt, kann wohl jeder selbst ermessen!

Wichtiger Hinweis:

Bitte die Lampen immer als Sondermüll entsorgen – Geräte mit dem Nervengift Quecksilber sind ab April 2009 in der EU verboten (Thermometer), aber nicht E-Lampen mit Quecksilber! Das ist die bekannte EU-Konsequenz!

Link zu Teil I:

http://www.myheimat.de/landsberg/beitrag/23838/tei...

Teil II:

http://www.myheimat.de/landsberg/beitrag/24063/tei...

Wichtig:
Man kann mit diesen Lampen derzeit kräftig Geld verdienen. Allerdings nur für kurze Zeit, denn die alternative Lampentechnik mit tatsächlich positiver Ökobilanz und deutlich besserem Energiesparpotential, als dies bei der Energiesparlampe der Fall ist, steht kurz vor der Serienreife, nämlich Lampen mit LED-Technik.

Bürgerreporter:in:

Roland Greißl aus Fuchstal

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