Das musste ich mir doch ansehen.

Bei unserem kleinen Klassentreffen erzählten einige der ehemaligen Schulkameradinnen von ihrer Busfahrt rauf nach Friedberg. Die erste kam zwar mit Verspätung den steilen Friedberger Berg im Bus noch rauf. Dann war Schluss mit lustig.
Mit einiger Verspätung kam die letzte der Freundinnen zum Treffen. Ihr Bus schaffte den Berg nicht mehr und wurde über den Steirer Berg umgeleitet.
Und seitdem ist immer noch der Friedberger Berg für den Verkehr gesperrt und solange die Schneefälle anhalten ist eine freie Fahrt nicht absehbar. Man wird sich wohl bis kann sogar bis Mitte der Woche gedulden müssen, so der städtische Bauhofleiter Anton Zech. Denn auch in Friedberg ist Salz knapp geworden und um den steilen Berg frei zu halten, ist mehr als zehnmal so viel Salz nötig wie auf einer ebenen Strecke. Mit Schneeräumen und Splitt sei es an der Bergstraße nicht getan, und ohne Salz besteht nun mal keine Chance und nur Tauwetter wird wieder eine freie Fahrt auf der steilen Bergstraße erlauben, erklären die Experten vom städtischen Bauhof.
Nahezu leer ist auch in Friedberg das Salzlager und wie überall ist kein Nachschub in Sicht.
Dabei ist es gar nicht so ein schneereicher und strenger Winter wie er bei uns doch häufiger ist und wo mehr als doppelt soviel Salz gestreut wurde als in diesem Winter bisher nötig war. Doch da funktionierte der Salznachschub für die Hunderte Kilometer des städtischen Straßennetz.
Wer in den letzten zwei Wochen unterwegs war, musste schon feststellen, dass der Bauhof wegen der Lieferengpässe sparsam mit dem Streusalz umgegangen ist. Jetzt ist ein nur noch ein kümmerlicher Rest übrig und kleine Nachlieferungen sind nur Tropfen auf dem heißen Stein.
Zu überlegen gilt jetzt im Bauhof, ob nicht zukünftig zusätzliches Streusalz eingeliefert werden könnte und einem Salzmangel somit vorzubeugen.
Erzählungen meines Vaters kommen in den Sinn, der als Bub die zugeschneite Bergstraße mit viel Vergnügen im Schlitten runter gerodelt ist.